Montag, 20. August 2018

Die Engelsmühle - Andreas Gruber

Andreas Gruber - Die Engelsmühle

Vielen Dank an das Bloggerportal von Randomhouse für die Zusendung eines kostenlosen Rezenionsexemplares

Inhalt (Randomhouse)
In einer Villa am Stadtrand Wiens wird der pensionierte Arzt Abel Ostrovsky brutal gefoltert und ermordet. Vor seinem Tod konnte Ostrovsky noch ein Videoband verstecken. Auf der Suche nach diesem Film zieht der Mörder eine blutige Spur durch die Stadt. Dem Privatdetektiv Peter Hogart gelingt es, das Video zu finden, von dem er sich einen entscheidenden Hinweis auf den Täter erhofft. Doch die rätselhafte kurze Schwarz-Weiß-Sequenz, die über den Bildschirm flimmert, gibt Hogart nur noch weitere Rätsel auf. Der entscheidende Hinweis zu deren Lösung scheint in der Vergangenheit zu liegen – und in einer verlassenen Mühle vor den Toren der Stadt ...

Meine Meinung:
Ein spannender Krimi/Thriller wie man ihn sich für entspannte Tage am See wünscht. 
Was genau es am Anfang mit dem Diebstahl auf einem Wiener Flohmarkt auf sich hat, und was genau dies mit dem Fall zu tun hat erschließt sich mir nicht zu 100% - allerdings bekommt Privatdetektiv Peter Hogart so mit, dass es wohl einen Toten gibt - und dieser Tote ist kein Unbekannter. 

Offensichtlich gab es in Band1 wohl einige Diskrepanzen zwischen Hogart und den ermittelnden Beamten zumal er eigentlich nur als Privatdetektiv für Versicherungen eingesetzt wird. Doch da es offensichtlich zwischen dem Mord und seinem Bruder irgendwie einen Zusammenhang geben muss, kann es Hogart natürlich nicht lassen sich eigenmächtig in den Fall zu hängen - und bringt sich somit in größte Gefahr. 


Es gelingt ihm immer wieder der Polizei einen Schritt voraus zu sein und findet so Beweismittel und Hinweise, die darauf schließen lassen das es sich um ein großes Ding dreht. Auch der Brand, den er auf Brandstiftung untersuchen soll, scheint damit in Zusammenhang zu stehen.
Hogart setzt sich über sämtliche Regeln hinweg und gewährt so auch nebenbei einen Einblick in die Welt der Korruption bei der Wiener Polizei. 

Wir lernen aber nicht nur Hogart kennen, sondern natürlich auch seinen Bruder (welcher wohl auch im ersten Teil schon dabei war) sowie die Nichte Tatjana, die einen quirligen und erfrischenden Eindruck hinterlässt. Man merkt auch, dass Hogart das schwarze Schaf der Familie ist - auch wenn jedes Familienmitglied so seine düsteren Geheimnisse mit sich trägt.
Auch die Polizeikollegen Garek und Eichinger passen perfekt in die Riege der Darsteller. 
Insgesamt ein stimmiges Gesamtbild. 

Die Story selbst baut sich langsam auf und nimmt immer mehr Fahrt auf. Die Zusammenhänge erschließen sich erst mit der Zeit und auch als Leser tappt man lange Zeit im dunkeln und fiebert mit Hogart mit - und hofft zusammen mit ihm - dass sein Bruder tatsächlich nichts mit alledem zu tun hat. Im letzten Drittel allerdings gibt der Autor doch versteckt ein paar Hinweise, so dass der/die Täter identifiziert sind. 
Bis zu diesem Punkt sehr spannend und plausibel und auch wirklich geschickt verpackt und geschrieben. Allerdings ist das Motiv doch ein wenig zu überdreht und ich weiß nicht so wirklich ob mir die Aufklärung gefällt. 

Alles in Allem aber ein spannendes Buch, welches sich zügig und flüssig lesen ließ. Hogart ist ein äußert sympathischer Charakter und ich bin gespannt ob es weitere Fälle mit ihm geben wird. 
Von mir gibt es daher 4 von 5 Sternen für dieses Buch. 

(Goldmann Verlag; April 2018; 384 Seiten)

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