Dienstag, 27. Juni 2017

Tiefe Schuld - Manuela Obermeier

Manuela Obermeier - Tiefe Schuld

Inhalt: 
Im Wald wird eine halb entkleidete Frauenleiche gefunden, deren Verletzungen auf jahrelange Misshandlungen hindeuten. Kommissarin Toni Stieglitz nimmt sich des Falles an – mit bitterem Beigeschmack: Ihr eigener Exfreund war gewalttätig, böse Erinnerungen werden wach. Der Ehemann der Toten wird sofort ins Visier genommen. Doch verdächtigt Toni den Partner des Opfers bloß aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit, und ist der Fall in Wahrheit viel komplizierter? Rechtsmediziner Dr. Mulder könnte Klarheit für Toni schaffen, sowohl beruflich als auch privat …

Meine Meinung: 
Das Buche habe ich im Zuge der wöchentlichen Verlosung auf vorablesen.de gewonnen und rechtzeitig zum Urlaub kam es auch bei mir an. Somit wurde dies meine erste Lektüre am Strand. 

Als erstes ist mir das Cover direkt ins Auge gestochen, bedrohlich und rot liegt der Wald vor einem. Und genau um diesen Wald dreht es sich auch, denn dort wurde die Frauenleiche von zwei Jugendlichen durch Zufall beim Geocaching entdeckt. Der Fall scheint schnell klar zu sein, denn die Tote weist schwere Verletzungen und Misshandlungen auf - logisch, dass man als erstes den Ehemann ins Visier nimmt. Doch so einfach wie es Toni Stieglitz gerne hätte scheint es doch nicht, denn immer mehr Zweifel kommen auf - und je mehr Aussagen sie zu Protokoll bekommen, desto unwahrscheinlicher ist der Ehemann als Täter. 
Und dennoch versteht man Toni, die ständig gegen ihre eigene Vergangenheit kämpfen muss, denn ihr Ex lässt sie noch immer nicht in Ruhe. Auch scheint bei einem alten Fall etwas schief gegangen zu sein, so dass sie noch dazu mit Gewissensbissen einem Kollegen gegenüber zu kämpfen hat.

Als man schließlich die Exfrau von Herrn Krämer befragt - und herausfindet dass sie in der Psychatrie war - scheint das Blatt sich zu drehen. Doch ist die Frau tatsächlich dazu fähig aus Eifersucht die neue Liebe zu töten? 
Auch wird immer mehr deutlich, dass mehr hinter den Verletzungen der toten Frau steckt - und so öffnet sich den Ermittlern ein dunkler, privater Abgrund der die Familie belastet hat. 

Am Ende scheint es dann der pure Zufall zu sein, der den Ermittlern weiter hilft und sie auf die richtige Spur bringt. Die Auflösung jedenfalls bleibt bis zum Schluss spannend. 

Toni Stieglitz ist eine sympathische Ermittlerin, die nach außen stark ist - aber tief in ihrem Inneren eben doch auch ein verletzliches Wesen ist. Auch ihr Team arbeitet harmonisch und in so einer Abteilung würde wohl jeder gerne sitzen. 

Für mich also eine klare Empfehlung und von vorne bis hinten stimmig. 5 von 5 Punkten!

(ullstein Verlag; 2017; 400 Seiten)

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