Sonntag, 29. März 2020

Die stummen Wächter von Lockwood Manor - Jane Healey

Jane Healey - Die stummen Wächter von Lockwood Manor

Vielen Dank an das Team von lovelybooks, dass ich an einer kostenlosen Leserunde teilnehmen darf und das Buch zum rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen habe.

Inhalt (lovelybooks):
1939. Hetty Cartwright muss eine Sammlung des Londoner Natural History Museum vor dem heraufziehenden Krieg in Sicherheit bringen – ins verfallene Herrenhaus Lockwood Manor. Doch das Haus wirkt auf Hetty wie verflucht: Ihre geliebten Exponate, der ausgestopfte Panther, die Kolibris und der Eisbär, verschwinden, werden zerstört und scheinen nachts umherzuwandern. Zusammen mit der Tochter des tyrannischen Hausherrn, Lucy Lockwood, versucht Hetty, die nächtlichen Geschehnisse zu ergründen, und bringt ein tragisches Geheimnis ans Licht.

Meine Meinung: 
Eine Geschichte, die irgendwie mystisch und zauberhaft zu sein scheint. Ein großes Anwesen, dass nur dazu einlädt seltsame Dinge geschehen zu lassen - und gerade in der jetzigen Zeit einen in eine Welt fliehen zu lassen.

So tauchen wir ab und folgen unserer Protagonistin Hetty, Kuratorin der Säugetiersammlung des Museums. Aufgrund des drohenden Krieges und der Deutschen Angriffen auf London bringt sie die Sammlung in Sicherheit. Von Beginn an merkt sie aber, dass sie dort nicht erwünscht ist ... ohne zu wissen warum. Sie selbst ist aber auch gerne lieber für sich alleine und tut sich schwer damit sich Menschen zu öffnen. In Gesellschaft ihrer stummten Tiere fühlt sie sich am Wohlsten. 
Einzig die Tochter Lucy des des Majors scheint ihr nicht feindselig gegenüber zu stehen und zwischen den beiden Frauen entsteht ein geheimer Band. 

Der Start in das Buch beginnt fesselnd und man taucht wirklich in diese Welt der 30er ein, wir streifen mit Hetty durch das Anwesen, seltsame Dinge passieren und irgendwie scheint das Anwesen tatsächlich verwunschen zu sein. Die weiße Frau spukt durch das Haus ... Tiere verschwinden ... Lucy wird von Alpträumen geplagt ... was hat es mit dem blauen Zimmer auf sich? 
Immer wieder erfahren wir auch die Gedanken von Lucy, deren Mutter angeblich verrückt gewesen sein soll, das Mädchen hat es wirklich nicht leicht gehabt.

Doch die Geschichte plätschert mit der Zeit nur so dahin. Ein großes Anwesen mit vielen Zimmern - die aber alle eher unerwähnt bleiben, sie existieren einfach nur. Auch die Angestellten, die während der Anwesenheit von Hetty mehrfach wechseln, sind einfach nur anwesend. 

Viele "Geheimnisse" werden schon während der Geschichte aufgelöst - am Anfang wusste ich nicht ob wir bei den kurzen Zwischenkapiteln bei Lucy oder ihre Mutter sind. Auch die tieferen Gefühle die sich zwischen Hetty und Lucy entwickeln sind zwar etwas prickelndes - für die Zeit in der die Geschichte spielt auch gefährlich - und dennoch passt es nicht so wirklich.

Die "Auflösung" und das Finale des Buches ist erschreckend, furchtbar. Unterm Strich ist das schon stimmig. Das Leid von Lucy ist unvorstellbar, sie ist eine gebrochene Frau - und dennoch braucht es erst eine große Tragödie um von Lockwood Manor wegzukommen.  

Es scheint als seien der Autorin die Ideen ausgegangen, den versprochen Zauber und die Magie habe ich sehr vermisst. Man hätte noch viel viel mehr daraus machen können. Gerade wenn man weiß, das Jane Healey sich für Spukgeschichten und Übernatürliches interessiert.
Nichts desto trotz war der Schreibstil sehr flüssig. Somit war das Buch in nicht mal einer Woche erledigt, auch den Ausgangsbeschränkungen und somit viel Freizeit sei Dank. Leider konnte es mich aber nicht wirklich fesseln und ich wüsste nicht was ich antworten soll wenn mich einer fragt warum man sich dieses Buch kaufen sollte. 

Das Cover ist zwar wirklich schön gestaltet, auch die abgebildeten Tiere sind passend. Insgesamt aber spiegelt es aber den Inhalt des Buches dennoch nicht so ganz wieder. Die "stummen Wächter" sind meiner Meinung nach aber insgesamt überhaupt nicht der Mittelpunkt der Geschichte, so wie der Titel das ursprünglich vermuten lässt.

Daher gebe ich 2,5 von 5 Sternen für das Debüt von Jane Healey

(hanserblau Verlag; 2020; 384 Seiten)

Freitag, 27. März 2020

Freitagsfüller 27.03.2020 #569



Woche 1 der Ausgansgbeschränkungen in Bayern ist geschafft ... es ist immer noch alles so unwirklich und ein ganz komisches Gefühl wenn man spazieren ist. Die Welt und das Leben geht weiter - und doch irgendwie auch nicht.

Demnach was soll ich von meiner Woche groß erzählen? Ich bin weiterhin normal auf Arbeit und im Büro, zum Glück. So habe ich zumindest ein bisschen das Gefühl von Normalität und muss nicht überlegen wie ich den Tag rumbekommen und wie ich mich beschäftige. Ich bin nur zugegeben davon genervt, dass einem jeden Tag jeder Radiosender ein "Hallo ins HomeOffice. Wie gehts euch im HomeOffice?" um die Ohren pfeift.

Ich war also bei diesem schönen Wetter diese Woche einfach immer nur spazieren, meist direkt bei mir in der Wohngegend. Den Weg zum See habe ich erstmal gelassen, man muss ja nun wirklich nicht unnötig viel draußen rumfahren als man muss. Am Mittwoch habe ich dann aber doch mal die Hofer Gastronomie unterstütz und mir vom Kreuzstein ein wirklich leckeres Abendessen to-go gegönnt. Jeden Tag steht der Mario dort und verwöhnt uns Hofer mit seinen Leckereien, und das zum wirklich günstigen Preis! Deswegen mein Apell: Unterstützt auch in dieser Zeit eure Lokale und Geschäfte, sofern diese auf einen Notfallplan umgestellt haben. Denn wir möchten ja alle danach wieder gesellig beisammen sein.


1. Mehr als Spazieren ist derzeit eben einfach nicht drin in der Freizeit.
2. Keine komplette Ausgangssperre zu verhängen ist eine gute Entscheidung, hoffen wir nur die Leute sind zum Großteil vernünftig.
3. Wenn alles gut geht, wird ab Mai das Leben hoffentlich wieder langsam hochfahren.
4. Ein gemütliches Zuhause ist momentan der wichtigste Ort der Welt.
5. Der erste Urlaub nach Corona wird wohl im Land bleiben und irgendwo in Richtung Berge gehen.
6. Was macht ihr bitte alle mit den Massen an Klopapier??
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das Wohnzimmerkonzert auf Pro7 , morgen habe ich geplant, auszuschlafen und die Sonne am Balkon zu genießen und Abends mit den Mädels einen virtuellen Stammtisch abzuhalten und Sonntag möchte ich auf mich zukommen lassen, irgendwie geht die Zeit schon rum!



Bleibt gesund und passt auf euch auf! Geht ruhig mal an die Luft und unterstützt eure lokale Gastronomie. Vielleicht liegt auf dem Weg des Spaziergangs ja eine Eisdiele mit Straßenverkauf ... :) Und ansonsten #stayathome

Die gesammelten Werke der Corona-Edition gibt es bei Barbara: scrapimpulse


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PS: Um euch die Zeit zu vertreiben gibt es ab heute bei meinem Arbeitgeber dilego eine virtuelle Ostereiersuche mit Gewinnspiel!  

