Dienstag, 30. Oktober 2018

Schandfieber - Helge Weichmann

Helge Weichmann - Schandfieber


Vielen Dank an den Gmeiner-Verlag für die Zusendung des kostenlosen Rezenionexemplares. 

Inhalt (Gmeiner-Verlag):
Die Historikerin Tinne gehört einem Forschungsprojekt an, das mittelalterliche Heilrezepte auf ihre heutige Wirksamkeit prüft. Bald schon laufen die Dinge aus dem Ruder: Eine Explosion verwüstet das Labor, einer der Forscher stirbt an Tollwut, Hunde und Katzen verschwinden von den Mainzer Straßen. Als schließlich eine Reliquie der Heiligen Hildegard von Bingen gestohlen wird, stoßen Tinne und der Lokalreporter Elvis auf ein gut gehütetes Geheimnis aus der Zeit der mystischen Ordensfrau. Doch damit werden sie von Jägern zu Gejagten ...



Meine Meinung:
Für mich ist dieser 5te Fall von Tinne und Elvis das erste Buch des Autors, welches ich gelesen  habe. Mir waren die Protagonisten daher völlig unbekannt, und dennoch hatte ich zu keiner Zeit Probleme einen Bezug zu ihnen aufzubauen. Es ist somit völlig irrelevant erst mit einem späteren Teil zu beginnen um der Geschichte und den Handlungen folgen zu können.

Das Buch startet mit Ereignissen die viele Jahrhunderte zurückliegen, nämlich 1175 als ein Graf an Tollwut erkrankt und Hilfe bei Hildegard von Bingen sucht, die bekannt dafür ist Heilmethoden erfunden zu haben. Nebenbei erleben wir auch noch den Einsturz des Kölner Stadtarchives 2009 mit. Später, wir sind im Jahr 2017 als das Buch spielt, arbeitet eine Forschungsgruppe an der Erforschung der mittelalterlichen Heilrezepte. Und seltsame Dinge geschehen, verschwundene Tiere, Reporter Elvis gerät durch gefälschte Infos in Schwierigkeiten im Job und auch Tinne kämpft gegen bis dahin unbekannte Feinde.  Den Zusammenhang zwischen allem bekommt der Leser in der zweiten Buchhälfte erklärt. 

Man ist als Leser immer mitten im Geschehen und kann sich die Schauplätze lebhaft vorstellen. 
Das Buch verarbeitet eine spannende Story, die anders endet als ich es erwartet habe. Die kleinen Nebenstorys im Elvis beispielsweise lockern das Buch auf und sorgen auch dafür, dass man ein wenig abgelenkt wird bei der Aufklärungsarbeit - schließlich möchte man auch immer den Zusammenhang herstellen und vermutet eine Verkettung der Dinge.

Auch der Humor kommt nicht zu kurz, so dass man den Schreibstil als flüssig und locker bezeichnen kann. Es hat Spaß gemacht zusammen mit Tinne und alle ihren Freunden durch Rheinhessen zu ziehen. 

Auch das Cover ist hervorragend gewählt mit dem Mäuseturm von Bingen, da uns der Autor auch dorthin führen wird. Alles in allem ein rasanter Krimi mit überraschenden Wendungen und interessanten Informationen rund um die Tollwut und weitere Heilmethoden - ohne dabei zu fachspezifisch zu werden. 


Von mir gibt es daher volle 5/5 Punkten! 

(Gmeiner Verlag; 2018; 384 Seiten)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen