Donnerstag, 26. November 2020

Glennkill - Leonie Swann

 Leonie Swann - Glennkill

Inhalt:

Eines Morgens liegt der Schäfer George Glenn leblos im irischen Gras, ein Spaten ragt aus seiner Brust. Die Schafe von George sind entsetzt: Wer kann den alten Schäfer umgebracht haben? Und warum? Miss Maple, das klügste Schaf der Herde, beginnt sich für den Fall zu interessieren. Glücklicherweise hat George den Schafen vorgelesen, und so trifft sie das kriminalistische Problem nicht ganz unvorbereitet. Trotz vieler Missverständnisse kommen sie der Menschenwelt mit ihrer Schafslogik nach und nach auf die Schliche und verfolgen unerbittlich die Spur des Täters. Zwischen Weide und Dorfkirche, Steilklippen und Schäferwagen warten ungeahnte Abenteuer auf Miss Maple und ihre Herde – bis es ihnen tatsächlich gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen und den rätselhaften Tod ihres Schäfers aufzuklären …

Meine Meinung:

Ein heiterer Krimi in dem mal keine Menschen im Mittelpunkt stehen sondern eine illustre Schafsherde mit eingehenden Namen. Sofort fühlt man mit den Tieren, die auf tragische Weise ihren Schäfer verloren haben der ihnen immer so schöne Geschichten vorgelesen hat und eine besondere Beziehung zu seinen Tieren pflegte. Natürlich muss ausgerechnet "Miss Maple" also ganz nach den literarischen Vorbildern herauszufinden was passiert ist. Doch sie muss die Herde mitziehen und ihren Leitwidder überzeugen - denn dass es ein Mord gewesen sein musste, wird schnell klar. Und wer kennt George schließlich besser als die Tiere. 

Und so lernen wir die Dorfbewohner nach und nach kennen,
natürlich immer aus Sicht der Schafe die allesamt ihre Besonderheiten haben und tatsächlich schon fast menschlich wirken. Man rätselt mit ihren einfachen Gedankengängen mit. Eine durchaus amüsante Vorstellung - und ich werde wohl Schafe in Zukunft ein wenig genauer betrachten. 

Die Suche nach dem/der Täter/in gerät zu weiten Teilen in den Hintergrund. Spannender ist es zu beobachten wie die Schafe sich weiterentwickeln, Möglichkeiten und Wege suchen ins Dorf und zu Antworten kommen - ohne dabei komplett unrealistisch zu werden.

Es ist eine sachte Unterhaltung, die sich nebenher lesen lässt und kein spannender und packender Krimi. Trotz allem bereu ich es nicht, dass ich das Buch in einem Bücherschrank ergattern konnte und wünsche dem nächsten Leser/in viel Freude damit. 

Von mir gibt es daher 3,5 von 5 Punkten. 

(Goldmann Verlag; 2020; 384 Seiten)

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