Donnerstag, 30. Juni 2016

12tel Blick Juni 2016

Puuuh! Da hätte ich ihn doch in diesem Monat fast vergessen. Meinen Blick die Straße hinunter. Aber am letzten Tag heut ist es mir dann doch noch siedend heiß eingefallen. Entstanden ist es also am 30.06.2016 gegen 16 Uhr. 

Das Bild spiegelt den Juni eigentlich ganz gut wieder was das Wetter angeht. Bis auf die paar Tage Super-Sommer die von Mittwoch bis Samstag geherrscht haben war da leider nicht viel gutes. Zwar waren bei uns keine Unwetter und der Regen hat sich in Grenzen gehalten. Aber schön und Sommer ist dann doch was anderes. Hoffen wir auf Juli! 

Und bis dahin gibt es die Juni-Galerie bei Tabea zu sehen: KLICK

Montag, 27. Juni 2016

Tote Vögel singen nicht - Alan Bradley (Flavia De Luce 6)

 Alan Bradley - Tote Vögel singen nicht
Flavia de Luce 6

Klappentext:
Es ist ein Frühlingsmorgen im Jahr 1951. Flavia de Luce hat sich mit ihrer Familie am Bahnhof von Bishop’s Lacey eingefunden, um die Heimkehr ihrer beim Bergsteigen in Tibet verschollenen Mutter Harriet zu erwarten. Als der Zug einfährt, nähert sich ein großer Fremder der elfjährigen Hobbydetektivin und flüstert ihr eine kryptische Botschaft zu. Einen Augenblick später ist der Mann tot – jemand aus der Menschenmenge hat ihn offenbar vor den Zug gestoßen. Ein neuer Fall für Flavia de Luce, die sich dieses Mal sogar in die Lüfte schwingt, um einen Killer zur Strecke zu bringen, und die endlich die Wahrheit über die Vergangenheit ihrer Mutter erfährt …

Meine Meinung: 
Darauf haben viele Fans von Flavia lange gewartet, vor allem nach dem Ende des vorherigen Buches. Das Geheimnis um ihre Mutter, und was mit ihr geschehen ist, scheint endlich gelöst zu werden. Das Buch ist wieder aus Sicht von Flavia geschrieben und so glaubt man immer hinter ihr zu stehen und als Schatten dem Geschehen zu folgen. Hauptsächlich halten wir uns in Buckshaw, dem Familiensitz auf und diesen kennen wir Flavia-Fans ja mittlerweile wie unsere Westentasche. 

In diesem Buch geht es allerdings weniger um eine aktuelle Leiche und einen Fall den es zu klären gibt sondern vielmehr um das Familiengeheimnis welches sich nach und nach lüftet. Man blickt tief hinter die Maske die jeder einzelne trägt und auch wenn man glaub bereits alles aus den vorherigen Büchern zu kennen erfährt man doch immer wieder etwas neues. Hier sei gesagt, dass es nicht schadet von Teil 1 an zu lesen - oft werden doch die alten Fälle kurz wieder angesprochen und auch die Charaktere werden nur kurz angerissen.

Leider fehlt mir bei diesem Band der kriminalistische Hintergrund, und auch wenn es natürlich Flavia ist die das Familiengeheimnis nach und nach lüftet und erfährt - ist es für mich eher einen Familien-Saga. Auch fand ich den Humor in den Geschichten schon einmal besser und die Story plätscherte zeitweise vor sich hin.

Das Ende lässt mich hoffen, dass es dann - wenn Flavia ihrer neuen "Pflicht" nachgeht - wieder zurück zu den Wurzeln geht. 

Für diesen Teil kann ich daher nur durchschnittliche 3 Punkte vergeben.

 (Penhaligon Verlag; 320 Seiten; 2014)

Sonntag, 26. Juni 2016

I Am Death. Der Totmacher - Chris Carter

Chris Carter - I Am Death. Der Totmacher

Inhalt:
Eine brutal zugerichtete Leiche wird vor dem Los Angeles International Airport gefunden. Sie wurde wie ein Hexagramm in Menschenform hindrapiert. In ihrem Hals steckt ein Zettel mit einer Botschaft: Ich bin der Tod. Detective Robert Hunter ist sich sicher, den Mörder zu kennen. Doch langsam kommt ihm der Verdacht, dass er den Falschen jagt. Und der wahre Täter ein Geheimnis verbirgt, so entsetzlich, dass kein Mord seinen Hunger nach fremdem Leid jemals stillen kann.

Meine Meinung:
Das Buch ist nichts für zarte Seelen. Äußerst brutal und detailliert geschrieben - wer ein lebhaftes Kopfkino hat wird seine "Freude" an diesem Thriller haben.  


Bereits von der ersten Seite ist man gefesselt und gleichzeitig geschockt. Die Kapitel sind kurz gehalten und springen zwischen den Ermittlern (vor allem Hunter), dem Mörder und seinen Opfern hin und her. Man bekommt jeweils einen guten Eindruck des Charakters - was besonderes bei dem kleinen Jungen tragisch ist. Beim Lesen kamen mir immer wieder die Worte "unfassbar" über die Lippen. 

Chris Carter schafft es hervorragend den Leser zu fesseln und auf eine falsche Fährte zu locken, auch weil er seine Protagonisten hervorragend "spielen" lässt. Bei jedem Schritt den Hunter und Garcias dem Mörder näher kommen freut man sich innerlich ein kleines bisschen mehr. 

Äußerst gelungen ist das Finale. Wobei ich zugeben muss, dass ich bei den letzten Kapiteln kurz den Faden verloren hatte und nicht mehr so ganz mitbekommen bin. Mit Auflösung des Falles und dem Ende des Buches allerdings versteht man diese auch rückblickend. 

Die Kapitel sind kurz gehalten und lassen einen unwissend zurück, während der jeweilige Protagonist schon lange weiß wie es weiter geht und dem Leser das auch wissen lässt. So kann man dieses Buch nicht aus den Händen legen und wenn doch, dauert die Lesepause nicht lange an. Doch Carter hat nicht nur einen äußerst brutalen Thriller geschrieben, er ist auch psychologisch sehr tiefgründig. 

Ich wusste nicht, dass dies bereits der 7te Fall der beiden Ermittler war. Auch wenn kurz angerissen wird, dass im vorherigen Fall wohl etwas tragisches passiert sein muss, benötigt man die vorherigen Bücher nicht um mit diesem Band klar zu kommen. Es ist eine in sich völlig abgeschlossene Story. 
Fakt ist aber, dass ich mir auch die anderen Teile holen werden. 

Von mir gibt es - ich weiß wirklich nicht was ich abziehen soll - volle 5 Punkte!

Danke an vorablesen.de für das kostenlose Rezensionsexemplar. Ich habe für mich einen neuen Autor kennen gelernt von dem ich unbedingt mehr lesen möchte!



(Ullstein Taschenbuch; 384 Seiten; 2016)

Freitag, 24. Juni 2016

Freitagsfüller 24.06.2016 #373




Guten Morgen Sonnenschein! Was ist das herrlich. Waren meine letzten Füller geprägt von Regen, Tristesse und Maulerei, so freue ich mich aktuell über die 2 Sommertage die es in Hof gibt. Am See herrscht Hochkonjunktur und allgemein sind alle Menschen besser gelaunt. 
Außer die, die es mit den Briten halten. Die sind doch eben tatsächlich laut Nachrichtenmeldung mehrheitlich für einen EU-Austritt. WOW! Hätte ich so nicht gedacht - aber ist auch ein deutliches Zeichen, dass es so nicht weiter gehen kann. 


1. In zwei Stunden sitze ich leider noch immer an meinem Arbeitsplatz.
2. Ich liebe Fleisch vom Grill.
3. Gegen große Hitze hilft immer ein Sprung ins Wasser.
4. Ein bisschen Abend-Workout muss immer sein, egal wie müde ich bin.
5. Die Sommerferien sorgen wieder für volle Straßen. 
6. Ein bisschen mehr als sonst auf seine Ernährung zu achten ist absolut unbedenklich.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen langen Sommertag am See, morgen habe ich hoffentlich nochmal See und ansonsten ausmisten geplant und Sonntag möchte ich auf mich zukommen lassen!

Habt ein schönes Wochenende, genießt das Wetter so lange es geht und ich drücke die Daumen, dass alle mit den gemeldeten Unwettern verschont bleiben. 

