Dienstag, 26. Januar 2021

Die Rabentochter - Karen Dionne

 Karen Dionne - Die Rabentochter

Inhalt (Buchrücken)

Die 26-jährige Rachel Cunningham lebt seit fünfzehn Jahren in einer psychiatrischen Klinik in Michigan. Sie glaubt, als kleines Mädchen ihre Mutter umgebracht zu haben. Das Bild, wie sie mit einer Waffe in der Hand vor der Leiche steht, lässt sie nicht los. Doch die Erinnerung trügt, und die Wahrheit tötet ... 

Meine Meinung:

Ein Buch in dem Nichts ist wie es scheint, die Erinnerungen zu trügen scheinen - genau die Art von Lesestoff, den ich gerne mag.
Das Buch ist in verschiedenen Zeiteinheiten geschrieben und aus der Sicht verschiedener Charaktere. Wir erleben die Geschehnisse somit aus der Gegenwart aus Sicht von Rachel und aus der Vergangenheit aus Sicht ihrer Schwester Diana und ihrer Mutter Jenny. 

Allein die Beschreibung des Buches lässt darauf schließen, dass die Erinnerung von Rachel nicht stimmen kann. Als sie dann in einem Bericht zum Vorfall liest, dass sie als kleines Mädchen unmöglich die Kraft hätte haben können die Waffe zu halten bricht ihre Welt zusammen. 15 Jahre unschuldig des Mordes verdächtig, 15 Jahre unnötig in einer Anstalt. Sie hat bisher nie über den Vorfall gesprochen und Fragen gestellt.


In ihrer Erinnerung hat sie ihre Mutter getötet und sich daher selbst einweisen lassen. 

Im Laufe der Geschichte lernen wir ihre Schwester Diana näher kennen, die immer mehr eine Verhaltensstörung entwickelt und somit zur großen Gefahr für die Familie wird. Sie spürt keine Empathie gegenüber anderen und trägt einen gefährlichen Hass in sich, so dass die Eltern überlegen sie in Expertenhände zu geben. Nichts ahnend, dass das Schicksal so seinen Lauf nimmt. 

Mit Travor, einen Reporter der sich mit ihrer Geschichte befasst, hat Rachel einen einzigen "Freund" und Verbündeten. Er hilft ihr schließlich auch aus der Klinik in ein neues Leben. Sie fährt zu ihrem alten Wohnhaus, ein großes Anwesen mit viel Wald. Ab dann kommen immer wieder Erinnerungsfetzen zurück. 
Leider ist es auch (zumindest für mich) recht schnell klar, was hinter allem steckt. Die Raben und Tiere im allgemeinen, die Rachel helfen weil sie angeblich mit ihnen sprechen kann, hauchen dem Buch einen angenehmen mystischen Touch ein. 

Ab dem letzten Drittel etwa nimmt das Buch etwas mehr Fahrt auf, bis dahin habe ich mir wirklich schwer getan in die Story zu finden ... ob das an den springenden Zeitsträngen lag oder dem Schreibstil, ich weiß es nicht. 

Insgesamt ist es keineswegs langweilig, wenn auch vorhersehbar. Ich kann aber, auf Grund der Tatsache, dass ich mehr als 4 Wochen gebraucht habe, nur 3 von 5 Punkten vergeben.


(Goldmann Verlag; 2020; 352 Seiten)

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