Samstag, 7. Dezember 2019

Missing Boy - Candice Fox

Candice Fox - Missing Boy

Vielen Dank an vorablesen.de für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplares 

Inhalt (vorablesen.de):
Das Verschwinden eines achtjährigen Jungen gibt Rätsel auf: Er und seine drei Freunde waren auf ihrem Zimmer in der 5. Etage des White Caps Hotel, während die Eltern unten im Hotelrestaurant zu Abend aßen. Als Sara Farrow um Mitternacht schließlich nach den Kindern sieht, ist ihr Sohn Richie spurlos verschwunden. Doch die Aufzeichnungen der Überwachungskameras zeigen den Jungen nicht beim Verlassen des Gebäudes und die anderen Jungs schwören, dass sie in ihrem Zimmer geblieben sind.
Weil die Mutter des Jungen der örtlichen Polizei nicht vertraut, bitte sie das Ermittlerduo Ted Conkaffey und Amanda Pharrell um Hilfe. Ted kämpft allerdings gerade mit eigenen Problemen: Zwei Jahre zuvor hatte ihm eine falsche Anschuldigung seine Karriere und seine Ehe ruiniert. Nun ist gerade seine junge Tochter Lillian auf dem Weg zu ihm nach Crimson Lake. Auf der Suche nach dem verschwundenen Jungen muss er aufpassen, nicht seine eigene Tochter in Gefahr zu bringen.

Meine Meinung: 
Allein das Thema, das ein Kind verschwindet - spurlos - ist für mich schon Grund genug gewesen mich für dieses Buch zu bewerben. Und dann noch aus einer Situation die absolut unglaublich scheint und alle Beteiligten an den Abgrund des Wahnsinns bringt. Und einem die Frage aufwirft: was ist Wahr, was ist dazu gedichtet, was wird verschwiegen und überhaupt: was ist geschehen?!

Das es der Dritte Teil einer Serie ist, ist meiner Meinung nach völlig irrelevant. Man kommt wunderbar in das Geschehen hinein, und in die Charaktere. Die Zusammenhänge werden kurz angerissen - ob man da in den Vorgängerteilen mehr erfahren hätte weiß ich nicht. Aber tut auch wirklich absolut nichts zum Fall. 

Ted ist ein liebenswerter Mann, dem das Schicksal übel mitgespielt hat. Er soll nun aber nun im Auftrag der Mutter herausfinden was mit ihrem Sohn geschehen ist. Alle Befragungen führen ins Leere bzw. scheinen die Aussagen irgendwie keinen wirklichen Sinn und Zusammenhang zu ergeben. Die letzten Zeugen die Richie offenbar gesehen haben sind selbst noch kleine Kinder. Doch Ted hat nicht nur das Laster zu tragen das Kind zu finden, gleichzeitig soll er sich zum ersten Mal um seine leibliche Tochter kümmern die ihn eine Woche besuchen kommt. Es lässt sich nicht vermeiden, dass sie in die Ermittlungen hineingezogen wird auch wenn Ted mit Hilfe von Freunden alles daran setzt ihr eine schöne Zeit zu bescheren. 

Während seiner Ermittlungen mit seiner Kollegin Amanda (die auf Grund ihrer schrägen Art alles andere als beliebt ist bei der Polizei) müssen sie auch mit Anfeindungen von Kollegin Joanna kämpfen, die ein Problem mit sich und der Welt hat - und Amanda die Schuld am tot ihrer Polizeipartnerin gibt. Diese kleine Privat-Fehde nimmt in dem Fall einen großen und wichtigen Teil ein. Er ist nicht störend aber teilweise vielleicht ein bisschen überspitzt - vor allem wenn man immer im Hinterkopf hat, dass ein kleines Kind verschwunden ist und eigentlich alle Kräfte dafür eingesetzt werden sollten dieses zu finden. 

Das Buch selbst ist spannend geschrieben und nimmt immer mehr an Fahrt auf. Die Wendung ist sehr überraschend für mich und lässt einen völlig anderen Blick auf alles zuvor geschehene werfen. Ebenso lässt es einen auch nachdenken welche Wirkung man als Erwachsener Mensch auf Kinder haben kann. 

Ich habe mich über all die Seiten zu jeder Zeit voll unterhalten gefühlt und empfehle das Buch mit gutem Gewissen weiter. Ein Thriller, der seinen Namen wirklich verdient. 5 von 5 Punkten

(Suhrkamp Verlag; 2019; 377 Seiten)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen