Dienstag, 28. November 2017

The Ending - Iain Reid

Iain Reid - The Ending 

Inhalt (vorablesen.de):
Eine Frau fährt mit ihrem neuen Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas. Trotz ihrer besonderen Verbindung denkt sie darüber nach, die Sache zu beenden. Und während draußen die Dämmerung das einsame Land in Dunkelheit hüllt, werden drinnen im Wagen Gespräche und Atmosphäre immer unheimlicher: Weshalb hält die Erzählerin einen Stalker vor Jake geheim, der ihr seit längerem Angst macht? Warum gibt Jake nur bruchstückhaft etwas von sich preis?
Wort für Wort steigt aus den Seiten ein kaum greifbares Unbehagen auf, denn eines ist von vornherein klar: Das junge Paar steuert unaufhaltsam in die Katastrophe ...


Meine Meinung:
Aufgrund dieser Beschreibung bei der Verlosung (bei welcher ich ein Rezensionsexemplar gewinnen konnte) bei vorablesen.de habe ich mich auf einen spannenden und beklemmenden Psycho-Thriller gefreut.

Raffiniert und stilistisch brillant - kühn und originell, ja selbst mit Stephen King und Hitchcock wird geworben. 

Doch leider hält das Buch bei weitem nicht was es verspricht. Die ersten knapp 100 Seiten beschäftigen sich mit einer nicht enden wollenden Autofahrt zu Jakes Eltern. Im Auto sitzt Jake und die Frau, deren Namen man nie erfährt. Sie reden, philosophieren ... diskutieren schier unendlich. Und immer wieder ist die Frau in Gedanken dabei die noch junge Beziehung zu Jake zu beenden. Warum sie ihm die unheimlichen Anrufe eines Stalkers verschweigt, man weiß es nicht.
Als die beiden dann endlich am verlassenen Bauernhaus von Jakes Familie ankommen stellt sich zum ersten mal ein klein wenig unheimliche Atmosphäre ein. Das liegt sowohl an den Eltern, als auch daran, dass man die Frau endlich mal alleine erlebt. 

Als die beiden nach einem Abend wieder aufbrechen merkt man, dass die Rückfahrt deutlich angespannter als die Hinfahrt verläuft. 

Und ab da beginnt auch der für mich nicht nachvollziehbare Teil des Buches. Ich habe es glaube ich schlicht und einfach nicht verstanden. Auf der einen Seite verspricht es nervenaufreibend zu Ende zu gehen und man möchte wissen was mit wem passiert ist. Und anderseits ist das ganze total an den Haaren herbei gezogen. Das Ende wirft für mich mehr Fragen auf, als das es klärt.

Während der gesamten Erzählung - immer aus Sicht der Frau - kommt es immer wieder zu einem eingeworfenen Gesprächsfetzen. Offenbar ein Ermittlerteam,welches einen Todesfall aufklären muss. 

Zu keinem Charakter konnte ich eine Bindung aufbauen. Aufgrund der zähen Autoreise - welche nun wirklich gut dreiviertel des Buches ausmacht - habe ich viele Sätze einfach nur überflogen. Mich interessierten diese belanglosen Gespräche, die absolut nichts zur Story beizutragen scheinen, absolut nicht. Auch mit dem Schreibstil, welcher zwar kurz und einfach war, konnte ich mich nicht wirklich anfreunden.

Alles in Allem sehr enttäuschend, vor allem auf Grund der vielen Vorschusslorbeeren die es gab.

Von mir daher nur 1,5 von 5 Sternen. Schade!

(Droemer Knaur; 2017; 240 Seiten)

Freitag, 24. November 2017

Freitagsfüller 24.11.2017 #449



Schon wieder Freitag, das letzte Wochenende vor dem Advent steht an. Das heißt in vielen Haushalten sicherlich, dass so langsam die Vorbereitungen dafür losgehen. Auch ich werde jetzt damit anfangen, vor dem anfänglichen Chaos, bis ich ein System habe, graut es mir ja schon. *lach*


1.  Ich könnte mal wieder nach Nürnberg fahren um einen guten Freund zu besuchen.
2.  Wenn ich mit der Weihnachtsdeko und dem Backen anfange geht es immer erstmal drunter und drüber.
3.  Bloß nicht das Zeitgefühl jetzt bei all den Vorhaben verlieren.
4. Am Montag startet hier bereits der Weihnachtsmarkt.
5.  An meiner Tür wird bald wieder ein weihnachtlicher Hängeschmuck angebracht sein.
6. Wenn es kalt ist kribbelt es bei mir immer in Fingerspitzen.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen Besuch in der Skihütte, morgen habe ich geplant, die Weihnachtsdeko aufzubauen und Abends zu einem Essen bei einer Freundin zu gehen und Sonntag möchte ich die erste Ladung Plätzchen backen!


Habt ein schönes Wochenende, lasst euch nicht stressen. Auch wenn ich den einen oder anderen Fluch sicherlich loslassen werde ;)

Wenn ein bisschen Zeit dazwischen frei bleibt werde ich all die anderen schönen Freitagsfüller lesen, und euch lege ich die auch ans Herz: scrap-impulse

Mittwoch, 22. November 2017

Happy Deathday

Happy Deathday (Christopher Landon, US 2017; 96 Minuten, FSK12)
mit Jessica Rothe, Israel Broussard, Ruby Modine, Charles Aitken, Laura Clifton u.a.


Inhalt (kino-hof.de)
Für die junge Studentin Tree verwandelt sich der eigene Geburtstag in einen schrecklichen, immer wiederkehrenden Alptraum, in dem ein maskierter Unbekannter auftaucht und sie umbringt. Kurz darauf wacht Tree auf, als wäre nichts passiert, nur um überrascht festzustellen, dass sich ihr Geburtstag haargenau wiederholt – und somit auch ihr DEATHDAY. Wieder und wieder muss Tree nun den Tag ihres Todes durchleben und immer neue Wege finden, der Bedrohung durch den mysteriösen Fremden zu entkommen.


Meine Meinung:
Kinodienstag - der Saal ist erstaunlich voll für einen Film der sich vorab schlecht einzuschätzen weiß. Nach dem Trailer denkt man an einen Horror-Film, mit der FSK12-Freigabe allerdings sollte klar werden, dass es so schlimm nicht werden kann. 

Tree erwacht also jeden Tag aufs neue in einer Studentbude bei einem Kerl Namens Carter, den sie anfänglich nicht kennt und erlebt ihren Geburtstag, der jedesmal mit ihrem Tod endet. Doch jeden Tag erfährt sie mehr und setzt es sich zum Ziel zu
Quelle: moviepilot
überleben, aus der Zeitschleife zu entkommen, und vor allem herauszufinden wer ihr da - jeden Abend auf eine neue Art - ans Leder will. Tree ist dabei alles andere als ängstlich und geht dabei immer wieder herrliche albern auf den Täter mit der Baby-Maske zu. Allerdings wirkt sie auch unnahbar, arrogant, egoistisch und eben alles andere als sympathisch. Es gibt also eine ganze Liste von Leuten die etwas gegen sie haben könnten. 


Doch der Film ist mehr als nur ein komischer Horror-Slasher. Es zeigt ein Mädchen welches im Laufe ihrer immer wieder erlebten Tage sich selbst den Spiegel vorgehalten bekommt. Sie merkt, dass auch sie einiges falsch gemacht hat und findet die innere Zufriedenheit mit sich selbst und schließt Frieden.


Selbstverständlich darf man nicht viel auf die Logik geben bei diesem Film - und schon gar nicht zu viel nachdenken. Der Film lebt in erster Linie von der in meinen Augen fantastischen Leistung von Jessica Rothe die sämtliche Facetten ihrer Rolle absolut überzeugend zeigt.

Der Streifen erfüllt alle Klischees, angefangen von der blonden Oberzicke von der man meint "na die stirbt eh zuerst", über Mördermasken, Spieluhren, Studentenpartys und natürlich ein wenig Teeny-Romantik.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und die Zeit verging - trotz sich teilweise natürlich wiederholender Handlungen - sehr schnell. Überraschend positiv und 6,5 Punkte von mir daher für diese Mischung aus "Scary Movie" und "Täglich grüßt das Murmeltier".

Samstag, 18. November 2017

Fremdes Leben - Petra Hammesfahr

Petra Hammesfahr - Fremdes Leben

Inhalt (Klappentext)
"Mach sie tot, mach sie tot!" Mit diesen Worten im Kopf erwacht eine Frau auf einer Intensivstation. Doch wer hat das gesagt? War sie gemeint? Wer ist sie überhaupt? Fast zwei Jahre soll sie im Koma gelegen haben, doch sie weiß nichts mehr. Den Mann, der sie mit Claudia anspricht und sich als ihr Ehemann Carsten Beermann vorstellt, kennt sie nicht. Auch der erwachsene Sohn, der von seiner leidvollen Kindheit erzählt, ist ihr fremd. Erst als sie sich an einen kleinen Jungen erinnert, der in einer brennenden Wohnung nach seiner Mutter ruft, keimt in ihr ein entsetzlicher Verdacht …


Meine Meinung:
Quelle: Randomhouse Bloggerportal
Stellt euch vor, ihr erwacht. Wisst nicht wo ihr seid und seit wann ihr dort schon seid. Und dann werdet ihr auch noch mit falschem Namen angesprochen. Was nach einem absoluten Albtraum klingt ist für Claudia grausige Realität. Durch einen schrecklichen Unfall vor über 2 Jahren ist ihr Leben nicht mehr so wie es war. Das Gesicht entstellt, sie muss das Laufen neu erlernen und in ihrem Gedächtnis klaffen große Lücken. Mit Hilfe der Ärzte und Schwestern im Krankenhaus gelingt es Claudia allerdings kleine Erinnerungsfetzen wiederzu gelangen. Doch wem kann sie vertrauen, wer sagt ihr wirklich die Wahrheit? Ihr Ehemann - von dem sie schon vor dem Unfall getrennt war - kümmert sich nach dem Aufwachen um das nötigte und sorgt liebevoll dafür, dass sie nach ihrer Zeit in der Reha in ein eigenständiges Leben zurück kann. Freunde hat sie offenbar keine (mehr).

Doch Claudia glaubt nicht an die Geschichten die ihr aufgetischt werden, ihre Erinnerung erzählt ihr immer wieder etwas anderes und so macht sie sich auf die Suche nach Lösungen und begibt sich bei der Reise in die Vergangenheit in große Gefahr. 
Was hat es mit Cilly auf sich - und viel mehr, wer ist Cilly, die sie glaubte Anfangs selbst zu sein? Wer sind Achim und Ulf, und was geschah mit dem kleinen Erik? 

Lange Zeit tappt man als Leser genauso wie Claudia im dunkeln und verzweifelt mit ihr. Jeder ist verdächtig - und auch Claudia scheint nicht unbedingt eine sympathische Zeitgenossin gewesen zu sein. Durch ihre Amnesie weiß man auch nicht ob die Erinnerungen, die Claudia immer wieder erlebt, nicht doch nur Träume sind.  

Das Ende - man sollte hier nicht zu viel verraten - ist dann schon ein wenig überraschend, wenngleich doch auch durchaus logisch. 

Die einzelnen Charaktere ergeben eine stimmige Geschichte, vor allem natürlich Claudia ist sehr facettenreich, geheimnisvoll und geprägt vom Leben. Alle anderen Namen die auftauchen werden relativ kurz belichtet, mehr ist aber auch nicht nötig. 

Lesen lässt sich das Buch sehr angenehm, Petra Hammesfahr versteht es sich in den Leser hineinzuversetzen und ihn direkt mit in die Geschichte zu ziehen, so dass man glaubt als Mäuschen alles zu beobachten. 

Für mich handelt es sich bei "Fremdes Leben" nicht nur um einen Roman. Es ist auch ein klein wenig Psychodrama. 
Nach Beendigung des Buches lässt es einen doch tief durchatmen. Auch wenn manche Handlungen vielleicht ein klein wenig unrealistisch sind so bleibt man selbst doch auch mit einem unwohlem Gefühl zurück und zieht den Hut vor Claudia! 

Von mir gibt es 4,5 von 5 Punkten, da ich Anfangs ein wenig Schwierigkeiten hatte in das Buch zu finden.


Vielen Dank an Julia Jerosch vom Randomhouse Bloggerportal für die Zusendung des kostenlosen Rezensionexemplares

(diana Verlag, 2016, 496 Seiten)

Freitag, 17. November 2017

Freitagsfüller 17.11.2017 #448



Kalte, nasse und ungemütliche Tage liegen hinter uns in dieser Woche. Nachdem letzten Sonntag der erste Schnee kam - es sah ja schon schön aus, die großen Flocken - hat sich aber auch genauso schnell wie er da war wieder verabschiedet. 


1. Der Geruch von Clementinen und Mandarinen heißt für mich, die Weihnachtszeit ist endgültig da.
2. Wo ich noch überall noch essen gehen möchte - aber bitte erst im nächsten Jahr.
3. Nein, wir werden nicht alle von den Medien und Politikern verrückt machen lassen!
4. Das meine Eltern mich so erzogen haben wie sie es für richtig hielten, dafür bin ich dankbar .
5. Gestern habe ich Abends mal nichts gemacht und mich durch den Bambi gequält.
6. Die Doppelmoral mancher (hochrangiger) Menschen ist lächerlich.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen gemütlichen Wochenendstart, morgen habe ich geplant, mit den Mädels ins Rockwerk zu gehen auf die 90er/2000er Fete und Sonntag möchte ich mal zu meinen Eltern und Schalke sehen!

Habt ein schönes Wochenende! Heute bin ich ehrlich gesagt sehr unkreativ - ich bin schon sehr gespannt wie eure Füller aussehen. Gesammelt wie immer bei Barbara: scrap-impulse


Sonntag, 12. November 2017

12 am 12ten im November 2107


Diesmal schaffe ich es endlich wieder bei diesem tollen Projekt teilzunehmen. Ich ging ja davon aus, dass es ein recht gammeliger Sonntag wird, vor allem weil das Wetter nicht so prickelnd war - aber dennoch hat es mich dann vor die Tür gezogen, hinaus in den Schnee ... mittlerweile ist Hof ein richtiges Winter-Wonder-Land


Gegen 3:30 Uhr erst im Bett gewesen nach der Kneipennacht in Münchberg, da wurde heute mal ausgiebig ausgeschlafen

Zum wach werden - ab unter die Dusche ... 

... und die Kaffeemaschine aktiviert!

Danach habe ich mit dem gestrig begonnenen Puzzle weiter gemacht.

Draußen hat es angefangen zu schneien!

Dennoch ab nach draußen, tanken ... 

... und dann zum Sonntagsspaziergang mit den Damen zum See (es gibt kein schlechtes Wetter! ;))

Danach im Seehaus noch gestärkt und dem Schneetreiben zugesehen.

Daheim auch erstmal einen Tee, nebenher habe ich wieder ein wenig gepuzzlet

Dann gab es Abendessen (ja, ich weiß, normal sollten Weißwürste das 12-Uhr-Läuten nicht erleben)

Draußen flockt es derweil munter weiter

Und ich lasse den Sonntag wie üblich mit dem Tatort ausklingen. 


Ich bin schon sehr gespannt eure Bilder alle zu begutachten, gab es denn auch Schnee?
Gesammelte Werke gibt es bei Caro: draußennurkännchen

Freitag, 10. November 2017

Freitagsfüller 10.11.2017 #447


Wir stecken mitten im grauen und nassen November. Ungemütlich waren sie, die letzten Tage. Als ich diese Woche in der Stadt war und schon einmal die ersten Trümmer für die Weihnachtsgeschenke zusammengesucht hab, war ich doch sehr überrascht, dass bereits die festliche Beleuchtung und der Eingang für den Weihnachtsmarkt fertig ist. Anfang November - finde ich schon recht krass, dafür, dass es Anfang Dezember losgeht. Oder kommt mir das nur so früh vor und war schon immer so? 


