Donnerstag, 8. März 2018

Das Inselhaus - Leonora Christina Skov

Leonora Christina Skov - Das Inselhaus

Inhalt: (randomhouse):
Sieben Menschen, die einander noch nie getroffen haben, werden aus den unterschiedlichsten Gründen zu einem Arbeitsaufenthalt auf eine Insel eingeladen. Wie sich herausstellt: auf eine einsame Insel. In ein Haus aus Glas. Doch warum gerade sie? Und wer ist überhaupt derjenige, der ihnen anonym die Einladung hat zukommen lassen? Wer lässt extra ein Haus für sie bauen? Und warum? Während ihres Aufenthalts geschehen seltsame und unerklärliche Dinge auf der Insel. Immerhin gibt es keine Toten. Zumindest noch nicht …

Meine Meinung:
Vorneweg: Die Beschreibung des Buches täuscht meiner Meinung nach ein wenig über den tatsächlichen Inhalt hinweg. Wer einen spannenden Thriller um Leben und Tod erwartet wird (wie ich) ein wenig enttäuscht sein. 

Wir lernen Robin Lee kennen, eine Journalistin, die erinnert wird an die Ereignisse auf der Insel und dem Haus - und ihren jetzigen Partner. Alle anderen beteiligten Personen werden zwar vorgestellt und durchleuchtet, doch zugegebenermaßen konnte ich die Namen während des gesamten Lesens nicht zuordnen und auch zu keinem Bewohner eine Bindung herstellen. Alle wirken egozentrisch - keiner scheint wirklich Interesse daran zu haben sich mit dem anderen zu beschäftigen. Anstatt eine Gemeinschaft zu bilden kämpfte jeder gegen jeden. 

Auch sehr fragwürdig ist für mich die Selbstverständlichkeit mit der die einzelnen Protagonisten handeln. Ein Brief mit einer Einladung auf eine einsame Insel und keiner hinterfragt die Hintergründe und was sie dort auf der Insel überhaupt tun sollen. Auch nicht, als sie feststellen, dass es ein riesiger Glaskasten ist, in dem Privatsphäre nur schwer möglich ist. Auch die Porzellan-Hunde geben Rätsel auf. 

Mir fiel es schwer mehr als 3-4 Seiten am Stück konzentriert zu lesen und habe mich immer wieder dabei erwischt die Zeilen nur so zu überfliegen. Bis es im Buch wirklich los geht und die Bombe platzt dauert es auch sehr lange, und so schnell wie der Höhepunkt kommt, so schnell ist er auch vorbei und die Aufklärung beginnt. 
Gerne hätte ich auch ein wenig mehr über das Haus und die Insel gelesen, ein Leuchtturm wird erwähnt - aber im gleichen Atemzug auch wieder fallen gelassen. 

Im Mittelpunkt steht neben Robin Lee auch noch Marcella - wegen ihr scheinen die Fäden zusammen zu laufen. Ich weiß allerdings noch immer nicht welche ihrer Storys nun stimmen. War sie das durchtriebene, böse Mädchen die alle ins Verderben stürzte die sich auf sie einließen? Oder war sie doch immer die arme kleine, die an der schweren Kindheit und großen Verlusten zu leiden hatte? 

Das Buch hätte viel Potential, die Kulisse ist großartig gewählt. Allerdings fallen Story und Darsteller sehr weit ab.

Leider konnte mich das Buch zu keiner Zeit fesseln und überzeugen, daher kann ich nur 1 von 5 Sternen vergeben.


Ich danke dem Randomhouse Bloggerportal für die Zusendung des kostenlosen Rezensionsexemplares.

(btb; 2017; 416 Seiten)

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