Samstag, 21. März 2020

Rhöner Nebel - Friederike Schmöe

Friederike Schmöe - Rhöner Nebel 

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplares 

Inhalt (Gmeiner-Verlag)
Anja Riedeisen bittet Privatdetektivin Katinka Palfy um Hilfe: Sie ist zu einer Feier in dem Internat in der Rhön eingeladen, wo sie vor 30 Jahren ein freiwilliges soziales Jahr ableistete. Aber aus Gründen, die Anja selbst nicht klar sind, hat sie Angst vor der Begegnung mit ehemaligen Kollegen und Schülern. An Ort und Stelle überwältigen sie die Erinnerungen an den Suizid ihrer Freundin Kirsten. Erst jetzt kann Anja sich eingestehen, dass sie nie an Selbstmord geglaubt hat. Katinka Palfy ermittelt - und etliche Ehemalige haben ein Problem damit!

Meine Meinung: 
Ich freue mich immer auf Bücher von Friederike Schmöe, die mit Katinka Palfy eine sympathische Detektivin durch meine fränkische Heimat streifen lässt. Auch wenn diesmal ans andere Ende von Franken - in die schöne Rhön geht.

Frau Palfy wird also von Anja Riedeisen gebeten Sie zu einem Ehemaligen-Treffen in einem Internat zu begleiten. Sie habe Angst - auch wenn sie diese nicht wirklich begründen kann. Und auch vorher kannten sich beide Frauen nicht. Für Katinka allerdings ist so ein Auftrag eine willkommene Abwechslung zur sonstigen, oft gefährlichen, Detektivarbeit. Allerdings diesmal weitestgehend ohne Hardo und Dante. 

Die Geschichte spielt in der Gegenwart, eine Ordensschwester feiert ihren Geburtstag und hat aus diesem Grund eben alle eingeladen - und zeitgleich gehen wir immer ins Jahr 1988 zurück - in dem einschneidendes passierte. Eine Schülerin kam zu Tode, es wurde als Unfall abgetan. Doch das ist offensichtlich der Grund weswegen Anja nicht alleine zu dem Fest wollte. Ein ungutes Gefühl, dass damals anderes vor sich ging. 

Doch was der Krimi enthüllt geht weit über den mysteriösen Tod hinaus, und immer mehr Personen scheinen irgendwie darin verwickelt zu sein. Und so schafft es Katinka wieder einmal sich selbst in Gefahr zu bringen. 

Insgesamt habe ich mir schwer getan zu den alten Damen einen Zugang zu finden ... sympathisch waren sowieso die wenigsten. Die Kunstgeschichte fand ich persönlich ein wenig fad - und auch das Ende irgendwie naja. Der Schreibstil aber ist wie immer flüssig und durch die Rhön zu streifen hat wahnsinnig Spaß gemacht. 
Daher vergebe ich dennoch 3,5 von 5 Punkten - nicht weil das Buch sonderlich spannend ist, sondern weil es eine einfach und kurzweilige Unterhaltung geboten hat.

(Gmeiner Verlag; 2020; 316 Seiten)

Freitag, 20. März 2020

Freitagsfüller 20.03.2020 #568



Ohman, was soll man nach so einer Woche sagen. Die Ereignisse überschlagen sich und irgendwie ist das alles doch noch sehr unwirklich und fühlt sich an wie ein schlechter Film oder Traum. 
Ich glaube das Problem, dass es viele nicht ernst nehmen, ist auch dass in den letzten Jahren einfach um jedes Thema ein riesen TamTam gemacht worden ist und man gefühlt vor dem Untergang stand. Und jetzt - jetzt ist es eben wirklich mal ernst und dramatisch. Noch vor einer Woche habe ich das ganze Thema ja selbst noch nicht so wirklich für voll genommen.

Ich selbst bin noch im Büro. HomeOffice ist hier technisch für so viele Leute nicht möglich. Aber ich bin ehrlich auch froh zumindest da noch wenig "Normalität" zu spüren. Den ganzen Tag zu Hause, ich würde ehrlich schon ein wenig am Rad drehen.

Und da ich ja mein Geld nicht mehr in die heimische Gastronomie und Kultur stecken kann werde ich einen Teil des gesparten Anteils wöchentlich spenden - an eben jene Einrichtichtungen die ich sonst normal besucht hätte.


1. Gähnende Leere sieht zwar echt gruselig aus - ist aber echt dringend notwendig!
2. Die Zeit zuhause nutze ich um endlich mal meinen Jahresrückblick-Fotobücher zu erstellen.
3. Wenn man alleine lebt wie ich ist die derzeitige Situation doppelt bedrückend.
4. Chats mit Freunden und gute Musik lenkt mich am besten ab.
5. Was wird passieren, wenn sich das ganze jetzt erst richtig ausbreitet und dieser Zustand nicht in 2-3 Wochen vorbei geht.
6. Einen Schokokuss am Abend mag ich gerade als Lieblingssnack.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das Wissen morgen ausschlafen zu können, morgen habe ich geplant, endlich einen Schrank zu entrümpeln und Sonntag möchte ich hoffentlich noch auf einen kleinen Spaziergang nach draußen dürfen!

 
Und jetzt bleibt mir nur Euch ein schönes Wochenende zu wünschen! Passt auf euch und eure Mitmenschen auf. Nehmt Rücksicht, besinnt euch auf das wirklich wichtige im Leben! Telefoniert mal wieder!  Und vor allem: BLEIBT ZUHAUSE! Auch wenn es schwer fällt und sich niemand gerne einsperren lässt - spaziert wegen mir alleine oder zu zweit eine kleine Runde - aber ansonsten nutzt eure Wohnung/Haus wofür ihr schließlich auch bezahlt (habt) ;) 

Und dann hoffen wir alle, dass wir vielleicht tatsächlich ab Ostern ein wenig zurück ins Leben können. Ich habe so meine Zweifel.

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Samstag, 14. März 2020

Kalle + Emrah - Jürgen Höreth

Jürgen Höreth - Kalle + Emrah

Vielen Dank an den Autor für die Bereitstellung eines kostenlosen Rezensionsexemplares!

Inhalt:
Die Erde ist im Eimer. Jedenfalls hat es den Anschein, schließlich strömen die Toten aus ihren Gräbern und haben gewaltigen Kohldampf. Infolgedessen geht auch die Zivilisation wie wir sie kennen zum Teufel. Städte wandeln sich zu stillen Totenhallen, Banden ohne Moral und Gewissen ziehen durch die Lande, morden, plündern, vergewaltigen. Grund genug, den Kopf hängen zu lassen, aber die beiden Freunde Kalle und Emrah geben nicht auf. Mit allzu großer Klappe und der entsprechenden Bewaffnung schlagen sie sich mit blutgeilen Rockerbanden, einem Psychopathenpärchen und machtlüsternen Bürgermeistern herum (und kümmern sich nebenbei noch um den ein oder anderen Zombieschädel). Der etwas zu romantische Kalle und die Kodderschnauze Emrah lassen sich nichts gefallen und bekommen auch mal tüchtig den Arsch versohlt, aber sie wursteln sich unverdrossen durch diese grausig neue Welt.


Meine Meinung:
Schon wieder nicht mein Lese-Genre - dennoch war ich unheimlich neugierig auf das Werk des Autors. Die Beschreibung klingt ein wenig nach einer Mischung von "Tucker&Dale vs Evil" und "Zombieland"... allein die Waffen mit denen sich Kalle und Emrah durch das versuchte Land schlagen sprechen für sich. Lassen aber hoffen, bei einer wahrlichen Zombieapokalpyse dennoch gut gewappnet zu sein.

Kalle und Emrah sind zwei sympathische Zeitgenossen. Der eine im Liebeskummer versunken und am Ausziehen bei seiner Ex - und Emrah der türkische Kumpel, der versucht Kalles Hirn wieder gerade zu rücken. Dabei nehmen die beiden kein Blatt vor den Mund, beleidigen und fotzeln sich gegenseitig und so erleben wir ein Sammelsorium an Schimpfwörtern geballt auf gut 180 Seiten. Ebenso jovial wird auch der Weg der beiden beschrieben. Detailliert und nicht für zart besaitete geeignet bahnen sich die Jungs den Weg durch das Meer von Zombies. Treffen auf dem Weg immer wieder auf andere Überlebende. Die einen schließt man ein wenig ins Herz, andere sind und bleiben A...löcher. 

Der Schreibstil ist locker und einfach und natürlich darf man hier kein literaisches Meisterwerk erwarten. Wer aber nach einer kurzweiligen Unterhaltung sucht mit wenigen Lesestunden - und ein dickes Fell hat - der wird mit dem Zombiecrash seine Freude haben.

Doch das Buch erhebt auch den Zeigefinger. Denn nicht nur die Zombies sind eine Gefahr. Überlebende versuchen ebenso skrupellos und mit allen Mitteln eben weiter am Leben zu bleiben. In einer solchen Zeit wirkliche Freunde oder zumindest jemanden zu finden auf den man sich verlassen kann stelle ich mir auch in der Realität durchaus schwer vor.

Das Cover sticht ins Auge und ist gut getroffen was den Inhalt des Buches angeht.

Von mir daher 4,5 von 5 Sternen.



(KOVD Verlag; 2020; 184 Seiten; Leseempfehlung ab 16 Jahren!!)

Freitag, 13. März 2020

Freitagsfüller 13.03.2020 #567



Eine Woche vorbei, eine irre Woche was die Nachrichten angeht. Und so langsam komme auch ich als großer Skeptiker ins Grübeln ob da nicht doch mehr an der ganzen Corona-Sache dran ist als wir wissen - und es eben nicht nur eine normale Grippe zu sein scheint. Viele (auch kleine) Veranstaltungen sind abgesagt. Und ob mein Musicalbesuch Anfang Mai in Stuttgart stattfinden kann ist auch noch sehr fraglich.

So lange man also noch raus darf und das öffentliche, soziale Leben nicht total eingeschränkt ist, ging es in der Woche tatsächlich bisher jeden Tag zum Essen. Am Montag in die Schlossstuben in Oberkotzau mit den Mädels, am Dienstag feierte eine Freundin ihren 40ten Geburtstag beim Italiener und am Mittwoch wurde das nächste Lokal (Syrtaki, griechisch) mit dem Schlemmerpass abgehakt. Der gestrige Stammtisch fand im Früchtla im Rehau statt - und selbstverständlich gab es da auch gutes Essen und viele lustige Gespräche ;)


Und positiv noch festzuhalten: Es ist morgens auf dem Weg zur Arbeit schon wunderbar hell und der Frühling scheint langsam zu kommen.


1. Die Welt scheint mit der aktuellen Situation völlig überfordert.
2. So langam mache ich mir doch Gedanken über die Ausbreitung des Corona Virus.
3. Ich persönlich bin genervt, dass jedes Bundesland macht wie es will und keinerlei Einigkeit herrscht.
4. Ich finde wir Bürger sind nicht wirklich gut informiert.
5. Es gibt gute Gründe, ein wenig sorgsamer zu handeln.
6. Bisher habe ich allerdings noch keine großen Vorräte gekauft.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf meine Couch und einen ruhigen Abend, morgen habe ich geplant, zu einem Lagerverkauf zu gehen und Sonntag möchte ich hoffentlich spätestens die ersten Bratwürste am See essen und die Wahlergebnisse zu verfolgen!



Da viele Veranstaltungen abgesagt sind und dennoch überall ein bisschen Ungewissheit dabei ist wird das Wochenende tatsächlich eher ruhig. Ich werde es also nutzen um meine Wohnung österlich herzurichten und allgemein mit dem Frühjahrsputz zu beginnen. 
Auch wenn ich natürlich ein sehr aktiver Mensch bin sind solche ruhigen Momente durchaus auch mal schön - wenn auch ich gerne keine solchen Hintergründe hätte

Passt auf euch und eure Mitmenschen auf und bleibt gesund! 

