Sonntag, 28. April 2019

Das Lied der Wächter: Der Gesang - Thomas Erle

Thomas Erle - Das Lied der Wächter: Der Gesang

Vielen Dank an den Gmeiner-Verlag für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplares. 

Inhalt:
Auch 16 Jahre nach dem verheerenden Atomunfall gilt der Schwarzwald als verstrahlt und unbewohnbar. Auf der Suche nach seinen seit der Katastrophe verschollenen Eltern dringt Felix immer tiefer in das Sperrgebiet vor. Er trifft auf Gutes und Bedrohliches und lernt auch mit dem ihm Unverständlichen umzugehen. Doch nicht nur die Natur, sondern auch die Menschen haben sich völlig verändert. Immer wieder begegnet Felix dem unheimlichen Gesang, einer Kraft, die niemand erklären kann, und die alles Leben bedroht …

Meine Meinung:
Der erste Teil dieser Triologie hat mich voll gefangen - obwohl es sich doch eher um einen Jugendroman handelt. 
Felix, der mit 16 Jahren erfährt dass die Frau die sich um ihn kümmert nicht seine Mutter, sondern die Tante ist. Und seine Eltern seit einem schlimmen Reaktorunglück als verschollen gelten. 

Felix wird nun also seit einigen Tagen auf dem Hof von Lena versorgt und kann zu Kräften kommen. Aber natürlich kann er nicht lange bleiben und will sich weiter auf die Suche nach seinen Eltern machen. Immer noch glaubt er sie lebend zu finden und auf dem immer beschwerlicher werdenden Weg begegnet Felix zahlreichen weiteren Menschen, nicht jeder aber ist ihm gut gesonnen. So benötigt es wieder eine Portion Glück, dass er immer weiter vorwärts kommt und der "Spinne" entkommen kann. 
Was im ersten Teil schon ein bisschen übertrieben wird spitzt sich hier meiner Meinung ein wenig zu. Vieles ist zu selbstverständlich. Trotz Problemen kommt er immer relativ unbeschadet an sein Ziel. Wieder ist es dann ein Mädchen welches ihm weiter hilft, doch anders als Lena scheint diese besondere Fähigkeiten zu haben. 

Das Buch lebt immer dann wenn Felix Kontakt mit anderen Charakteren hat. Dann fühlt man sich mitten in der Geschichte. Streift er alleine durch den Schwarzwald plätschert das ganze irgendwie dahin - gerade zu Beginn des 2ten Bandes. 

Auch wenn man bzw. Felix doch einige Schritte weiter kommt - das Geheimnis um die Spinne, den Gesang und alles was dazu gehört ist noch immer nicht gelüftet. Das große Finale scheint uns also im dritten Teil zu erwarten. 

Meine Kritikpunkte hier sind auch wieder, dass Felix wie selbstverständlich durch das Sperrgebiet wandert - wenn auch vorsichtiger als zu Beginn seines Abenteuers. Auch, dass er alles bisher gewohnt zurück lassen muss, nimmt er weiterhin selbstverständlich hin. Ebenso wie sich die Bewohner des Sperrgebietes überhaupt nicht wundern wenn da ein Teenager versucht gegen die Macht anzukommen. 

Unterhaltsam ist das Buch, meiner Meinung aber aber ein wenig schwächer als der erste Band. Daher nur 4 von 5 Punkten. 

(Gmeiner Verlag; 2019; 412 Seiten)

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