Montag, 20. Januar 2014

Frau Luna - Theater Hof

Frau Luna
Operette von Paul Lincke

Das ich regelmäßig, meistens einmal im Monat, ins Theater gehe hat sich nun seit 3 Jahren so eingebürgert. In dieser Spielzeit habe ich mir endlich vorgenommen etwas neues zu probieren. Nach dem Schauspiel und dem Musical sollte nun also als Experiment eine Operette auf dem Plan stehen. Auch als Generalprobe, schließlich habe ich in Erwägung gezogen im Sommer einer Oper beizuwohnen - sofern mir die Operette zusagt.
So gesehen war es als Einstieg wohl gut, dass ich kein Drama sondern eher ein satirisches, komisches Werk erwischt habe. 

Kurz zur Handlung:
Berlin, um 1900. Fritz Steppke ist Mechaniker, wohnt bei Witwe Pusebach und ist mit deren Nichte Marie verlobt. Er träumt vom Fliegen und bastelt an einem Ballon - mit diesem möchte er zum Mond reisen. Seine besten Freunde Lämmemeier und Pannecke sind natürlich mit von der Partie als es eines Nachts tatsächlich in die Lüfte geht - und zu allem Überfluss auch die Pusebach. Auf dem Mond angekommen stellen die Freunde eines Fest: Venus, Mars und die Götter der Gestirne feiern rauschende Feste. Und Prinz Sternschnuppe wirbt um Frau Luna - die seit dessen Ankunft allerdings nur noch Augen für Steppke hat. Auch die Mondbewohner kennen die Erde gut - so kennt der "Hausmeister" Theophil von einem Ausflug die Witwe Pusebach. Nach aufregenden amourösen Turbulenzen findet jeder Topf seinen Deckel, und die Erdbewohner kehren nach Berlin zurück.


Eine Stückdauer von 2 Std. inkl. Pause kam mir für eine Operette sehr kurz vor - ich persönlich bin aber dankbar, dass es nicht länger ging. Der erste Akt ist durchaus unterhaltsam - wenig Gesang der wenn eher an ein Musical erinnerte. Schade, dass die Marie ziemlich blass und leise rüber kam - Steppke hingegen punktet voll und ganz mit Witz und Charme. 
Im 2ten Akt auf dem Mond ist es mir zu viel Arien-Gesang gewesen (wodurch ich nun auch weiß, dass eine Oper ganz klar nichts für mich ist) und Frau Luna fand ich keineswegs bezaubernd sondern einfach nur irgendwie nervig. 
Auch das Ballett hat mich etwas irritiert, da es in schöner Regelmäßigkeit einfach nur un-synchron und unbeholfen daher kam. 
Die Handlung an sich bedarf keiner Kritik! Unterhaltsam von vorne bis hinten und auch eine wirklich hervorragende schauspielerische Leistung von Steppke, Theophil, Lämmermeier Pusebach und allen anderen. Die Kostüme und vor allem die Kulisse - bombastisch! Auch die Hofer Symphoniker haben das ganze perfekt untermalt. Und die "Berliner Luft" hat auch den letzten Zuschauer im Sitz mitwippen lassen - lediglich mit der Operette als solches komme ich nicht so ganz klar. 

Hier ein Video bzw. Trailer vom Theater Hof zum Stück

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