Donnerstag, 3. März 2016

The Boy

The Boy (Horror/Thriller, 2016, US von William Brent Bell)
mit Lauren Cohan, Rupert Evans, Jim Norton u.a. 

Inhalt (kinos-hof.de):
Kennen Sie Brahms? Brahms ist der achtjährige Sohn von Mr. und Mrs. Heelshire (Jim Norton, Diana Hardcastle) und er fordert ganz besonders liebevolle Aufmerksamkeit und Zuwendung. Die soll er künftig von der jungen Amerikanerin Greta (Lauren Cohan) erhalten, die als seine neue Nanny einen strikten Regelkatalog erhält. Aber auch der kann sie nicht ansatzweise auf das vorbereiten, was sie bei Arbeitsantritt im pittoresken Herrenhaus wirklich erwartet: Brahms ist eine Porzellanpuppe! Was Greta zunächst für einen grausamen Scherz hält, lässt nach Verletzung einiger Regeln jedoch nur einen Schluss zu: Die Puppe führt ein furchteinflößendes Eigenleben...

Meine Meinung:
FSK 12 für einen Horror-Thriller? Ernsthaft? Da kann nichts gescheites bei raus kommen dachte ich mir. Bin aber dennoch ins Kino. Solche Filme und Stories haben trotz allem eine magische Anziehungskraft auf mich.

Der Film beginnt so wie Horrorfilme eben beginnen. Was Greta als märchenhafte Residenz sieht ist dem gewieften Kinogänger sofort als Spukhaus ins Auge gesprungen. Der Blick hoch zu einem Fenster wo man deutlich sieht, dass ein Brand gewütet haben musst lässt schlimmes vermuten. Schnell wird auch klar, dass der Lebensmittellieferant Malcolm eine größere Rolle spielen wird - schließlich ist auch er es, der Greta das Geheimnis und die Gerüchte rund um die Familie Heelshire näher bringt. Warum klammern sich die Eltern an eine Puppe, die ihrem angeblich bei einem Feuer verstorbenen Sohn so ähnlich sieht und behandeln diese wie ihren eigenen Sohn?  

Verstört nimmt Greta die Arbeit auf nachdem die Eltern in den Urlaub aufgebrochen sind, natürlich ohne die Regeln und die Puppe ernst zu nehmen, was sich als großer Fehler heraus stellt. Zu allem Überfluss wird sie auch noch von ihrer Vergangenheit eingeholt und muss fortan mit sich und ihren Ängsten kämpfen. Dabei lüftet sie immer mehr das Geheimnis um Brahms. 
Seltsame Dinge geschehen, die Puppe scheint tatsächlich zu Leben und Greta arrangiert sich damit und mit den Regeln - sie scheint sich relativ einfach damit abzugeben, dass hier ein Geist im Spiel ist. Und auch Malcolm bekommt dies zu spüren, weicht aber dennoch nicht von Gretas Seite. 
Gerade als es zum Höhepunkt kommt und scheint richtig spannend zu werden bekommt der Film aber eine sowas von plumpe Wendung, dass die gesamte erzählte Geschichte zuvor zunichte gemacht wird. Ich möchte nicht zuviel verraten, aber der böse Teil in Brahms ist dermaßen lächerlich, dass man nicht wirklich Angst vor ihm bekommen kann. Auch bleiben viel zu viele Fragen nach dem WARUM offen. 

Quelle: moviepilot.de
Die Atmosphäre an sich ist wirklich gut, allein schon das riesige Anwesen sorgt für Gänsehaut. Die Schockmomente sind zwar überschaubar, dafür aber gut eingesetzt. Die Schauspielleistung ist jetzt nichts besonderes, vor allem die später auftauchenden Charaktere sind eher schwach. 

Was aber dem Film etliches an Abzug gibt ist das Ende bzw. die Auflösung was es mit Brahms auf sich hat. Der Film hatte soviel Potential wenn man an dem roten Faden mit dem guten und bösen Geist festhält. Schade! FSK12 finde ich trotzdem nicht angebracht und würde das etwas nach oben stufen.
So kann ich leider nur 4 von 10 Punkten vergeben.  

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