Mittwoch, 1. November 2017

Böses Blut - Rhiannon Lassiter

Rhiannon Lassiter - Böses Blut

Inhalt:
Ein altes Haus. Eine geheime Kammer. Eine grauenerregende Entdeckung. Hätte Katherine geahnt, was sie im Kinderzimmer ihrer verstorbenen Mutter erwartet, hätte sie die Tür zu dem geheimen Spielzimmer nie geöffnet. Sie hätte die Vergangenheit ruhen lassen. Doch manchmal wehrt sich die Vergangenheit gegen das Vergessenwerden …


Meine Meinung:
Vorab gilt es zu sagen, dass es sich wohl eher um ein Jugendbuch handelt, auch wenn der Titel und der Klappentext einen gruseligen Mystery-Thriller verspricht. 

Es geht um eine Patchwork-Familie, Peter mit den Kindern Katherine und John - und Harriet, die Catriona und Roland mitbringt. 
Wie es bei solchen Konstellationen eben so ist bei denen Jugendliche und Kinder plötzlich eine neue Familie vorgesetzt bekommen, gibt es auch hier immer wieder Streitigkeiten. Vor allem die beiden Mädchen geraten ständig aneinander - auch in erster Linie wegen ihres Namens. Denn beide beanspruchen den Spitznamen "Cat" bzw. "Kat" für sich. Und keine möchte nachgeben. 

Um den Familienfrieden zu retten nimmt die zusammengewürfelte Familie das Angebot an, Ferien im Haus der verstorbenen Mutter von Kat und John zu machen. Auch um ein wenig zueinander zu finden. Selbstredend, dass dies schief geht - und noch dazu beinahe in einer Katastrophe endet.

Das Haus ist alt, vermodert - und noch dazu gruselig. Die mystische Stimmung wird eindrucksvoll auf den Leser übertragen und man weiß sofort, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Spätestens als Katherine das Zimmer ihrer verstorbenen Mutter findet, mit einem Puppenhaus welches dem Wohnhaus verdammt ähnlich sieht inklusive einer gruselig wirkenden Puppe mit ihren Drohnen. 

Die Kinder finden alte Bücher, und ein Spiel welches die Mutter mit Kat mit ihren Freundinnen früher wohl gespielt hat. 

Natürlich bleibt es nicht unentdeckt, dass in dem Haus Besucher sind.Mit Alice - ein Mädchen aus dem Dorf - und auch Fox schließen sie Bekanntschaft. Und auch andere seltsame Gestalten tauchen auf und ziehen die Familie in einen bösen Strudel. 

Der Aufbau ist spannend, die Grundidee auch. Doch leider driftet die Handlung dann teilweise ein wenig unverständlich ab. Auch ist es bemerkenswert, dass die Kinder die komischen Vorkommnisse teilweise einfach hinnehmen. 

Neben der, für junge Leser durchaus gruseligen, Geschichte geht es aber in meinen Augen noch viel mehr. Es geht darum, dass man auch als Familie zusammenhalten muss, man sich nicht wegen irgendwelcher Nichtigkeiten permanent in die Haare bekommen sollte, und dass jeder Mensch seine Chance verdient hat.

Es fällt mir schwer eine Beurteilung abzugeben. Für mich war das Buch ein wenig langatmig. Für die Zielgruppe der jungen Leser ab 12 Jahre würde ich aber durchaus eine Empfehlung geben. 
Daher gibt es 3 von  5 Punkten von mir.

(FISCHER KJB; 2010; 400 Seiten)

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