Mittwoch, 19. Juni 2019

Steirerrausch - Claudia Rossbacher

Claudia Rossbacher - Steirerrausch

Vielen Dank an den Gmeiner-Verlag für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionexemplares! 

Inhalt (Gmeiner Verlag):
In einer Herbstnacht werden die LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann in die Südsteiermark gerufen. Schon die Fahrt zum Tatort in Kitzeck im Sausal gerät für Sandra zur Nervenprobe. Aus dem Nichts taucht ein Mädchen mitten auf der Fahrbahn auf, das genauso plötzlich wieder im dichten Nebel verschwindet. Bergmann will merkwürdigerweise nichts davon gesehen haben. Nach und nach wird der Fall um den ermordeten Weinbauern immer unheimlicher, führt er die Ermittler doch in dunkle Zeiten zurück, als der »Spuk von Trebian« begann … 

Meine Meinung:
Ein Buch welches in erster Linie ein schlichter Krimi ist, mit eingebauten Spuk- und Gruselelementen. Genau die perfekte Mischung für mich. 
Sandra Mohr und Sascha Bergmann ermittelten schon öfter miteinander. Einige Bücher kenne ich, aber man kann sie wirklich alle unabhängig voneinder lesen. Recht schnell ist man mit den Charakteren auf einer Wellenlänge. 
Selbstverständlich gehen die Meinungen der Ermittler weit auseinander. Während Sandra zwar nach logischen Erklärungen sucht und dennoch offen ist für spirituelle Geschehnisse glaubt Sascha zu keiner Sekunde daran und lässt sie dies auch spüren. Als auch noch eine weitere Kollegin an den Spuk glaubt stellt sich wirklich die Frage wen oder was die Ermittler eigentlich jagen. Auch der Unfall zweier Polizisten auf dem Rückweg vom Tatort machen die ganze Sache unheimlicher. Was geht in der Region vor sich?

Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto verworrener wird sie. Der ermordete Weinbauer war zwar nicht sonderlich beliebt, aber einen Mord traut man dann doch keinem der Verdächtigen zu, es will sich auch kein schlüssiges Motiv ergeben.

Die eingebauten Elemente vom "Spuk von Trebian" lassen den Leser glauben, dass hier tatsächlich Übernatürliches am Werk ist. Passend dazu spielt der Krimi rund um Allerheiligen.
Für mich erfrischend ist immer wieder der Schreibstil und der eingebaute Dialekt der Autorin.
Ein wenig gestört hat mich die sich ständig wiederholende "Me too" Anspielung. Natürlich ist es ein wichtiges Thema, aber so wirklich zu dem Fall gepasst hat es nun nicht.

Insgesamt ein spannender Krimi, der den Leser immer wieder auf eine falsche Spur lockt und am Ende doch eine leicht überraschende Wendung nimmt. Auf jeden Fall gibt es von mir eine Leseempfehlung. 
Und keine Angst, auch wenn Claudia Rossbacher gerne typische Begriffe aus der Steiermark verwendet, man versteht alles - und im Glossar werden die Begrifflichkeiten abschließend auch noch einmal wunderbar erklärt!

Ich vergebe daher 4,5 von 5 Punkten. 

(Gmeiner Verlag, 2019; 282 Seiten)

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