Dienstag, 7. November 2017

Schneemann

Schneemann (von Tomas Alfredson, Laufzeit 119 Minuten, FSK 16)
mit Michael Fassbender Rebecca Ferguson Charlotte Gainsburg u.a.

Inhalt (kino-hof.de)
Es ist beängstigend, was in diesem Winter in Oslo vor sich geht: Junge Mütter, die spurlos verschwinden, ein Schneemann im Vorgarten, der geschockte Familienmitglieder und ratlose Kriminalbeamte zu verhöhnen scheint. Kommissar Harry Hole läuft bei seinen Ermittlungen ins Leere, immer wieder landet er auf der falschen Fährte, geraten Unschuldige unter Verdacht. Hole glaubt, dass es sich bei dem Täter um einen nie gefassten Serienmörder handelt. Dann gerät plötzlich seine Freundin Rakel ins Visier des Killers...

Meine Meinung: 
Die Kulisse ist toll ... verschneite norwegische Landschaften - man fühlt die Kälte regelrecht. 
Nach dem Trailer habe ich vermutlich einen etwas anderen Film erwartet, weniger Krimi und mehr Horror und gruselige Schneemänner - und ich kenne auch das zugehörige Buch nicht.

Insgesamt betrachtet liefern die Darsteller eine ordentliche Leistung ab, auch wenn ich dem Ermittler sein Alkoholproblem nicht so wirklich abgenommen habe. Dafür war er doch noch recht klar und strukturiert in seinem Handeln. 

Der Film verwirrt den Zuschauer zwischendrin mit Rückblenden zu alten Fällen, die im großen Ganzen zwar mit der aktuellen Handlung zwar zu tun haben aber doch auch irgendwie sinnlos erscheinen. Auch die Nebenhandlungen führen ins Leere und ziehen den Film unnötig in die Länge. 

Quelle: moviepilot.de
Der Zuschauer wird, wie es wohl im Buch auch deutlich besser dargestellt wird, immer wieder auf eine falsche Fährte geführt was den Schneemann betrifft - weiß man aber die Auflösung kommt man um ein "ja gut, eigentlich war das nur logisch" nicht herum. Die Ermittlungsarbeit der Polizei allerdings erinnert ein wenig an ein herumstochern im Trüben. Wirkliche Fakten und Beweise gab es irgendwie nicht. 

Der Showdown dann ging mir persönlich viel zu schnell. Noch dazu die Menschen dort offensichtlich alle in Rekordzeit von A nach B kommen (Von Bergen zurück zum Tatort, nachdem die Fahrt nach Berge einen gefühlten Tag dauerte). Noch dazu in tiefster Kälte nur mit Pullover bekleidet durch den Schnee stapfend. Von eventuellen Verletzungen, die einen beeinträchtigen müssten ganz zu schweigen. 

Leider habe ist dieser Film für mich nur Durchschnitt. Vielleicht hilft es das Buch zu kennen, vielleicht ist es aber auch besser einfach nur das Buch zu lesen und den Film zu ignorieren. Nach der vielen guten Werbung und dem Trailer habe ich definitiv mehr erwartet. So könnte man diesen Film ebenso Sonntag Abend als Tatort laufen lassen. 

Von mir daher nur 5 von 10 Punkten. 

1 Kommentar:

  1. Hallo Janika,

    von wann ist der Film? Ich wusste gar nicht, dass das Buch verfilmt wurde. Wenn dir der Film nicht so gut gefallen hat, dann lies mal das Buch von Jo Nesbö! Es ist genial.

    LG Barbara

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