Und wie immer mein Verweis, auch bei den anderen Füller-Schreiber(innen) vorbei zu schauen: scrap-impulse

Mittwoch, 22. Juni 2016

Conjuring 2

Conjuring 2 (US; 2106)
u. a. mit Vera Farmiga, Patrick Wilson, Frances O'Connor, Madison Wolfe


Inhalt (scala-hof.de)
James Wan verfilmt einen weiteren authentischen Fall aus den Akten der renommierten Dämonologen Ed und Lorraine Warren. Vera Farmiga und Patrick Wilson spielen erneut Lorraine und Ed Warren, die einen ihrer grauenhaftesten paranormalen Fälle übernehmen und im Norden von London eine alleinerziehende Mutter unterstützen, als diese mit ihren vier Kindern in ihrem Haus von heimtückischen Geistern geplagt wird.

Meine Meinung:
Gruselherz was willst du mehr. Bereits den ersten Teil von Conjuring empfand ich als Highlight der dämonischen Gruselfilme die jemals über eine Leinwand flimmerten. Annabelle hingegene enttäuschte aufgrund hoher Erwartungen ein wenig. Die Vorfreude auf Conjuring 2 (Enfield Poltergeist) war aber so groß wie schon lange auf keinen Film mehr. 
Quelle: moviepilot.de

Der Film beginnt bereits grandios. Es gibt einen Rückblick auf den Amityville-Fall wird gezeigt und Madame Warren begibt sich während einer Sèance ins Reich der Geister und Dämonen und erlebt aus Sicht des Vaters die grausamen Morde mit. Bereits hier bekommt der Zuschauer zu spüren, dass die dort auftretende Nonne (die wahrlich schauderhaft daher kommt) im weiteren Filmverlauf in den Mittelpunkt rücken wird. 


Dann folgt ein Sprung nach England in den 70er Jahren. Eine verarmte Familie die in einer Sozialwohnung lebt wird von einem Geist heimgesucht. Genauer gesagt eine ihrer Töchter. Ist es doch oft der Fall, dass außer der betroffenen niemand etwas vom Dämon mitbekommt macht sich das Böse diesmal tatsächlich jedem bemerkbar, der gerufenen Polizei, den Nachbarn und selbst den Journalisten die natürlich eine Sensation wittern. Wie genau der Zusammenhang nun entstanden ist einen Priester in Amerika zu informieren der mit den Eheleuten Warren in Kontakt steht kann ich nicht erklären. Aber hier gelingt ein guter Sprung zwischen der Handlung in England und dem aktuellen Dämon und dem privaten Leben der Warrens zusammen mit ihrer Tochter. Lorraine ahnt bereits, dass diesmal alles anders ist und die Bedrohung gegen Sie und Ihre Familie, speziell Ed gerichtet ist. So ist es kein Zufall das er in der Nacht von einem Wesen träumt welches in Ihrer Vorsehung seinen Tod vorhergesagt hat. Als dann auch noch die Tochter das Wesen erblickt steht man vollständig unter Strom. Diese Atmosphäre die im Haus dort herrscht ist einfach klasse. 

Auf Bitten des Priesters nehmen sich die Warrens dem Problem in England an. Wenn auch nur als Beobachter, um im Fall der Fälle die Kirche einschalten zu können. Denn durch den Medienrummel gibt es nicht wenige Leute die behaupten, dass die kleine Janet all das nur spielt um an Geld für die Familie zu kommen. Aber auch die Warrens werden Zeuge der seltsamen Vorkommnisse. Der Geist allerdings zeigt sich nicht sondern scheint durch Janet zu sprechen. Es handelt sich dabei um den früheren Bewohner des Hauses, welcher dort verstarb. Allerdings gibt es hierfür keine wirklichen Beweise, die für die Kirche ausreichend wären und Lorraine spürt auch keine böse Kraft im Haus. Als dann, nach einem weiteren vermeintlichen Befall durch einen Dämon, auch noch ein Video auftaucht welches Janet zeigt wie sie die Zerstörung filmt reisen die Dämonologen wieder ab. 
Da aber nicht nur Video- sondern auch Tonaufnahmen gemacht worden sind stößt Ed Warren durch Zufall auf einen Hinweis und hört sich diese nochmals an. Auch weil ihm an dem Fall einiges seltsam vorkommt und er kein gutes Gefühl hat. So kommt er auf die Lösung und es wird klar, dass es allerhöchste Eisenbahn ist, und sie sofort zurück zu Familie Hodgson müssen. Denn nicht der ehemalige Bewohner ist es, der Besitz ergreifen möchte, sondern eine viel tiefere und bösere Kraft. Und den Kampf können nur die Warrens aufnehmen. 

