Donnerstag, 31. August 2017

Schonfrist - Mia C. Brunner

Mia C. Brunner - Schonfrist

Inhalt:
Der jährliche Kemptener Stadtmarathon wird zum Schauplatz eines Mordes. Schnell wird ein 16-jähriger Junge als Täter ermittelt, doch ist der Teenager wirklich schuldig? Und was ist mit dem anderen Jungen, der plötzlich auftaucht, den niemand kennt und den niemand als vermisst gemeldet hat? Hat er etwas mit dem Mord zu tun? Hauptkommissar Forster ermittelt fieberhaft, doch der wahre Täter scheint ihm immer einen Schritt voraus zu sein.

Meine Meinung:
Bei diesen Ermittlungen muss Florian Forster tief in die Vergangenheit eintauchen um den Motiven und Tätern auf die Spur zu kommen. Forster glaubt von Anfang an einen Zusammenhang aller Fälle - und zieht eigenmächtig einen Spezialisten zu Rate. Vor allem seiner Kollegin Pechschwader gefällt das gar nicht, noch dazu treibt diese ein falsches Spiel. So wird es für Florian zur doppelten Belastung, beruflich und privat. Glücklicherweise hat er einen starken Rückhalt bei seiner Lebenspartnerin - ehemals auch eine ermittelende Kommissarin aus Norddeutschland - Jessica Grothe, so dass er sich trotz allem auf die Ermittlungen konzentrieren und sich auf ihre Hilfe verlassen kann. Die privaten Einblicke bei den beiden sind gut dosiert und lockern die spannende Story auf. 

Was nach und nach aufgedeckt wird ist unglaublich. Wie tief müssen manche Wunden sitzen um andere dafür büßen lassen zu wollen. Doch jeder Täter macht doch irgendwann Fehler - und glücklicherweise wird dieser zur rechten Zeit noch bemerkt. 

Mit dem Einstieg im ersten Kapitel lässt die Autorin anfänglich viele Fragen offen und man weiß nicht recht was dies mit den Mordfällen und dem 16-jährigen Jungen zu tun hat. Erst viel später löst sich dieses Rätsel und verleiht der ganzen Geschichte vor allem ein ganz persönliche Dramatik. Ich weiß nicht ob der Zusammenhang vielleicht im Buch "Schattenklamm" (dem ersten Werk von Brunner) erklärt ist - so allerdings hängt es ein wenig in der Luft. So ist es vor allem das Ende, dass einen mit einem Kloß im Hals zurück lässt. Und zeitgleich gehe ich davon aus, dass ein drittes Buch folgen wird. 

Der Schreibstil ist flüssig und einfach - so macht es Spaß dieses Buch zu verschlingen. Noch dazu lernt man die Umgebung im Allgäu ein wenig kennen. Die Charaktere sind facettenreich und man nimmt ihnen ihr Handeln zu jeder Zeit vollkommen ab. 

Hier gibt es wirklich Spannung bis zur letzten Seite - und die Auflösung ist auch bis zum Schluss durchaus überraschend, und zugleich schockierend. 

Von mir gibt es eine Empfehlung. Ein kleiner Abzug nur weil ich gerne mehr wüsste was es mit der Dame aus dem ersten Kapitel auf sich hat - ein kleiner Hinweis, dass es hilfreich ist das erste Buch der Autorin zu kennen wäre hilfreich. 
Somit gibt es 4 von 5 Punkten. 

(Gmeiner Verlag; 2017; 315 Seiten)

Ich danke dem Gmeiner Verlag für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionexemplareres.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen