Dienstag, 17. August 2021

Murder Park - Jonas Winner


 Jonas Winner - Murder Park

Inhalt (Buchrücken):

Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde.
Ein Killer ist auf der Insel …keiner kann dem anderen trauen …die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen …


Meine Meinung:
Vor allem durch das Cover bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Freizeitparks und Rummel haben eine besondere Anziehung auf mich.
12 Leute sollen also einen Vorgeschmack auf das bekommen was die Macher des Parkes planen - nämlich einen Vergügungspark für Singles die sich durch diese "spielende" Gefahr näher kommen sollen. In der Vergangenheit wurden auf der Insel 3 Frauen ermordet - vom so genannten "Zodiac Killer" Jeff Bohner der sich seine Opfer angeblich nach den Sternzeichen ausgesucht haben will. Er wurde gefasst und schließlich zum Tode verurteilt.

Im Mittelpunkt der Handlung steht eindeutig Paul, dessen Mutter eines der Opfer war - doch durch die immer wieder in Kapiteln dazwischengeworfenen Vorstellungsgspräche aller Charaktere beim Psychiater lernt man auch alle anderen Teilnehmer und deren Vergangenheit (und eventueller Verbindung zur Insel) kennen. Doch, wahrscheinlich so gewollt, bleiben diese alle eher blass.

Natürlich dauert es nicht lange bis auf der Insel das Spiel zur bitteren Wirklichkeit wird und die Gruppe zu zerbrechen droht und plötzlich jeder verdächtigt wird - denn offensichtlich ist der Mörder genau unter ihnen. Und der Handschrift nach handelt es sich um Jeff Bohner, so dass Paul immer mehr der Meinung ist, dass dieser doch noch lebt und ein falscher verurteilt worden ist.

Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig und das Buch lässt sich gut lesen, doch die Anfangs aufgebaute Spannung flacht immer weiter ab. Auch wenn man immer wieder jemand neuen als den/die Täter/in hält. Immer wieder hat man mit Pauls Gedankenchaos zu kämpfen. Leider spielt sich der Hauptteil der Geschichte im Hotel ab, so dass die Attraktionen und der Park als solches ein wenig in den Hintergrund geraten. Alles wird äußerst detailliert und auch stellenweise brutal beschrieben - doch es passt insgesamt zum Buch.

Das Ende selbst ist dann überraschend, auch wenn meine Gedankengänge schon so ein klein wenig diese Richtung gegangen sind. 

Insgesamt ein sehr gut lesbarer Thriller, der aber noch viel mehr Potential hätte. Daher 4 von 5 Punkten.

(Heyne Verlag; 2017; 416 Seiten)


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