Mittwoch, 19. Dezember 2018

Zersetzt - Lena Sander

Lena Sander - Zersetzt 


Inhalt:
Es kann jeden treffen: morgen, heute, jetzt! Diese Erfahrung macht die junge Journalistin Julia Hoven, als sie die Hintergründe einer mysteriösen Krankheit recherchiert, an der ihr Vater leidet. Stück für Stück deckt Julia eine haarsträubende Geschichte auf. Als in ihre Wohnung eingebrochen wird und ihr jemand offensichtlich nach dem Leben trachtet, stellt sich heraus: Julia hat sich mächtige Feinde gemacht. Und die werden alles tun, um sie zum Schweigen zu bringen.

Die Grundidee dieses Thrillers basiert auf wahren Begebenheiten.


Meine Meinung:
Julia Hoven ist Journalistin und angespornt eine Titelstory für Ihren Arbeitgeber zu finden. 
Das dies in Zusammenhang mit dem tragischen Schicksales ihres Vaters geschehen muss rückt leider in dem Buch viel zu sehr in den Hintergrund. Denn dieser leidet an einer mysteriösen Krankheit, die ihn innerlich immer mehr aufzufressen droht und kein Arzt und kein Krankenhaus weiß woran er leidet. Um ihm beistehen zu können zieht sie vom beschaulichen Freiburg in die Großstadt Berlin. Und ist dort natürlich ziemlich alleine und außer ihrem Kollegen Felix scheint sie erstmal keine Freunde zu haben. 

Leider enttäuscht mich dieses Buch an fast allen Ecken. Nicht nur, dass jedes Klischee erfüllt wird (attraktive Dame, verliebt sich in einen reichen Mann, sieht nicht die wahre Liebe ihres Kollegen, Konkurrenz in der Firma ...), es passiert einfach viel zu viel und es ist doch viel zu unrealistisch. Was diese Dame alles durchmacht, wie knapp sie (und ihre Mitmenschen) immer wieder dem Tod knapp entkommen kann. Selbst bei einem Actionfilm würde man behaupten, dass das alles einen Touch zu viel ist.
Die Zusammenhänge werden nicht wirklich erklärt, und auch die Rückblenden bei der Psychologin verwirren eher als das sie weiterhelfen. 
Ganz abgesehen davon, dass es absolut stümperhaft ist immer und immer wieder allein loszulegen, nach allem was bereits passiert ist. Ein bisschen mehr Vernunft darf man auch bei einer ausgedachten Geschichte erwarten. 

Das eigentliche Thema selbst ist tragisch, auf den letzten Seiten wird hier noch einmal von Lena Sander darauf eingegangen. 


Das Buch an sich liest sich flüssig, Schreibstil ist okay. Aber alles in allem leider keine Weiterempfehlung von meiner Seite. Nur 1,5 von 5 Sternen.


(Pro-Talk Verlag; 2016; 180 Seiten)

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