Samstag, 16. März 2019

Das andere Haus - Rebecca Fleet

Rebecca Fleet - Das andere Haus

Vielen Dank an Randomhouse für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplares im Rahmen des Bloggerportals. 

Inhalt (randomhouse):
Als Caroline und Francis ein Angebot zum Haustausch erhalten, zögern sie nicht lange. Voller Vorfreude beziehen sie ihr Urlaubs-Domizil in der Nähe von London. Doch dort stößt Caroline auf Details, die sie zutiefst verstören: ein ganz spezieller Blumenstrauß, die eingelegte CD, ein vergessenes Rasierwasser; scheinbar harmlose Gegenstände, die in Wahrheit aber mit dem dunkelsten Kapitel ihres Lebens verbunden sind – und mit einem Menschen, den sie für immer vergessen wollte. Ist es möglich, dass er sie in eine Falle gelockt hat? Und wer ist nun in ihrer eigenen Wohnung? Es beginnt ein psychologisches Verwirrspiel, das sie und alle, die sie liebt, ins Verderben zu reißen droht ...

Meine Meinung: 
Das Buch ist in mehrere Zeitabschnitte und zusätzlich verschiedene Sichtweisen unterteilt. Die Gegenwart und dem Kurzurlaub mit dem Haustausch - und die dunkle Vergangenheit von Caroline. Caroline und Francis leben nebeneinander her, die Ehe scheint gescheitert. Francis ist Tablettenabhängig und hängt in einer Depression, was Caroline dazu treibt sich abzulenken und entfliehen zu wollen. Soweit bis zu diesem Punkt könnte man das sogar noch nachvollziehen. Auch, dass sie sich wegen Sohn Eddie nicht direkt trennt, wegen mir. Doch ansonsten finde ich Caro leider alles andere als sympathisch und mit ihr mitfühlen kann ich überhaupt recht wenig da sie mit den Gefühlen ihrer Mitmenschen spielt und in erster Linie nur an sich denkt. 

Auch wenn natürlich in einem Buch nicht immer alles logisch erscheinen muss - es ist schließlich eine Fantasie-Geschichte - so passieren mir hier zu viele Zufälle und es ist irgendwie zu konstruiert. Dennoch wird die Spannungskurve am Anfang hochgehalten. Was hat es mit der Nachbarin Amber auf sich, die sich sofort in das Leben von Caro und Francis drängen mag. Wer ist die Person in Caros Haus? Und vor allem, was passierte in jener Nacht, die immer wieder erwähnt wird und offenbar der Schlüssel zu den Geschehnissen führte. 

Rebecca Fleet baut die Geschichte soweit auf, dass man als Leser immer mehr Hinweise bekommt und tatsächlich die Lösung immer ein paar Seiten vorher weiß und dann bestätigt wird. 


Leider dreht sich die Geschichte fast mehr um die leidenschaftliche Affäre von Caroline als um die Geschehnisse in der Gegenwart. 

Der Schreibstil ist flüssig und auch fesselnd - die Autorin macht soweit alles richtig, auch die Kapitel sind optimal in ihrer Länge ... doch leider finde ich die Beschreibung auf dem Klappentext spiegelt nur bedingt den Inhalt des Buches wieder.

Ein packender Psychothriller wurde versprochen - doch bekommen hat man meiner Meinung nach eher ein (Psycho)-Drama. Ich tue mir mit einer Bewertung wirklich schwer. Auf der einen Seite war das Buch schon spannend und ich wollte wissen was passiert ist, doch es war wirklich viel zu Konstruiert und zu viel auf Zufällen aufgebaut. 

Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

SPOILER: 
Am Schluss möchte ich aber noch meinen Hut vor Francis ziehen - der trotz allem doch zu Caro hielt und ihr alles verziehen hat. Im Grunde ist er für mich der Stille Held dieses Buches. 


(Goldmann Verlag; 2018; 352 Seiten)

1 Kommentar:

  1. Liebe Janika,

    die Klappentexte versprechen häufig mehr als sie halten können.
    Ein Psycho-Drama würde mich auch nicht so gut gefallen.
    Das nächste Buch wird vielleicht wieder besser. Wenn du Liebesromane magst, schau dir mal meine Rezi zu Honigmädchen an. Das ist ein tolles Buch!

    https://sommerlese.blogspot.com/2019/03/das-honigmadchen-claudia-winter.html

    LG Barbara

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