Sonntag, 16. August 2015

Inselfeuer - Maren Schwarz

Als erstes möchte ich mich beim Gmeiner Verlag für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplar bedanken!

Klappentext:
Unter den verkohlten Trümmern eines Ferienhauses auf Rügen wird eine Leiche gefunden. Die von Rechtsmedizinerin Leona Pirell vorgenommene Obduktion ergibt, dass der Tote, Enoch Zwill, ermordet wurde. Schon bald gerät dessen Witwe Berit ins Visier der Ermittler. Die Ehe war alles andere als harmonisch, Gewalt war keine Seltenheit. Leona glaubt jedoch nicht an Berit Zwills Schuld und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Damit bringt sie sich in tödliche Gefahr.

Meine Meinung:
Die Geschichte spielt komplett auf der Insel Rügen. Die Polizei bringt die verkohlte Leiche in die Gerichtsmedizin zu Leona Pirell, die schnell herausfindet, dass Enoch Zwill ermordet wurde. 

Von der Polizei wird natürlich zuerst die Witwe verdächtigt, da diese von Ihrem Ehemann zu Lebzeiten wohl des öfteren häusliche Gewalt erfahren musste. Der ermittelnde Beamte Peer Boström geht dabei aber sowas von unsensibel und auch teilweise unlogisch vor, dass es einem die Haare aufstellt. Auch, dass die Gerichtsmedizinerin sich dann selbst in die Sache einmischt und ermittelt finde ich persönlich wenig realistisch, zumal sie so nicht nur sich selbst  sondern tatsächlich sämtliche Ermittlungen in Gefahr bringt. 

Mir erscheint auch alles viel zu schnell zu laufen, in nullkommanichts kommt Leona sämlichen jahrelang gehüteten Geheimnissen (noch aus Zeiten der DDR, diese kleine eingebaute Finesse ist wirklich spannend) auf die Spur und hält es nie für nötig Peer Boström in Kenntnis zu setzen. 

Leider ist es auch hier wieder so, dass Gefühlsduselei ins Spiel kommt. Und obwohl Peer eine Lebenspartnerin hat bekommt der Leser immer wieder vermittelt, dass dieser starke Zuneigungen zu Leona hegt. 

Das Ende ist absolut unbefriedigend. Man weiß nun zwar wer der Täter ist - aber warum das Haus in Brand geraten ist habe ich irgendwie verpasst. Und auch der letzte Satz bestätigt mich, dass Polizei und sämtliche involvierte sich absolut amateurhaft verhalten haben.

Es gab wohl bereits andere Romane von der Autorin, allerdings hatte Leona Pirell dort scheinbar nicht die Hauptrolle und ermittelte nicht selbst. 

Für mich leider ein nicht wirklich spannender Krimi, die meisten Seiten plätscherten einfach nur dahin. Daher nur 2,5 von 5 Punkten

(Gmeiner Verlag, 2015, 248 Seiten)

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