Montag, 9. März 2020

Parasite

Parasite (Joon-ho Bong; Südkorea 2019; 132 Minuten; FSK 16)
mit Kang-ho Song, Sun-kyun Lee, Yeo-Jeong Jo, Woo-sik Choi, Hye-jin Jang, So-dam Park und andere

Inhalt (kino-hof.de)
Familie Kim ist ganz unten angekommen: Vater, Mutter, Sohn und Tochter hausen in einem grünlich-schummrigen Keller, kriechen für kostenloses W-LAN in jeden Winkel und sind sich für keinen Aushilfsjob zu schade. Erst als der Jüngste eine Anstellung als Nachhilfelehrer in der todschicken Villa der Familie Park antritt, steigen die Kims ein ins Karussell der Klassenkämpfe. Mit findigen Tricksereien, bemerkenswertem Talent und großem Mannschaftsgeist gelingt es ihnen, die bisherigen Bediensteten der Familie Park nach und nach loszuwerden. Bald schon sind die Kims unverzichtbar für ihre neuen Herrschaften. Doch dann löst ein unerwarteter Zwischenfall eine Kette von Ereignissen aus, die so unvorhersehbar wie unfassbar sind. 

Meine Meinung:
Ein Film der sämtliche Preise abräumt, gehyped wird - und dann noch nicht mal aus den USA ist. Dazu kommt eine Story, die grundsätzlich interessant klingt. So komme auch ich nicht daran vorbei den Oscar-Preisträger im Kino anzuschauen (an einem Sonntag Nachmittag in einem gut gefüllten Kinosaal)

 Der Film spielt sich zum Großteil im Anwesen der reichen Familie ab - nur am Anfang erhält man einen Eindruck in welchem Drecksloch Familie Kim leben muss. Die unterste Schicht der Stadt. Mit rapiaden Mitteln bekommt die Familie aber immer mehr Oberwasser. Was bei dem Sohn noch sympathisch war und auch die Schwester noch erfreulich die Chance auf ein besseres Leben hatte, fand ich es bei den Eltern schon irgendwie ziemlich dreist. Klar, jeder muss zusehen wo er bleibt - und dank der Naivität der reichen Familie Park (allen voran Frau Park) schafft es Familie Kim kurzzeitig ein besseres Leben kennenlernen zu dürfen. Allerdings ist es vor allem Frau Kim die einen sehr unsympathischen Eindruck hinterlässt, da sie zu schnell zu viel Ruhm abbekommen möchte in meinen Augen. 

Den Zwischenfall der alles verändert möchte ich nicht spoilern um nicht zu viel des Filmes zu verraten. Doch dieser ist wirklich überraschend und setzt der ganzen Farce endgültig die Krone auf und bringt eine Maschinerie unglaublicher Geschehnisse zum laufen.

Der Film vereint alles was der Zuschauer liebt, Drama, Spannung, schwarzer Humor und eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik. Auch die Darsteller machen ihre Sache absolut überzeugend und gut - so ist es eine wahre Freude die über 2 Stunden Spielzeit über sich ergehen zu lassen. 

Ein Oscar-Gewinner den man gesehen haben muss, und von mir erhält!
8 von 10 Punkten

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