Montag, 9. April 2018

Die Kinder - Wulf Dorn

Wulf Dorn - Die Kinder

Inhalt (randomhouse):
Auf einer abgelegenen Bergstraße wird die völlig verstörte Laura Schrader aus den Trümmern eines Wagens geborgen. Im Kofferraum entdecken die Retter eine grausam entstellte Leiche. Als die Polizei den Psychologen Robert Winter hinzuzieht, wird dieser mit dem rätselhaftesten Fall seiner Karriere konfrontiert: Die Geschichte, die Laura Schrader ihm erzählt, klingt unglaublich. Doch irgendwo innerhalb dieses Wahnkonstrukts muss die Wahrheit verborgen sein. Je weiter Robert vordringt, desto mehr muss er erkennen, dass die Gefahr, vor der Laura Schrader warnt, weitaus erschreckender ist als jeder Wahn.

Meine Meinung:
Das Buch zieht einen von der ersten Seite sofort in den Bann und der Leser ahnt von den ersten Seiten an, dass man es hier mit einer größeren "Macht"zu tun haben muss.

Anfangs verwirrten mich die Kapitel in denen der Autor grausame Geschehnisse im Ausland aufzeigt bei denen immer Kinder involviert sind bzw. diese es sind die leiden. Diese Einblendungen schmerzen zum Teil mehr als die eigentliche, teilweise etwas hanebüchene, Story selbst.
Quelle: randomhouse
Die Geschichte selbst erleben wir dann aus der Erzählung von Laura Schrader, die den Detectives und dem Psychologen ihre Version der letzten Tage/Woche erzählt und die beiden davon überzeugen möchte, dass sie nicht komplett wahnsinnig ist - und schlimmer, dass die gesamte Menschheit in Gefahr zu sein scheint. 

Die Kulisse am See, mitsamt dem seltsamen Dorf und seinen verschwundenen Bewohnern ist perfekt gewählt. 
Das Buch beginnt mysteriös und die Vorkommnisse haben mich zunächst etwas anderes vermuten lassen - und ich in in die Sci-Fi Schiene gedanklich abgedriftet. Die kurzen Einblicke in das Privatleben von Laura Schrader machen sie als Charakter nahbar und sympathisch.

Es geht aber in "Die Kinder" nicht nur um das Verschwinden der Dorfbewohner und dem was Laura Schrader erlebt hat. Das Buch lässt nachdenken und kurz inne halten. (und vielleicht auch einmal über sich selbst nachdenken)

 Die Schreibweise von Wulf Dorn ist sehr erfrischen und packend zugleich. Das Lesen hat wirklich Spaß gemacht. Was dem Buch aber meiner Meinung nach dennoch fehlt ist eine logische Handlung bzw. eine ordentliche Aufklärung. Gerade auf Ende zu wirkt es einfach nur konstruiert und unlogisch und hat mit einem Thriller eher weniger zu tun. Viel eher würde ich das Buch ins Horror-Sci-Fi Genre einordnen.

An sich hat mich das Buch gut unterhalten, und in nicht mal einer Woche hatte ich es verschlungen. Aber es ist doch an vielen Stellen einfach unlogisch, die Handlung zu sehr an den Haaren herbei gezogen und vieles bleibt einfach unaufgeklärt. Schade. 
Von mir daher nur 3 von 5 Punkten.

(Heyne Verlag; 2017; 320 Seiten)

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