Montag, 21. Januar 2019

Das verborgene Spiel - M. L. Rio

M. L. Rio - Das verborgene Spiel


Vielen Dank an das Randomhouse-Bloggerportal für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplares

Inhalt: (randomhouse)
Oliver Marks bekommt immer nur die Nebenrollen. Trotzdem ist der junge Schauspieler glücklich am renommierten Dellecher College, einer abgeschiedenen Welt mit flackernden Kaminfeuern und ledergebundenen Büchern. Die sieben Studenten seines Jahrgangs sind eine eingeschworene Gemeinschaft, besessen von der Schauspielerei und von Shakespeare. Die Typen, die sie auf der Bühne verkörpern, legen sie auch privat nicht ab: Mitläufer, Verführerin, Held. Der charismatische Richard gibt die unberechenbaren Tyrannen. Doch eines Tages treibt einer der Freunde tot im Collegesee. Die anderen stehen vor einer schwierigen Wahl: Sollen sie der Wahrheit ins Auge sehen oder weiter gegen sie anspielen?

Meine Meinung:
Ich bin ein großer "Fan" von Shakespeare und freue mich immer auf das jährliche Stück welches bei uns am Hofer Theater aufgeführt wird. Auch weil es ein wenig moderner interpretiert und auch dem jüngeren Publikum zugänglich wird. 
So hat mir das Lesen des Buches wahnsinnig Spaß gemacht. Ich konnte mich in die Stücke und Rollen die, die einzelnen Charaktere verkörpern hineinversetzen und Shakespeares Sprache war für mich kein Problem. Es schadet jedenfalls nicht offen dafür zu sein. Aber auch ohne Shakespeare Kenntnisse hat man keinerlei Probleme der Geschichte zu folgen. Im Gegenteil, die Zitate und Gespräche im Stile von Shakespeare lockern die Erzählung sehr gut auf. 

Nun aber zum Buch: es geht um eine Gruppe von 7 Schauspielstudenten (Richard, James, Alexander, Filippa, Wren, Meredith und Oliver), die alle ihre gewissen Eigenarten haben und jedes Klischee einer typischen jugendlichen Clique erfüllt wird. Vom Mitläufer Oliver, zum "Anführer" Richard, den Attraktiven James, dem Mädel Meredith auf das alle stehen - alles ist vertreten. Man verfolgt die anfangs tiefe Freundschaft und Gemeinschaft bis hin zum großen Bruch. Der Auslöser dessen ist bis zum Schluss in meinen Augen nie gänzlich klar geworden. Aber vielleicht ist auch das genau der Sinn der Autorin - denn auch die Schüler lassen die Grenzen zwischen Schauspiel und Realität oft verschwimmen. Überhaupt scheint ihr Leben nur aus Shakespeare, dem Schauspiel und dem Studium zu bestehen. Von Parties bis hin zu grandiosen Bühnenauftritten. 

Der tragische Tod eines Studenten ist also der Höhepunkt. Doch da es sich nicht um einen Krimi sondern um einen Roman handelt gehen wir diesen Weg mit Oliver - der wegen des Mordes offenbar 10 Jahre im Gefängnis saß - und die Wahrheit nun dem ermittelnden Inspektor mehr oder minder erzählt. Denn dieser hat nie an die Schuld von Oliver geglaubt. 

Von vorne bis hinten hält man hier einen unglaublich spannenden Roman in Händen, dessen Seiten herrlich erfrischend geschrieben an einem vorbei fliegen. Und wie es auch bei Shakespeare ist geht es um viel mehr als nur Liebe - es geht um Leid, Rache um Tod und Sünde! 


Von mir gibt es für diesen Roman daher 5 von 5 Punkten und eine volle Leseempfehlung.


(penguin; 2017; 464 Seiten)

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