Dienstag, 1. Juli 2014

Die Narbe - Frank Schmitter

Frank Schmitter - Die Narbe

Inhalt (Amazon.de)
München: Bei einem abendlichen Spaziergang gerät Kommissar Gerald van Loren zufällig in einen Polizeieinsatz. Ein Student ist aus dem vierten Stock eines Mietshauses gestürzt. Alle Indizien deuten auf Selbstmord, doch Gerald van Loren glaubt nicht daran. Hinter dem Rücken seines Kollegen Batzko, einem Macho sondergleichen, beginnt er mit seinen Ermittlungen. Diese führen ihn zu einem charismatischen Psychologen, in dessen Therapiegruppe sich der Tote befunden hatte, da er an BIID litt. Menschen mit diesem Krankheitsbild fühlen sich paradoxerweise erst dann »komplett«, wenn ihnen ein Körperteil fehlt. Kurz darauf wird ein weiterer BIID-Patient ermordet, und Gerald van Loren gerät immer mehr in Bedrängnis …


Mein Fazit:
Dieses Buch war meine Urlaubslektüre an der Ostsee und so hatte ich diese innerhalb von 3 Tagen durchgelesen. 


Kommissar van Loren lebt mit seiner Frau und dem Neugeborenen Kind in München - fühlt sich aufgrund schwerer Familienverhältnisse seit der Geburt alles andere als wohl und flüchtet sich in seine Arbeit. Da kommt der Balkonsturz, der in seinen Augen alles andere als nach einem Selbstmord aussieht, gerade recht und er wagt einen Alleingang und ermittelt undercover in der Therapiegruppe des Opfers. Nicht nur, dass der Mann mitten im Leben stand und von allen Mitmenschen gerade in der letzten Zeit sehr glücklich beschrieben wurde, auch die Narbe am amputierten Arm lassen ihn stutzen. Und so rückt eben jene Therapiegruppe schnell in den Mittelpunkt.

Das Buch selbst lässt sich flüssig lesen. Dies liegt zum einem am einfachen und lockeren Schreibstil von Schmitter als auch von der Aufteilung der Kapitel und der Einteilung der Story. In die Figuren kann man sich schnell hinein denken und man kann sich jene Charaktereigenschaften lebhaft vorstellen. Trotzdem wird all das nur oberflächlich angeschnitten, so dass natürlich auch das Privatleben nicht zu kurz kommt. Gut erklärt wurde auch das Krankheitsbild "BIID" - sicherlich ist das auch hierzulande kaum bekannt und schon gar nicht vorstellbar. In die Dialoge und Gedankengänge der Protagonisten kann man sich realistisch hineindenken.  

Der Fall selbst klärt sich wirklich erst zum Schluss auf und man wird sogar leicht auf eine falsche Fährte gelockt - sehr gelungen! 

Alles in allem zwar nicht gepackt von totaler Spannung, sondern eher eine Begleitung von Kommissar van Loren - aber dennoch ein in sich stimmiges und gut lesbares Buch, welches ich durchaus weiter empfehlen kann. 

Von mir daher 4 von 5 Sternen.

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