Sonntag, 7. Oktober 2018

Mädchen aus dem Moor - S.K. Tremayne

S.K. Tremayne - Mädchen aus dem Moor 


Ich bedanke mich herzlich bei lovelybooks.de für die Zusendung des kostenlosen Rezensionsexemplares und die Teilnahme bei der Leserunde!

Inhalt (lovelybooks):
Seit man ihr gesagt hat, sie habe im Dartmoor Selbstmord begehen wollen, scheint Kath Redways Leben langsam, aber sicher in einen finsteren Abgrund zu trudeln: An den Vorfall selbst kann sie sich nicht erinnern, auch die Woche davor scheint aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Kath glaubt, sie sei glücklich gewesen, doch verhält ihr Mann Adam sich nicht seltsam abweisend? Welches Geheimnis verbirgt ihr Bruder vor ihr? Und was treibt ihre kleine Tochter Lyla nachts draußen im Moor? Verliert Kath den Verstand – oder ist sie einer furchtbaren Wahrheit auf der Spur?


Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt spannend und geheimnisvoll, vor allem bis zu dem Punkt an dem Kath erfährt dass es wohl ein Selbstmordversuch gewesen ist, ist die Spannung wirklich zum Greifen nah. Auch das seltsame Verhalten von Tochter Lyla trägt einen großen Teil dazu bei. Das es sich dabei um eine Krankheit handelt wird im Laufe des Buches gut erklärt. Die Stellen an der Schule und die Geburtstagsfeier sind wirklich herzzerreissend und sollte einem doch auch nebenbei einmal die Augen öffnen, dass manche Menschen vielleicht "komisch" sind oder wirken, sich im Grunde aber auch nur nach Liebe und Geborgenheit sehnen und wahrgenommen werden möchten! 

Nach dem ersten Drittel kommt die Geschichte dann so langsam in Fahrt und Kath und ihre Suche nach der Wahrheit rückt in den Vordergrund. Immer mehr Erinnerungen blitzen auf und mit Hilfe von Psychologin Tessa (die zeitgleich ihre Schwägerin ist)  versucht sie diese zusammen zu fügen. Die anfänglichen Ungereimtheiten werden so zu einem großen Bild. Aber auch wenn Tremayne versucht die Aufmerksamkeit auf einen neuen Verdächtigen zu lenken - für mich kam irgendwie keiner der genannten Personen in Frage und ich habe immer auf DEN großen Überraschungsmoment der Story gewartet. 

Dieser kam dann zwar auch, aber leider nicht so wirklich wie ich erhofft hatte. Da taucht also ein bis dahin unbekannter Bruder und Sohn auf, der auf Rache aus ist. Und das äußerst brutal. Das passte meiner Meinung nach nicht ganz in das mystische Hexen-Gesamtbild des Moores. Überhaupt kommt das Ende und die Auflösung ein wenig plötzlich und überhastet. Auch, dass die Beteiligten alles so offensichtlich locker wegstecken wirkt nicht ganz glaubwürdig. 

Der Schreibstil selbst hat mir sehr gut gefallen, vor allem die wechselnden Perspektiven waren aufschlussreich und man konnte Einblick in jeden einzelnen Charakter erhalten. Vor allem hat mir gefallen, wie man bei Tessa merkte das sie an der Geschichte ihres Mannes zweifelte und so Kath immer mehr Glauben schenken konnte. 

Insgesamt nicht 100% überzeugend aber unterhaltsam und leicht zu lesen. Daher von mir diese durchschnittliche Wertung von 3/5


(Knaur Taschenbuch; 2018; 400 Seiten)

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