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Montag, 9. März 2020

Parasite

Parasite (Joon-ho Bong; Südkorea 2019; 132 Minuten; FSK 16)
mit Kang-ho Song, Sun-kyun Lee, Yeo-Jeong Jo, Woo-sik Choi, Hye-jin Jang, So-dam Park und andere

Inhalt (kino-hof.de)
Familie Kim ist ganz unten angekommen: Vater, Mutter, Sohn und Tochter hausen in einem grünlich-schummrigen Keller, kriechen für kostenloses W-LAN in jeden Winkel und sind sich für keinen Aushilfsjob zu schade. Erst als der Jüngste eine Anstellung als Nachhilfelehrer in der todschicken Villa der Familie Park antritt, steigen die Kims ein ins Karussell der Klassenkämpfe. Mit findigen Tricksereien, bemerkenswertem Talent und großem Mannschaftsgeist gelingt es ihnen, die bisherigen Bediensteten der Familie Park nach und nach loszuwerden. Bald schon sind die Kims unverzichtbar für ihre neuen Herrschaften. Doch dann löst ein unerwarteter Zwischenfall eine Kette von Ereignissen aus, die so unvorhersehbar wie unfassbar sind. 

Meine Meinung:
Ein Film der sämtliche Preise abräumt, gehyped wird - und dann noch nicht mal aus den USA ist. Dazu kommt eine Story, die grundsätzlich interessant klingt. So komme auch ich nicht daran vorbei den Oscar-Preisträger im Kino anzuschauen (an einem Sonntag Nachmittag in einem gut gefüllten Kinosaal)

 Der Film spielt sich zum Großteil im Anwesen der reichen Familie ab - nur am Anfang erhält man einen Eindruck in welchem Drecksloch Familie Kim leben muss. Die unterste Schicht der Stadt. Mit rapiaden Mitteln bekommt die Familie aber immer mehr Oberwasser. Was bei dem Sohn noch sympathisch war und auch die Schwester noch erfreulich die Chance auf ein besseres Leben hatte, fand ich es bei den Eltern schon irgendwie ziemlich dreist. Klar, jeder muss zusehen wo er bleibt - und dank der Naivität der reichen Familie Park (allen voran Frau Park) schafft es Familie Kim kurzzeitig ein besseres Leben kennenlernen zu dürfen. Allerdings ist es vor allem Frau Kim die einen sehr unsympathischen Eindruck hinterlässt, da sie zu schnell zu viel Ruhm abbekommen möchte in meinen Augen. 

Den Zwischenfall der alles verändert möchte ich nicht spoilern um nicht zu viel des Filmes zu verraten. Doch dieser ist wirklich überraschend und setzt der ganzen Farce endgültig die Krone auf und bringt eine Maschinerie unglaublicher Geschehnisse zum laufen.

Der Film vereint alles was der Zuschauer liebt, Drama, Spannung, schwarzer Humor und eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik. Auch die Darsteller machen ihre Sache absolut überzeugend und gut - so ist es eine wahre Freude die über 2 Stunden Spielzeit über sich ergehen zu lassen. 

Ein Oscar-Gewinner den man gesehen haben muss, und von mir erhält!
8 von 10 Punkten

Sonntag, 8. März 2020

Priest of Bones - Peter McLean

Peter McLean - Priest of Bones 

Danke an vorablesen.de für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplares


Inhalt (vorablesen.de)
Soldaten, Gangster, Magier… in den dunklen Gassen der Stadt wird darum gekämpft, wer in den Spelunken, Bordellen und Tempeln des Glückspiels das Sagen hat. Der Soldatenpriester Tomas Piety und seine Leute haben ein einfaches Ziel, sie wollen Alles, und das jetzt.

Der Krieg ist aus, aber die Probleme scheinen erst richtig anzufangen. Der Armeepriester Tomas kehrt mit seinen Soldaten und seiner Stellvertreterin Bloody Anne zurück nach Ellinburg. Aber die Stadt hat sich verändert, sein Imperium besteht nicht mehr. Längst haben andere Kriminelle die Kontrolle über die Gasthäuser, Bordelle und das Glücksspiel übernommen und ein dichtes Netz von Spitzeln geschaffen. Aber Tomas will sich zurückholen, was einst ihm gehörte. Er baut eine Gang auf, die an Gewitztheit und Schlagkraft nicht zu übertreffen ist. Und dann ist da noch Billy the Kid, ein Junge, der von der Göttin berührt ist und über beängstigende magische Fähigkeiten verfügt.


Meine Meinung:

Ein Buch und ein Genre welches so überhaupt nicht zu meinen sonstigen Vorlieben zählt. Dennoch hat mich die Buchbeschreibung angeschrieben und ich habe ein magisches, fantastisches Buch erwartet. 

Das Buch handelt von Tomas, der mit seinen Männern durch einen schlimmen Krieg gegangen ist und sich dort als Priester etabliert hat und seinen Kriegern die Beichte abgenommen hat. Es wird detailliert erzählt was der Krieg aus dem Land und den Menschen gemacht hat, alles scheint verloren. Einst hatte er mit seiner Familie das Sagen in der Stadt bzw. in seinem Stadtviertel. Dies muss er sich jetzt erst wieder auf brutale Art und Weise zurückholen und der Krieg wird in die Gegenwart mitgenommen. Doch er ahnt nicht, dass er es nicht unbedingt nur mit menschlichen Gegnern zu tun hat. 

Allerdings, aber das lag vielleicht daran, dass es einfach nicht mein Genre ist, hatte ich Probleme mich in die einzelnen Charaktere hineinzuversetzen und mit ihnen warm zu werden. Auch nicht mit Tomas. Der zwar clever und strategisch zu sein scheint - aber dennoch eiskalt und skrupellos auf dem Weg zu seinem Ziel. Auch habe ich den fantastischen Part etwas vermisst. Zwar werden Hexer und Magier kurz erwähnt und treten auch aktiv in Erscheinung - das wird im nächsten Teil vielleicht besser, aber momentan ist doch eher ein Bandenkrieg. 

Die Schreibweise ist rustikal, aber wir haben es eben mit mordenden Soldaten zu tun in einer Zeit die alles andere als rosig ist. Der Stadtplan und die lockere Vorstellung der einzelnen Charaktere zu Beginn ist wirklich gut und hat mich schmunzeln lassen. Während der Rest des Buches ja alles andere als amüsant ist. Allerdings habe ich diese Hilfestellung zur Mitte des Buches auch schon wieder vergessen gehabt - auch weil es wirklich viele Personen sind die dabei sind.

Insgesamt habe ich das Buch flüssig und zügig lesen können - allerdings ohne das es mich fesseln konnte. Die Geschehnisse passieren eben einfach so nach und nach. Der Cliffhanger am Schluss macht deutlich, dass die Geschichte um die Pious Men weiter gehen wird. Allerdings wohl eher ohne mich. 

Ich kann daher nur 2,5 von 5 Sternen geben. 

Freitag, 6. März 2020

Freitagsfüller 06.03.2020 #566



Leute, darf ich sagen, dass ich langsam aber sicher tierisch genervt bin vom Wetter?! Bin ja normal keine die deswegen meckert oder schlechte Laune bekommt - aber der Dauerregen in diesem Winter ist echt zu viel. Selbst der See ist dermaßen voll, dass er schon bald übers Ufer schwappt. Da dürfte so langsam aber sicher die Trockenheit der letzten Jahre ausgeglichen sein. Und apropos See: Da fängt der Grüner an einzustuhlen - da wirds doch echt dann Zeit so langsam mal an den Sommer zu denken.

Diese Woche war außer Kino tatsächlich nicht viel los. Gestern noch der Stammtisch - der wie immer ein Highlight der Woche war - und am Dienstag Fußball bei den Eltern. Und das war es dann auch schon. Nicht mal Essen war ich! Als Nachtrag gibt es noch zu sagen, dass das letzte Wochenende dafür wirklich super war - mit dem Starkbieranstich, Bowling und dem Frankentatort beim "Public-Viewing"



1. Weil ich heute noch keinen Kaffee hatte hole ich das jetzt nach.
2. Meine Eltern aber auch meine Freunde zu dem Menschen gemacht, der ich bin.
3. Jede Woche ist vollgepackt mit tollen Erlebnissen.
4. Das Regenwetter geht mir echt gegen den Strich.
5. Das Beste ist immer noch zu wissen, dass man Leute um sich hat auf die man sich verlassen kann.
6. Diese Corona-Hysterie und übertriebene Panik - das nervt mich total!
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen und entspannten Couch-Abend, morgen habe ich geplant, auf den Geburtstag einer Freundin zu gehen und Sonntag möchte ich mit einer Freundin ins Kino - und danach vielleicht lecker essen!



Habt ein schönes Wochenende! Passt auf euch auf und lasst euch nicht von der momentanen Massen-Hysterie anstecken und verrückt machen. Vorsicht ist gut und wichtig, Händewaschen sollte sowieso immer gemacht werden - traurig, dass man das der Menschheit jetzt erst erklären muss.


Danke Barbara, dass auf dich Verlass ist und pünktlich zum Freitag der Füller da ist (auch wenn es mich immer wieder erschreckt wie schnell so eine Woche vorbei ist). 
Die Sammlung gibt es hier: scrapimpulse

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Donnerstag, 5. März 2020

Der Unsichtbare

Der Unsichtbare (Leigh Whannell; USA/AUS 2020; Laufzeit 124 Minuten; FSK 16)
mit Elisabeth Moss, Aldis Hodge, Storm Reid, Harriet Dyer, Michael Dorman, Oliver Jackson-Cohen 

Inhalt: 
Cecilia atmet auf, als sie hört, dass ihr gewalttätiger Ex-Freund Suizid begangen habe. Endlich kann sie einen Neuanfang wagen. Sie erbt auch einen erheblichen Teil seiens Vermögens. Doch Vorkommnisse in ihrem Leben lassen vermuten, dass ihr ehemaliger Partner doch nicht tot ist er sie heimlich weiterjagt. Cecilia hat Angst, dass ihr niemand glauben wird und dann gibt es auch schon ein erstes Todesopfer.

Meine Meinung:
Ein Film auf den ich mich sehr freute, wenngleich es nur eine "Neuadaption" ist und die Story grundsätzlich klar ist: Frau denkt sie wird verfolgt, doch die Gefahr ist nicht sichtbar. Keiner glaubt ihr, es geschehen böse Dinge und sie versucht zu beweisen, dass sie nicht verrückt ist.


Quelle: moviepilot.de
Schon der Beginn ist bedrückend. Ein wirklich luxuriöses Haus/Answesen auf einer Klippe und eine Frau die heimlich aus dem Haus schleicht. Sofort sind die Rollen geklärt wer Gut und Böse ist. 
Man nimmt Cecilia ihre Panik und Angst vor ihrem Ex ab, sie fühlt sich permanent verfolgt und unsicher - und man merkt dass wirklich schlimmes passiert sein muss. Und der Grad bis hin zum Wahnsinn ist hier wirklich ein schmaler.
Insgesamt muss man sagen, sie ist wirklich stark - wenngleich manchmal auch unlogisch (warum packt sie zb. das Handy auf dem Dachboden nicht ein?!) Ebenso clever ist sie auf ihrem Weg zu beweisen, dass sie recht hat und findet Wege die Unsichtbare Bedrohung sichtbar werden zu lassen. 


Der Streifen ist die perfekte Mischung aus Thriller, Drama. Spannung und Wendungen bis zum Schluss und das Ende für mich wirklich ein Highlight! Ebenso gut ist der Sound. (Leider kratzte eine Box im Saal, aber das tat dem keinen Abbruch)

Natürlich gibt es auch einige Logiklöcher, aber ganz ehrlich: Welcher Film hat das nicht. Ich jedenfalls habe mich gut 2 Stunden bestens unterhalten gefühlt, zu keiner Zeit gelangweilt und tatsächlich habe ich mit Cecilia mitgefiebert (und mich an der ein oder anderen Stelle erschrocken). 
Wie in vielen anderen Kritiken schon erwähnt würde ich den Film nicht als "Horror" sondern vielmehr als Psychothriller einstufen. 

Es ist dennoch eine Herausforderung einen bekannten Film aus den 90ern neu aufzulegen, moderner zu gestalten und ein solches Kinoerlebnis zu schaffen. Daher kann ich gut und gerne 8/10 Punkten für diesen Thriller geben!