Donnerstag, 5. Oktober 2023

Die Tote am Fastensee - Anna Johannsen

 Anna Johannsen - Die Tote am Fastensee

Inhalt:
Merle Harmsen, eine Polizistin aus Schleswig, wird auf Fehmarn tot aufgefunden. Eine delikate Angelegenheit für die Polizei: Merle hatte sich zuletzt krankschreiben lassen und sich auf den elterlichen Hof zurückgezogen, nachdem sie einen korrupten Kollegen angezeigt hatte. Die Inselkommissarin Lena Lorenzen wird mit dem Fall betraut und bekommt Unterstützung von Naya Olsen, einer jungen Polizistin mit dänisch-grönländischen Wurzeln.
Der Kreis der Verdächtigen ist groß. Neben Gegnern im Schleswiger Kommissariat zählen dazu vor allem Merles Jugendfreunde, zu denen sie nach vielen Jahren neuen Kontakt gesucht hatte. Bei ihren Befragungen rufen Lena und Naya heftige Reaktionen hervor. Als sie das Zimmer der toten Merle plötzlich verwüstet vorfinden, ist für die Ermittlerinnen klar, dass sie dem Täter ganz nahe sind.


Meine Meinung:
Bereits mehrere Bände gibt es rund um die Inselkommissarin Lena Lorenzen schon. Doch alle sind für sich abgeschlossen ohne zu sehr auf vergangene Dinge einzugehen 
In diesem Buch blickt man auch viel auf das Privatleben von Lena, denn sie hat einen mittlerweile fast 2jährigen Sohn zu Hause auf dem Festland, zusammen mit ihrem Partner. Dieser wünscht sich selbstverständlich mehr Zeit mit seiner Frau, und einen weniger gefährlichen Job. Unterstützt sie aber dennoch so gut es geht. Dass beide trotzdem mit ganz alltäglichen Problemen zu kämpfen haben ist mehr als verständlich. Diese Nebenstory stört den Fluss um den spannenden Todesfall von Merle überhaupt nicht. 
Bei den Ermittlungen muss Lena zusammen mit ihrem Team - wo Naya neu hinzukommt und sehr sympathisch wirtk -  in die Vergangenheit der Jugendclique von Merle. Jahre später entpuppt sich manches als Schein. Und so muss sich Lena immer wieder Fragen wer die Wahrheit sagt, wer etwas verschweigt und wer gar ein falsches Spiel spielt. Vor allem das Motiv wirft fragen auf, denn da kommt tatsächliches vieles in Frage, was den Kreis der Verdächtigen erweitert.

Man rätselt die ganze Zeit mit, glaubt den Täter entlarvt zu haben, und dann baut Anna Johannsen wieder eine Wendung ein. Sie wirft immer neue kleine Details ein, und so wird die ganze Sache noch viel dramatischer als es Anfangs den Anschein hatte. 

Der einfache Schreibstil, ohne viel Geschnörkel gefällt mir. Das Buch liest sich flüssig und man möchte es einfach nicht aus der Hand legen. Das Ende kam für mich dann etwas überraschend. 
Insgesamt von mir eine volle Empfehlung von 5/5 Punkten.


(Edition M; 2023; 319 Seiten)

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