Montag, 28. September 2020

Bayerisch Eisenstein Pt.2 - Von der Talstation zum großen Arber

 Von der Talstation zum Gipfel des großen Arber - Wanderweg A

Der Grund meines Aufenthaltes in Bayerisch Eisentein war natürlich der Aufstieg auf den Arber. Doch wer mich kennt weiß, dass mir bergauf (vor allem bei Stufen und Treppen) schnell die Puste ausgeht - auch wenn das Laufen an sich wirklich Spaß bereitet. 

Demnach habe ich, als ich gegen 09:15 Uhr bei der Talstation ankam und den steilen Weg sah, tatsächlich schon kurz überlegt mit der Gondel nach oben zu fahren. Aber dann dachte ich mir, was soll es?! Ich bin jetzt schon mal hier, habe den ganzen Tag Zeit - da werde ich doch wohl den Aufstieg schaffen, der ausdrücklich für Jedermann ausgeschrieben ist, auch ungeübte und unsportliche Wanderer. Angegeben ist dieser mit gut 1,5 Stunden und einer Länge von ca. 3,5 km. Klingt soweit jedenfalls nicht schlimm - wären da nicht die gut 400 Höhenmeter die zu überwinden sind ;) 

Der Weg geht rechts von der Bergbahn weg, ist breit und geschottert. Wanderschuhe sind auf jeden Fall von Nöten, Trekkingstöcke hingegen sind nicht unbedingt notwendig. Nach dem stetigen Anstieg erreicht man nach gut 15 Minuten bereits die erste Möglichkeit zur Einkehr, das Berghaus "Sonnenfels". Da ich aber ja gerade erst Frühstück in der Pension hatte und gerade einmal losgelaufen bin, lasse ich diese Möglichkeit aus und schlängel mich weiter nach oben. Insgesamt gibt es leider wenige Rastmöglichkeiten, und so muss ich kurz an einem Felsen stoppen und meine lange Jeans nach oben krempeln - es ist brutal warm und die Sonne sticht ordentlich. Ein Großteil des Weges ist ohne Schatten. Nachdem ich den Arber einmal direkt vor Augen hatten (und kurz am Verzweifeln war als ich sah wie weit nach oben ich noch musste) bot sich zu meiner Rechten allerdings ein phantastischer Ausblick, definitiv ein Motivationsschwung - doch der Anstieg wurde ab hier dann doch noch um ein vielfaches Steiler. Ein "gemütlicher Spaziergang" ist etwas anderes - aber mit genug Zeit und immer wieder kurzen Verschnaufpausen ist auch das zu Schaffen. Und dann sieht man die Gondeln wieder und weiß: Es ist nicht mehr weit. Oben herrscht schon reger betrieb, die Gondelbahn arbeitet fleißig. Für den allerletzten Aufstieg zum Gipfelkreuz und dem Rundweg oben muss man noch mal gut 100 Höhenmeter überwinden. Faszinierend für mich, wie viele Leute dort mit einfachem Schuhwerk und auch Kinderwagen unterwegs waren. 

Der Aufstieg war anstregend, aber tatsächlich für ziemlich jeden machbar ist der einigermaßen fit ist, mit dem Kreislauf kein Problem hat und einen festen Halt und Stand hat. Insgesamt habe ich gut eine Stunde gebraucht, habe aber auf dem Weg nach oben keine größeren Pausen eingelegt.

Ich wollte anschließend noch zum großen Arbersee. Da die Wegbeschreibung aber als anspruchsvoll mit engen Wegen durch den Wald über Stock und Stein beschrieben war - und ich ja komplett alleine unterewgs war - habe ich mich entschlossen das Erlebnis der Gondelfahrt ins Tal für 10,00 Euro mitzunehmen. Und von dort dann weiter zum Arbersee zu laufen (Die Bilder dazu folgen dann demnächst in einer zweiten Tour)

Hier die Bilder vom großen Arber


Da rauf will ich ...

Es geht schon direkt zu Beginn ordentlich rauf



Die erste Einkehrmöglichkeit bereits passiert - das Gasthaus Sonnenfels

Das Ziel rückt näher ...

Motivation auf gut der Hälfte der Strecke

Unfassbar, dass ich da hoch bin

Wow!

Das Ende in Sicht - die Gondeln!

Da unten ging es los!


Und für diesen Ausblick macht man das



Da unten ist der kleine Arbersee

Das Gipfelkreuz!

Das Wetter spielte natürlich auch mit 




Es war eine wirkliche schöne Tour - mit einmaligen Aussichten. Und ich bin wirklich stolz auf mich selbst, dass ich den Weg nach oben zu Fuß ganz alleine angetreten habe.




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