Donnerstag, 2. Juli 2020

Tödliche K.I. - Markus Warken

Markus Warken - Tödliche K.I.

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplares.

Inhalt (Gmeiner-Verlag):
Die Studentin Jana sitzt vor ihrem Computer und kann es nicht fassen: Terroristen kennen nicht nur ihre private E-Mail-Adresse, sondern auch ihren echten Namen, ihren echten Wohnort. Und das, obwohl sie nur online und mit falscher Identität für ihre Seminararbeit über Propaganda recherchiert hat. In Panik wendet sie sich an ihren Schulfreund Nils, einen begnadeten Hacker. Er löscht einen Virus von ihrem PC, doch Jana ahnt nicht, dass damit der Albtraum erst richtig beginnt …

Meine Meinung:
Das Buch dreht sich um Jana, eine junge unauffällige Studentin - wissbegierig, strebsam und versucht auf eigenen Beinen durchs Leben zu kommen. Auch ihr Studium an sich möchte sie sich verdienen und arbeitet daher nebenher noch in einer Whiskey-Bar die immer wieder auch Schauplatz des Geschehens wird.
Für ihre Seminararbeit meldet sie sich für ein brisantes Thema - und naiv wie sie ist stürzt sie trotz der Warnung vorsichtig zu sein völlig unbedarft drauf und tummelt sich in Foren von Extremisten und legt sich hierfür eine noch selten dämlichere Kennung zu.

Am Anfang finde ich das Buch extrem beklemmend und spannend wie schnell man Online spuren hinterlässt und nachverfolgbar wird. Jana wird direkt bedroht und ihre Mitstudentin Wiebke vermutet dahinter Nils, der in ihren Augen der typische Nerd ist - und vorgibt Jana bei ihrem Rechnerproblem helfen zu wollen. Nichstahnend, dass beide dabei auf eine große globale Organisation stoßen, bewegen sie sich im Raster der KI. Das Verhalten von Jana selbst ist dabei oftmals ein wenig über das Ziel hinaus. Ihre bockige und sture A
Quelle: Gmeiner Verlag
rt sind mir einige Male sauer aufgestoßen - vor allem als sie selbst nach einigen Geschehnissen begriffen haben müsste, dass es sich nicht um einen kleinen Kinderstreich handelt.

Es geht natürlich viel um Technik, doch hierfür ist der Charakter von Jana gut gewählt. Da sie komplett keine Ahnung hat und blauäugig an die Sache heran geht wird vieles für den Otto-Normal-Leser erklärt.
Ein wenig privates aus Janas Leben erfahren wir, was das Buch auflockert und dennoch aufzeigt, dass irgendwie jeder betroffen ist und seine Fußspuren hinterlässt. Auch - oder gerade - digital.

Insgesamt hat das Buch spannend begonnen, das Thema ist realistisch und erschreckend zugleich. Man hätte viel daraus machen können. Doch irgendwie wurde es mir auf Ende zu doch irgendwie zu schnell zu viel und ich dachte immer, dass doch langsam etwas passieren muss, denn viele Seiten waren nicht mehr übrig. Wer mit all der Technik wenig anfangen kann und mit dem PC nicht wirklich affin ist wird sich mit der Geschichte eher weniger anfreunden können und einige Zeilen nur überfliegen. Ich selbst weiß auch nicht recht wie ich das Buch einordnen soll. Der Schreibstil ist locker, die Seiten lassen sich zügig lesen und zu den Charakteren hat man eine direkte Bindung.
Daher gebe ich eine mittelmäßige 3 von 5 möglichen Punkten.

(Gmeiner Verlag; 2020; 348 Seiten)

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