Mittwoch, 25. April 2018

A quiet place

A quiet place (John Krasinski; US 2018; Laufzeit 95 Minuten; FSK 16)
mit John Krasinski, Emily Blunt, Noah Jupe, Millicent Simmonds, Cade Woodward

Inhalt (Verleih):
Die Welt ist von rätselhaften, scheinbar unverwundbaren Kreaturen eingenommen worden, die durch jedes noch so kleine Geräusch angelockt werden und sich auf die Jagd begeben... Lediglich einer einzigen Familie gelang es bisher zu überleben. Der Preis hierfür ist jedoch hoch: Ihr gesamter Alltag ist darauf ausgerichtet, sich vollkommen lautlos zu verhalten, denn das kleinste Geräusch könnte ihr Ende bedeuten ...

Meine Meinung: 
Ein Film mit/über Außerirdische, eigentlich nicht so meine Welt. Doch der Trailer überzeugte, ebenso viele gute Bewertungen. Also Kinodienstag, hinein! 


Der Film beginnt atmosphärisch gut mit "Tag 89" ... man weiß also sofort, dass bereits einiges geschehen sein muss. (Im Kino neben mir murmelt einer "Nach 89 Tagen HofGallery sieht es in der Altstadt vermutlich genauso aus". Ich muss kurz schmunzeln, ehe sich ein bedrückendes Gefühl breit macht.)
Die Familie sammelt barfuß (also auf leisen Sohlen) Nahrungsmittel und Medizin ein. Stumm, und ohne ein Wort und mit Gebärdensprache. Es ist also klar, dass es sich um einen sehr sehr stummen Film handeln wird. Könnte also anstrengend werden, denke ich mir. Ein erstes Augenrollen entweicht mir, als der Kleinste der Familie unbedingt eine Rakete mit Sound möchte und heimlich dann doch die Batterien einpackt. Natürlich ist es schwer seinem Kind klar zu machen, dass es nicht spielen und aufwachsen kann wir es gerne möchte. Ebenso logisch, dass das Drama direkt auf dem mit Sand ausgelegten Nachhauseweg (um auch hier keinerlei Geräusch zu erzeugen) seinen Lauf nimmt. 
Quelle: Moviepilot

Mit einem Zeitsprung einige 100 Tage später sieht man die schwangere Frau und die erste Frage die sich mir stellt ist: Warum zur Hölle möchte man ein Kind zur Welt bringen, welches zwangsläufig schreien wird, in der es sich nicht lohnt zu leben und man sich geräuschlos verhalten muss.
Der Familienvater möchte das Rätsel um die mysteriösen Wesen lösen und hat einen ganzen Keller voll Bildschirmen, Apparaturen und Zeitungsausschnitten. 

Man leidet mit der Familie, fiebert mit ihnen und zuckt bei jedem kleinsten Geräusch zusammen. Die schauspielerische Leistung ist von allen grandios, sie transportieren die Angst, Wut und Verzweiflung perfekt. Auch die Aliens sind nicht übertrieben oder gar lächerlich dargestellt.

Der Soundtrack ist mit bedacht und perfekt eingesetzt, selbst ein paar Szenen zum Erschrecken gibt es, und einige zum Augen zuhalten. Einfach ein perfekter Thriller mit einen Touch von Horror-SciFi.

ACHTUNG LEICHTER SPOILER: 

Das leicht offene Ende trübt kurz die Freude an dem Film, aber nachdem man ein wenig Zeit hat verstreichen lassen, ist das Ende an dieser Stelle einfach nur verdammt gut gewählt! 
Vielleicht wäre auch ein wenig mehr Vorgeschichte nett gewesen, doch vielleicht ist es auch einfach gut so, dass man direkt in diese Atmosphäre einsteigt.

Alles in allem also kann ich diesen Film weiterempfehlen, aber schaut, dass die ruhige Atmosphäre sich auch im Saal wiederspiegelt, es war wirklich von Vorteil, dass in einem wirklich großen Kino gestern trotz Kinotag nur gut 10 Besucher waren.

Von mir also 7,5 von 10 Punkten, Abzug wegen den paar wenigen unlogischen Handlungen.

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