Jonas Moström - Mitternachtsmädchen
Ich bedanke mich bei vorablesen.de für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplares, welches ich kürzlich gewinnen durfte!
Uppsala im Frühling: Die Studenten der Universitätsstadt feiern die Walpurgisnacht, als im Hörsaal der Anatomie die Leiche einer blonden Studentin gefunden wird, die eindeutige Würgemale aufweist. Schon zuvor wurden mehrere blonde Frauen überfallen und gewürgt. Genau wie bei der toten Studentin, fehlte allen Opfern der linke Schuh.
Die Polizei will ein Täterprofil erstellen und ruft Psychiaterin Nathalie Svensson zu Hilfe. Zermürbt vom Scheidungskrieg mit ihrem Ex-Mann stürzt Nathalie sich in die Ermittlungen. Denn das Opfer ist die Tochter einer guten Freundin, und ihr ist klar: solange der Täter nicht gefasst wird, ist keine junge Frau in Uppsala sicher.
Meine Meinung:
Ein Serientäter der immer ein Souvenir von seinen Taten mitnimmt? Das klingt nach einem spannenden Wettlauf gegen die Zeit - und genau das erwartet den Leser auch.

Auch das ausgerechnet die tote Studentin die Tochter einer guten Freundin ist lässt ein klein wenig einen privaten Einblick in Nathalies Leben. Ob in den anderen Fällen mit ihr hier mehr dazu zu lesen ist weiß ich nicht, ist aber im Grunde irrelevant.
Denn wie gesagt, die Zeit eilt, und es ist zu befürchten das der Täter wieder zuschlägt. Schnell hat man sich aber ein kleines Netz an Verdächtigen gesponnen - doch irgendetwas passt immer nicht ins Bild.
Die Spannung baut sich bereits ab der ersten Seite auf und zieht sich so durch das gesamte Buch, fast unglaublich, dass all die Dinge innerhalb weniger Stunden passieren - so werden noch ganz andere Zusammenhänge ans Tageslicht gebracht.
Dazwischen lesen wir immer wieder einen Rückblick (des offensichtlichen Täters) zurück in seine Jugend. Das Mitleid und Verständnis aber hält sich dennoch stark in Grenzen!
Allerdings fehlt mir am Ende doch ein wenig der Zusammenhang zu seinen Opfern ... Hanna ist irgendwie noch klar - aber die anderen Mädchen?
Insgesamt aber ein spannend erzählter Kriminalroman, der sich flüssig lesen ließ mit einigen Wendungen, Überraschungen und auflockernden Zwischenstorys.
Daher vergebe ich 4 von 5 Sternen für das Werk von Jonas Moström.
(Ulstein Verlag; 2019; 512 Seiten)
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