Mittwoch, 16. Mai 2018

Wahrheit oder Pflicht

Wahrheit oder Pflicht (Jeff Wadlow; US 2018; Laufzeit 101 Minuten, FSK 16)
u.a. mit Lucy Hale, Tyler Posey, Violett Beane, Hayden Szeto, Nolan Gerard Funk, Sophia Ali, Landon Liboiron, Sam Lerner

Inhalt (kino-hof.de)
Bei einem Urlaub in Mexiko geraten die kalifornische College-Studentin Olivia und ihre Studienkollegen in die Fänge eines Wahrheit-oder-Pflicht-Spiels, das sich den normalen Regeln entzieht: In einer geheimnisvollen Höhle erfahren sie erstmals von der unheimlichen Macht, die sie auch in der Heimat nicht mehr aus ihren Klauen entlässt. Auch wenn sie alles andere als angetan sind von der Idee: Zu ihrer Rettung müssen sie zurück nach Mexiko, um das Geheimnis zu entschlüsseln, denn nur so können sie ihr Leben retten. 

Meine Meinung:
Was wurde dieser Film gehyped, die Werbetrommel kräftig gerührt. Der Trailer schon seit Monaten im Kino zu sehen. So war es natürlich meine Pflicht als fleißige Kinogängerin diesen Streifen möglichst zeitnah zu sehen - und das dachten sich wohl viele andere am gestrigen Kino-Dienstag in Hof auch, denn der Saal war verhältnismäßig wirklich gut gefüllt! 

Quelle: moviepilot.de
Es beginnt wie ein typisch amerikanischer Teenie-Film mit viel Musik, Party und einer treudoofen Jugendgruppe die blind einem völlig wildfremden quer durch die Walachei folgt, bis zu einer verlassenen Kirche auf den Klippen. Das die Truppe eigentlich Party in einer Bar/einem Club machen wollte sei mal völlig dahin gestellt. Auch die Rollen sind klar verteilt - es wird wirklich jedes Klischee erfüllt. Der Schönling mit seiner blonden hübschen Freundin, die leider nicht treu ist. Ein Typ der verzweifelt versucht bei den Damen zu landen usw. Olivia hat die tragende Rolle in diesem Film als beste Freundin von Markie.

Grundsätzlich ist die Filmidee jedoch keine schlechte, denn "Wahrheit oder Pflicht" hat wohl natürlich jeder von uns schon einmal gespielt. Mehr oder minder bereitwillig und ehrlich. Was die Clique jedoch nicht ahnt ist, dass lügen bestraft werden - ebenso das verweigern der Pflicht.

Was aber dann passiert hat weder mit Horror noch mit Thriller zu tun sondern in meinen Augen eher mit schlechtem Teenie-Trash. Besonders nervig sind die ständigen Eifersüchteleien die sich zwischen Olivia und Markie abspielen. So lässt das "Spiel" einige unschöne Dinge auffliegen die Olivia ihrer besten Freundin nach und nach beichten muss. Die Wahrheiten sind aber abgedroschen, kein wenig kreativ und auch nicht tiefgründig - von den dämlich kindischen Pflichten ganz zu schweigen

Nebenbei muss aber natürlich auch noch versucht werden der Fluch des Spieles gebrochen zu werden während der Freundeskreis immer kleiner wird. So führt die Spur weit über 100 Jahre zurück. Die Lösung ist einfach nur völlig an den Haaren herbei gezogen und dann auch noch stümperhaft ausgeführt. Vom noch dämlicheren Ende gar nicht erst zu reden. Selten hab ich eine allgemeine "ist das denen ihr Ernst?" Reaktion von allen Besuchern nach einem Film erlebt. Sehr schade ist auch, dass man 90% der Szenen schon im Trailer gezeigt bekommen hat. Wirkten die Fratzen dort auch noch ein wenig bedrohlich kommen sie im gesamten Film eher total albern rüber und wirken wie ein schlechter Snapchat-Filter. 

Für das überaus schlechte Drehbuch können die Schauspieler nichts, sie bemühen sich redlich - aber für einen Blumhouse-Film ist mir das einfach zu wenig.

Für mich bisher die Enttäuschung des Jahres und nur 2 von 10 Sternen. 

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