Mittwoch, 15. Februar 2023

Jetzt ist Sense - Hans Rath

 Hans Rath - Jetzt ist Sense


Im Zuge einer Rezensions-Verlosung bei vorablesen.de habe ich ein kostenloses Exemplar zugesendet bekommen

Inhalt (vorablesen.de):
Ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag bekommt die Psychologin Liv Bentele Besuch von einem attraktiven Südländer in schwarzem Cape. Leider hat sich der Mann nur in der Tür geirrt. Aber dann ist plötzlich die alte Dame tot, nach der er sich erkundigt hat, und Liv stellt ihn zur Rede. In Wahrheit sei er Thanatos, der griechische Gott des sanften Todes, antwortet er freundlich, und ja, es deprimiere ihn zutiefst, wie unwürdig das Sterben heute sei. Liv sieht in ihm eher einen von Todessehnsucht geplagten Neurotiker und bietet ihm therapeutische Hilfe an. Bei ihrem lebhaften Austausch stellt sich heraus, dass Livs neuer Klient tatsächlich der Sensenmann ist – und sich nicht in der Tür geirrt hat.


Meine Meinung:
Wieder einmal kein Krimi, und dennoch hat mich die Buchbeschreibung sofort angesprochen. Ich habe eine lockere Unterhaltung als Lektüre erwartet - und wurde nicht enttäuscht. Innerhalb weniger Tage (so schnell wie ich lange kein Buch mehr gelesen habe) habe ich alles um Oliva und Thanatos verschlungen. Liv merkt schnell, dass an dem Kerl der sich in der Tür gehabt haben will, irgendwas nicht stimmt. Doch das sie dem Tod höchstpersönlich gegenübersteht hat wohl auch sie nicht erwartet. Und dann bittet er sie auch noch um Hilfe. Ich kam leider nicht umhin immer wieder an "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" zu denken, der Charakter der Todesfigur ähnelt sich schon ein wenig. Humorvoll und skurill - und auf gewisse Weise liebenswert. Auch er erledigt schließli
ch nur seinen Job, doch die Lust daran ist ihm immer mehr vergangen.
Doch dadurch, dass Oliva den Tod ins wanken bringt und das Schicksal beeinflussen will, zieht sie zwangsläufig die ihr am Nächsten stehenden Personen, wie ihre beste Freundin Conny, mit hinein. Alle Personen die man während des Buches kennen lernt sind authentisch, ebenso wie manche Reaktionen. Man kann sich vor allem sehr gut in Liv hineinversetzen, die zweifelsohne die Protagonistin ist.

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Die Kapitel sind kurz gehalten. So etwas gefällt mir immer wenn die Handlung sich zwischendurch immer mal verlagert. Der Roman unterhält nicht nur hervorragend, als Leser macht man auch einen Ausflug zu den Griechischen Göttern und ihrer Bedeutung.

Am Ende musste ich tatsächlich auch kurz mal Durchatmen.

Und am Ende bleibt so sagen: Lebt, als wäre es der letzte Tag. Man weiß nie wie viel Zeit einem bleibt. Warum also Dinge unnötig auf später verschieben?

Auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir. 5 von 5 Punkten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen