Donnerstag, 6. März 2014

Buddenbrooks - Theater Hof

Buddenbrooks
Schauspiel von John von Düffel (nach einem Roman von Thomas Mann)

Vornweg: Es war das mit Abstand schwächste und langweiligste Stück welches ich am Theater Hof bis jetzt gesehen habe.
Nicht etwa, weil die Schauspieler schlecht sind – nein viel mehr ist die ganze Geschichte der Familie nur so vor sich hin geplätschert und man war von jedem einzelnen Charakter einfach nur genervt.

Nicht abzustreiten ist es, dass es sicherlich vieler solche Familien gab und gibt. Jeder ist darauf bedacht nach außen die heile Bilderbuchfamilie zu geben während es intern brodelt und kocht.
Es ist so schon eine Schande, dass Sohn Christian frühzeitig erkennt nicht auf den kaufmännischen Spuren seiner Vorfahren zu wandeln zu wollen. Im Grunde weiß er gar nicht was er möchte. Wahnvorstellungen und neurotische Anwandlungen inklusive.

Dann muss da noch Tochter Tony gegen ihren Willen – aber eben weil es eine gute Partie zu sein scheint – den Hamburger Kaufmann Grünlich heiraten. Erst nach der Hochzeit und der Geburt von Töchterchen Erika stellt sich nach und nach heraus welch Fehler es war. (Zur kurz kommt leider während des gesamten Stückes was aus den ehrlichen Gefühlen für Morton Schwarzkopf, ein Medizinstudent, geworden ist. Und das es der Vater ist der gegen diese Liebelei ist). Die Geschichte um den Münchner – hier wurde ziemlich schlecht versucht ein bisschen Münchner Klischeedenken auf die Hofer Bühne zu bekommen – wird kaum wahrgenommen.

Einzig Thomas möchte den Namen der Familie retten und geht für das Geschäft quasi über Leichen und setzt sogar seinen eigenen Sohn unter Druck.

Leider plätschert jeder Teil der Familie nur so vor sich hin – es ist schwer zu folgen. Wenn man weiß was in dem Buch eigentlich alles geschieht und man sich die Inhaltsangaben durchliest muss man leider sagen, dass das Stück in keinster Weise auch nur annährend das Leben der Buddenbrooks vermitteln kann.

Noch dazu kamen in meiner Vorstellen einige Textstolperer und Versprecher. Kann natürlich immer passieren, aber wenn man von einem Stück sowieso schon dermaßen gelangweilt ist fällt einem das doppelt auf.


Somit von mir ganz klar KEINE Empfehlung. 

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