Das daraus entstehende Finale beginnt fulminant und man fiebert richtig mit. Man freut sich als die Lösung nah ist und ist ein klein wenig enttäuscht wie schnell alles vorbei ist. Mir persönlich ging das zu schnell, zu subtil. 

Im Abspann laufen dann noch einmal originale Tonbandaufnahmen von damals ebenso werden alte Fotos der wahren Personen gezeigt. 

Und nach über 2 Stunden ist der Spuk dann vorbei. Mit Gänsehaut, stehenden Nackenhaaren und Herzklopfen sitzt man im Kinosessel. Mit Conjuring 2 ist eine hervorragende Nachfolge gelungen. Die Darsteller allesamt sympathisch und spielen ihre Rollen authentisch. Sicher, hätte man den Film vielleicht etwas einkürzen können. aber ich fühlte mich zu keiner Zeit gelangweilt oder mit zuviel Geplänkel versehen.
Die Jump-Scares sind perfekt gesetzt und auch in der Anzahl genau richtig. Sie erzielen genau die Wirkung die sie sollen. Auch Atmosphäre und Soundtrack sind absolut passend - als "Can't help falling in love" angestimmt worden ist habe ich immerzu darauf gewartet, dass doch jetzt etwas passieren muss.

Ich kann damit nur eine absolute Empfehlung rausgeben und vergebe 9 von 10 Punkten. Der Abzug nur aufgrund des etwas enttäuschenden Finales. 

PS: Anfangs fragte ich mich, warum zur Hölle bleibt die Familie in dem Haus und zieht nicht weg? Aber die Lösung scheint einfach: erstens eben weil es eine Sozialwohnung ist, hier wird man nicht einfach mal den Wohnort wechseln können. Zweitens kam der Dämon in Form des Krummen Mannes auch im Haus der Nachbarn zum Vorschein. Eine Flucht hätte somit nichts gebracht.

Freitag, 17. Juni 2016

Freitagsfüller 17.06.2016 #372


Was für ein Wetter, von Sommer noch immer nichts zu spüren. Nass, kalt - aber immerhin ohne Unwetter. Aber trotzdem werden viele jetzt startenden Wiesen- und Sommerfeste ziemlich ins Wasser fallen. Aber immerhin eignet sich das Wetter perfekt dafür um in der Wohnung klar Schiff zu machen, Schränke auszumisten und Platz für neues zu schaffen. 

1. Die Stimmung passt sich dem grau-nassen Wetter an.
2. Viele Menschen seh ich am liebsten nur von hinten. ;)
3. Ich freue mich über jeden freien Tag den ich mir frei einteilen kann .
4. Manchmal braucht es ein bisschen Risiko.
5. Die Woche war insgesamt  ziemlich verschlafen, bin nie richtig wach geworden. 
6. Sich alte Urlaubsbilder anschauen ist zum wegträumen nicht die schlechteste Variante 
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen entspannten Abend in der Kajüte, morgen habe ich Abends essen gehen mit den Eltern geplant und Sonntag möchte ich endlich einmal ausschlafen und wieder fit werden!

Habt ein schönes Wochenende, lasst euch vom Wetter nicht gänzlich die Laune verderben! 
Alle weiteren Füller: scrap-impulse

Dienstag, 14. Juni 2016

Fuchskind - Annette Wieners

Annette Wieners - Fuchskind

Danke an vorablesen.de für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionexemplares

Inhalt:
An einem Herbsttag hört Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes hinter einem Grab plötzlich Baby-geschrei. Sie gerät in Panik, denn sie fühlt sich an den Tag erinnert, an dem ihr Sohn zehn Jahre zuvor durch Giftpflanzen ums Leben kam. Doch der Säugling, den sie auf dem Friedhof entdeckt, ist unversehrt. Von den Eltern aber weit und breit keine Spur. Als wäre das nicht genug, wird auch noch eine Frauenleiche gefunden. Und Gesines Exmann steht plötzlich vor ihr. Hat er etwas mit der Toten zu tun? Gesine kommt der Wahrheit näher, als ihr lieb ist ...

