Dienstag, 18. Februar 2020

Kalter Strand - Anne Nordby

Anne Nordby - Kalter Strand


Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für die Zusendung des kostenlosen Rezensionsexemplares. 

Inhalt (Gmeiner Verlag):
"Und jetzt zu deiner neuen Aufgabe: Kaufe vier Benzinkanister, gehe zu einem Haus in
deiner Nachbarschaft - aber eines, in dem auch Menschen sind! - und schütte das Benzin dort aus. Mit der Fackel zündest du das Haus an! Widersetzt du dich meinem Befehl, bekommst du Stefanies Kopf mit der Post zugeschickt. Du hast nur heute Nacht Zeit! Und vergiss nicht: Ich sehe alles.
DAS AUGE."


Meine Meinung:
Ein vielversprechender Thriller an der dänischen Küste. Es ist bereits klar, dass die Menschen hier gelenkt werden von einer Bösen Macht die sie in der Hand zu haben scheint.
Als am Strand in einm Feriengebiet eine tote Frau angespült wird, wird zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit ein Team von Scanpol, in Form von Jette und Tom, hinzugezogen. Während der Ermittlungsarbeit - wo es untereinander Unstimmigkeiten gibt es ob es sich um einen Selbstmord oder Mord handelt - geschehen derweil seltsame Dinge in einer Feriensiedlung. Doch außer Tom scheint niemand einen direkten Zusammenhang zu sehen. Und ganz ehrlich: Was genau Elena und dieser zweite Handlungsstrang mit dem Auge zu tun hat wird mir auch bis zum Schluss nicht wirklich klar.

Natürlich spielen auch private Sperenzchen eine große Rolle. So hat Jette Probleme in ihrer Ehe und stürzt sich ziemlich unprofessionell in eine Affäre, während Tom mit seinen Erlebnissen eines Piratenangriffs auf sein Containerschiff einige Jahre vorher zu kämpfen hat. Tom allerdings behält den Fall immer vor Augen, während Jette überhaupt nicht bei der Sache zu sein scheint.

Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut, man spürt die Zeit regelrecht Ticken und Ablaufen und man leidet mit den Deutschen Familien. Das Ende ist bedingt überraschend. Ich wusste nicht genau wer hinter dem Auge steckt, hatte jedoch eine Ahnung in welche Richtung es gehen wird. Leider ist das Finale für mich dann ein wenig zu schnell abgehandelt und die Befreiungsaktion ein wenig - naja - abenteuerlich.

Der Hintergrund des Buches selbst ist erschreckend, eben weil wahrscheinlich sehr real. Wie weit würde ein Mensch gehen um sich und seine Familie zu schützen. Und immer wieder blitzt auch die momentane Einstellung der Dänen gegenüber Ausländern auf. Die Lage dort scheint nicht ganz so einfach zu sein.

Ein "Experiment" zur Untersuchung der menschlichen Moral.

Insgesamt ein spannendes Buch mit interessanten Charakteren, ich freue mich auf weitere Fälle mit Tom und Jette. Das Finale hat mir nicht so 100% gefallen, daher ein kleiner Abzug, aber dennoch 4,5/5 Punkten!

(Gmeiner Verlag; 2019; 473 Seiten)

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