Freitag, 8. Juni 2018

Die Brut - Sie sind da - Ezekiel Boone

Ezekiel Boone - Die Brut; Sie sind da

Inhalt (Klappentext):
Etwas lebt. Und es vermehrt sich rasend schnell.
Am Amazonas stirbt eine Wandergruppe. Kurz zuvor war ein merkwürdiges Summgeräusch zu hören. 
In Indien schnellen die Seismographen in die Höhe, doch es folgt kein Erdbeben.
In China wird eine Atombombe gezündet. Angeblich versehentlich.
In Minneapolis stürzt ein Flugzeug vom Himmel. Im Wrack findet Agent Mike Rich eine verbrannte Leiche aus der etwas Schwarzes kriecht.
Biologin Melanie Guyer erhält in Washington eine FedEx-Sendung. Ein mysteriöser Fund von den Nazca-Linien.

Meine Meinung: 
Ich nehme vorweg: ich mag keinen Spinnen, ich habe keine wirkliche Phobie, auch nicht wirklich Angst - aber ich brauche sie nicht und ich erschrecke mich sogut wie immer wenn ich eine sehe und ich ekel mich vor ihnen ein wenig. Wobei selbst das nicht stimmt. Vielmehr ekeln mich die klebrigen Netze und Fäden.
Allein dem Cover nach zu urteilen wusste ich aber, es wird wohl irgendwas damit zu tun haben, es wird mein Unwohlsein nicht verbessern - und trotzdem hat mich die Geschichte doch sehr gereizt. Und umso mehr habe ich gefreut, dass ich den Titel im Zuge des "Welttag des Buches" bei Nicoles Bücherwelt ein Exemplar gewonnen habe. Denn ob ich mir das Teil wirklich gekauft hätte, zugegeben, ich weiß es nicht. 

Aber ich bin doch sehr froh das Buch gelesen zu haben. Von Anfang an ist man mitten der gruseligen Geschichte gefangen, man begleitet die Wandergruppe im Amazon und sofort ist einem als Leser bewusst, dass dort etwas existiert was über die eigentliche Vorstellungskraft hinaus geht und eigentlich auch so gar nicht möglich ist. Auch wenn die Spannung sich langsam hochschaukelt bis das Wort "Spinne" tatsächlich zum ersten mal fällt.
Als Leser springt man ständig und rasend schnell an die verschiedenste Schauplätze, vom Amazonas bis ins Weiße Haus wo Präsidentin Steph die Lage schnellstmöglich analysieren muss und für ihr Volk handeln muss. Die einzelnen Stränge lässt der Autor aber gekonnt miteinander verweben und so entsteht eine große Geschichte welche Lust auf die Fortsetzung macht. 

Die Charaktere allesamt sympathisch und man kommt mit den Namen gut klar, man fühlt mit ihnen, leidet mit ihnen. Von Skepsis, bis hin zum Unglauben was da passiert - und am Ende der bitteren Erkenntnis, dass alles viel schlimmer ist als befürchtet. Man nimmt diese Stimmungsschwankungen jederzeit ernst, auch wenn es ein wenig zu simple ist wie man mit dem Problem umgeht: "Da sind Killerspinnen, okay!"

Dennoch hat mich die düstere und bedrohliche Stimmung des Buches sofort gepackt. Allerdings habe ich jede Spinne die mir während der Lesezeit (in erster Linie am See) über das Handtuch gekrabbelt ist mit enormer Energie fortgeschnippst. 

Auf die Fortsetzung und den zweiten Teil bin ich jedenfalls sehr gespannt, auch als Spinnen-Hasser. Aber vielleicht fasziniert mich das Buch gerade deshalb so, weil es mit den realen Ängsten spielt. 

Von mir gibt es 4,5 von 5 Punkten.

(Fischer Taschenbuch; 2017; 400 Seiten)

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