Meine Meinung: 
Wie mittlerweile in vielen Büchern der Fall gibt es neben der ermittelnden Polizei auch eine Hilfs-Person, die die Protagonistin für den Leser darstellt. In diesem Buch ist es Gesine - ehemalige Polizistin. Ihr Sohn verstarb durch ein tragisches Unglück, vom Kindesvater lebt sie mittlerweile getrennt. Lediglich zu ihren beiden Nichten hat sich einen engen Kontakt. Ihr Privatleben spielt eine große Rolle im Buch, es stört aber keineswegs die Lesefreude oder trübt gar die Spannung. Weitere wichtige Rollen in in diesem Buch spielen unter anderem Hannes, Josef, die Lehrerin der Nichten und auch die ermittlende Polizistin Olbert. Alle Charaktere haben ihren besonderen Charme und sie passen hervorragend ist das Gesamtbild.

Annette Wieners setzt auf kurze und flüssig geschriebene Kapitel, die sich immer weiter aufbauen und die Geschichte des Findelkindes und der Frauenleiche zu einem großen ganzen werden lassen. Zur Auflockerung (und Erklärung) sind Notizen zu einigen bekannten Giftpflanzen vermerkt. Als Leser ist man immer wieder am Rätseln wer nun zu den "Guten" gehört und wer Gesine etwas schlechtes will. Irgendwie scheint fast jeder verdächtig. Bis zum Ende ist das hervorragend verpackt und die gruselige Atmosphäre die der November mit sich bringt, noch dazu auf einem Friedhof, ist spürbar.

Das Buch ist aber viel mehr als nur ein Mordfall der gelöst werden will. Er geht viel tiefer und greift etliche Themen auch. Prostitution und Kinderhandel zum Beispiel. Auch wenn in diesem Büchlein wirklich vieles zusammen kommt und fraglich ist, ob es so überdreht tatsächlich passieren könnte möchte ich nicht beurteilen. Aber wer hat denn gesagt, dass ein Buch immer realistisch sein muss? 

Leider kommt die Auflösung und das Finale dann fast schon ein bisschen schnell. Hier hätte man meiner Meinung nach noch viel mehr daraus machen können. 
Aber nichts desto trotz war dieses Buch ein Vergnügen für mich und ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. 
Daher gibt es von mir 4,5 Sterne

PS: Das dies bereits der 2te Band der Autorin mit Gesine als Hauptrolle ist war mir während des Lesens nicht bewusst. Es ist aber meiner Meinung nach auch völlig egal mit welchem Band man beginnt.

(List; 352 Seiten; 2016)

Sonntag, 12. Juni 2016

12 am 12ten im Juni 2016


Der 12. Juni - es ist EM, heute bzw. jetzt spielt "Die Mannschaft". Unsere Mannschaft! Sofern man es mit den Deutschen hält! Leider war mein Tag nicht ganz so wie ich es am Freitag noch erhofft hatte und ich war früher zu Hause als geplant. Aber nichts desto trotz gibt es natürlich dennoch 12 Bilder.



Der Liebste fährt zu seinem Onkel und wirft mich unterwegs in Regensburg am Bahnhof raus

So sitze ich bereits um 12:20 Uhr im Zug gen Heimat

Sauwetter draußen! Regen über Regen, wohin man auch kommt.

Samstag, 11. Juni 2016

Menschenhafen - John Ajvide Lindqvist

John Ajvide Lindqvist - Menschenhafen


Inhalt:
"Papa, was ist das? Da drüben auf dem Eis?" Ein strahlend schöner Wintertag. Anders steht mit seiner sechsjährigen Tocht
Quelle: googlebooks
er Maja im Leuchtturm der Insel Gåvasten und schaut aufs Meer hinaus. Eis, überall Eis. Und Schnee. Was hat seine Tochter in der Ferne erspäht? Da ist doch nichts. Kurz darauf läuft Maja hinaus, um nachzusehen - und der Alptraum beginnt. Obwohl sie auf der freien Eisfläche nicht verschwinden kann, passiert genau das. Plötzlich ist sie weg. Spurlos verschwunden. Anders und seine Frau haben kein Kind mehr ... Jahre später erreichen Anders mysteriöse Botschaften. Lebt Maja etwa noch?


Meine Meinung:
Dieses Buch lag bereits schon länger auf meinem SUB. Immer wieder kamen andere Werke die gelesen werden mussten (oder auch wollten) dazwischen.

Der Kern der Geschichte ist mehr als nur ein Mystery-Thriller. Es geht um die verzweifelte Suche nach einem spurlos verschwundenen Kind und die Auswirkungen auf die Eltern, die mit dieser Tragödie umgehen müssen. Das Buch ist durchweg düster und selbst die schönen Momente werden jäh durch eine düstere Erzählung aus der Vergangenheit zerstört. 

Lindqvist gibt sich Mühe den Ort, die Insel, die Menschen die auf ihr Leben dem Leser am Anfang vorzustellen. Hier merkt man schon, dass es ein Geheimnis gibt welches die Bewohner hüten. Zumindest die, die "wissen". Als Anders zurück kehrt in seine Heimat passieren merkwürdige Dinge. Menschen werden "böse", verschwinden und tauchen plötzlich wieder auf.
Leider verliert sich so die Suche nach der kleinen Maja und immer mehr für den Leser, kleine nicht unbedingt wichtige Nebenhandlungen werden eingeführt. 

Spätestens ab der Hälfte des Buches weiß man aber leider schon was der Ursprung allen Übels ist und Lindqvist macht auch kein wirkliches Geheimnis darum. Ab der Stelle driftet das Buch ins Reich des Fantastischen, gepaart mit Horror ab. Anders deckt so langsam alles auf (trotz seines Alkoholkonsumes bekommt er das noch hin) und wie selbstverständlich stellt er sich alleine dem Bösen entgegen.

Das Ende ist für mich das unbefriedigendste. Klar, die ganze Geschichte ist fernab jeglicher Realität. Aber trotz allem ist das doch ziemlich plump und weit her geholt.

Trotz allem aber habe ich das Buch in einer Woche verschlungen, Lindqvist hatte mich voll in seinen Bann gezogen. Und genau darum geht es bei einem guten Buch. Abtauchen in eine andere Welt, die Phantasie ein wenig spielen lassen so dass die Seiten nur so davon fliegen.

Somit würde ich das Buch mit 4 Sternen bewerten. 

Freitag, 10. Juni 2016

Freitagsfüller 16.06.2016 #371


Hurra! Wochenende! Ich hoffe ihr habt die letzten Tage mit diesem verrückten Wetter gut überstanden. Hier in Hof war nicht wirklich viel davon zu spüren. Es hat mal kurz geregnet, aber so schlimm wie anderswo mit Überschwemmung und Tornados ist es zum Glück nicht gewesen.

Ich wollte ja noch etwas zur EM schreiben - aber dann wäre der Füller irgendwie überflüssig, hier ist er nun also:


1. Heute beginnt die Fußball EM In Frankreich .
2. Da hält sich wieder jeder für einen Fußball-Experten auch wenn er sonst nix damit am Hut hat .
3. Mein Lieblings-TV-Snack kann nicht benannt werden, ich esse ganz selten dabei und wenn dann etwas mit Obst .
4. Ich war noch nie in einer Tipp-Gemeinschaft.
5. Wenn die deutsche National-Mannschaft spielt sitze ich vermutlich im Zug, es interessiert mich aber auch nicht wirklich. Ich bin Vereins-Fan!  . 
6. Fußball- Fanartikel finde ich in gewissem Maße ok, aber dieses Jahr wird echt übertrieben!
7.  Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine Zugfahrt und Zeit zum Lesen, morgen habe ich die Beförderung vom Liebsten zu begutachten geplant und Sonntag möchte ich noch ein paar schöne Stunden in München haben bevor es zurück nach Hause geht!


Habt ein schönes Wochenende! Wenn ihr die EM schaut, dann hoffentlich friedlich und ohne Vorkommnisse und wenn nicht dann genießt einfach die Zeit mit dem was ihr tut!
Und vielleicht ist ja ein bisschen Zeit die vielen anderen Füller zu lesen: scrap-impulse

Montag, 6. Juni 2016

Tante Poldi und die Früchte des Herren - Mario Giordano

Mario Giordano - Tante Poldi und die Früchte des Herren

Inhalt (lesejury.de)
Tante Poldi ist sauer: Zuerst wird ihr das Wasser abgestellt, dann auch noch der Hund ihrer Freundin um die Ecke gebracht. Kreizsacklzement! Erste Ermittlungen führen sie zum Winzer Avola. Und der ist auch noch so hammer-attraktiv, dass die Poldi nach einer heißen Nacht prompt ihre Ermittlungen vergisst.

Bis am nächsten Morgen die Polizei vor Avolas Tür steht. Denn zwischen seinen Reben wurde eine Leiche gefunden, und Commissario Montana ist alles andere als erfreut, dass ausgerechnet Poldi Avola ein Alibi geben kann. Außerdem bleibt die Frage: Wer hat Giuliana getötet - und warum?


Meine Meinung:
Bei der Lesejury (www.lesejury.de) konnte ich eines der begehrten Bücher im Zuge einer Leserunde ergattern. Welch Freude! Der Klappentext hat mich so ein bisschen an Flavia de Luce - nur eben in bayerischer Mundart - erinnert. 


Tante Poldi ist genau so, wie man sich eine knatterige alte Dame vorstellt die auf eigene Faust ermittelt. Poldi raucht, trinkt, flucht, hat Männergeschichten und kann vor allem selbst viel vom Leben erzählen. So ist es auch, dass der ganze Fall nicht etwa in Echtzeit passiert sondern der Neffe, der die Tante in Sizilien besuchte, erzählt diese Geschichte. Und der hat sie natürlich zuvor aus erster Hand von Poldi erfahren. Und während sie also erzählt gibt sie ihrem Neffen nebenbei noch Tipps, denn dieser möchte Schriftsteller werden. 
Ein besonderer Clou ist bei diesem Buch, dass jedes Kapitel eine kleine Zusammenfassung vorab hat was den Leser in etwa erwartet. 
Ich gestehe, der Fall selbst hat mich tatsächlich nur nebensächlich interessiert. Viel mehr habe ich mich an Poldis Dialekt, den ungläubigen Kommentaren des Neffen und die herrliche Schreibweise erfreut. Vor allem die Treffen mit dem Tod in Kapuzenpulli sind das Lesen wert! "Lecktsmialleamarsch"

Und überhaupt sind alle Charaktere sympathisch und stimmig gewählt. Wenn man von Poldi und Montana liest ist es schwer vorstellbar in welchem hohen Alter sich die Dame befindet. Natürlich torpediert sie mit ihren Alleingängen (bzw. zusammen mit ihrem Ermittlerteam) hin und wieder auch die offiziellen Ermittlungen.  Auch Wein und die Mafia dürfen nicht fehlen  und auch ein bisschen historisches über Sizilien bekommt man vermittelt.

Das Buch lebt eher von seine Situationskomik als von einem spannenden Kriminalfall, der natürlich am Ende dennoch gelöst wird. Ich kenne den ersten Band nicht, ich würde aber behaupten, dass man diesen auch nicht benötigt. Figuren die damals schon vorkamen werden auch hier kurz vorgestellt. 
Abgerundet durch ein wirklich treffendes Cover. Tante Poldi mit Perücke, der handbemalten Vespa und natürlich auch mit einer Flasche Wein im Gepäck

Für mich eine Leseempfehlung! Kein hochspannender Krimi wo man bis zum Schluss völlig im dunkeln tappt, aber eine herrlich komische, lockere leichte Geschichte die jeden Leser zum Schmunzeln bringen wird. 

Freitag, 3. Juni 2016

Freitagsfüller 03.06.2016 #370


Guten Morgen nasse Welt! Hier hält es sich zum Glück im Grenzen und im Vergleich zu anderswo ist es tatsächlich fast ein bisschen sommerlich. Hier und da mal kurz ein bisschen Regen, aber nichts dramatisches. (Wieder einer der Momente wo ich dankbar bin, hier in Hof zu leben!)


1. Wenn ich jemals Zeit und Geld ohne Ende habe, dann reise ich überall hin.
2. An meiner beruflichen Situation scheint sich in absehbarer Zeit nicht viel zu ändern.
3. Das Wetter ist in machen Gegenden im wahrsten Sinne eine Katastrophe.
4. Alles was mit den 90ern zu tun hat muss ich sehen.
5. Zu meinem Bedauern vergeht Urlaub immer viel zu schnell. 
6. Beim packen der Badetasche denke ich als erstes an den Sonnenschutz.
7.  Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen gemütlichen Einklang ins Wochenende, morgen habe ich ein hoffentlich trockenes Bürgerfest in Hof geplant und Sonntag möchte ich einen lustigen Nachmittag mit den besten Freunden auf dem Geburtstag einer Freundin haben!


Liebe Barbara, es macht gar nichts, dass du mal einen Füller verschwitzt hast. Ich persönlich finds sogar gut, ich war nämlich selbst im Urlaub ;). Danke, dass du dir Woche für Woche diese Arbeit machst!

Ich freue mich schon auf all die anderen interessanten Füller: scrap-impulse