1. Im November freue ich mich am meisten auf gemütliche Kerzenabende auf der Couch.
2. Noch nicht mal Mitte November und ich bin mit einem Großteil der Weihnachtsgeschenke schon durch.
3. Es ist genau hier, in dem Leben das wir führen wichtig, den Sinn für das Wesentliche nicht zu verlieren.
4. Zu wissen, dass ich nicht allein im Leben bin und so tolle Freunde (und Familie) hab beruhigt mich.
5. Wasser ist genau mein Element.
6. Als ich Kind war, war meine Großmutter eine wichtige Bezugsperson für mich.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf die Ladys-Lounge im Central Hotel, morgen habe ich geplant, zur Kneipennacht nach Münchberg zu gehen und Sonntag möchte ich mich mit lieben Leuten treffen!


Habt ein schönes Wochenende! Der erste Schnee soll ja auch kommen - auf der einen Seite freu ich mich darauf, aber andererseits kann ich auch noch ein paar Tage drauf verzichten wenn es stattdessen warm wäre. 

Hier gibt es die anderen Freitagsfüller: scrap-impulse

Donnerstag, 9. November 2017

Jigsaw

Jigsaw (Michael Spierig Peter Spierig, DE; US, FR, CAN, 92 Minuten, FSK18)
mit Tobin Bell, Brittany Allen, Callum Keith Rennie, Hannah Emily Anderson u.a.

Inhalt (kino-hof.de)
Die Stadt ist übersät von grausam entstellten Leichen. Die Ermittlungen führen schnell zu einem alten Bekannten: John Kramer. Doch der Mann, der auch Jigsaw genannt wird, soll seit mehr als einem Jahrzehnt tot sein. Aber wer steckt dann hinter den Morden? Ist einer seiner Schüler zum Lehrer geworden und führt Jigsaws Erbe fort? Steckt womöglich einer der Ermittler hinter den Morden? Die Spiele haben begonnen...

Meine Meinung: 
7 Jahre nach dem finalen SAW-Film (welcher bereits weit hinter den Erwartungen blieb) kommt nun also ein neuer Teil der Reihe in die Kinos. Mit Jigsaw möchte man an die Erfolge der Anfangsphase setzen, zur Erfrischung wurde sicherlich auch absichtlich der Filmtitel ein wenig erneuert. 
Ich habe nach dem vierten Teil aufgehört mit der Serie zu widmen ... ich weiß also nichts darüber was abschließend passierte und welche Fragen offen geblieben sind. 
Ohne große Erwartungen also habe ich mir den Film am Kinodienstag in einem erstaunlich kleinem, dafür aber vollem, Kinosaal angesehen. 
Quelle: moviepilot

Der Film beginnt mit einer rasanten Verfolgungsjagd der Polizei gegen Edgar Munson. Dieser eröffnet auf dem Dach als er gestellt wird, dass Kommissar Halloran anwesend sein soll und verkündet dann, dass das Spiel nun wohl begonnen hat. 

Danach geht der Film so weiter wie man es gewohnt ist. 5 Gefangene, die in einer selbstgebauten mörderischen Falle stecken und versuchen müssen zu überleben. Die Leichen, die in der Stadt daraufhin immer wieder auftauchen deuten darauf hin, dass nur der Killer Jigsaw dahinter stecken kann, doch der ist seit 10 Jahren vermeintlich tot. 

Der Film springt zwischen dem Spiel und dem blutigen Kampf ums Überleben und er polizeilichen Ermittlung hin und her. Gewohnt blutig und brutal sind die Fallen dabei gestrickt, auch wenn jedes einzelne Opfer die Chance hätte zu überleben wenn er sich nur an die Spielregeln hält und richtig zuhört. 

Der Verdacht der Polizei gerät schnell auf die Fährte der Gerichtsmediziner Logan und Eleanor, welche sich als großer Fan von Jigsaw outet und einen privaten eigenen, nachgebauten Folterkeller mit Instrumenten von Jigsaw besitzt.

Der Film selbst bietet soweit nicht viel neues und setzt, wie gewohnt, auf das Finale. Hier sollte man Teil 3 kennen um wirklich zu 100% mitzukommen was sich gerade abspielt. Auch wenn es sich um einen blutigen und in manchen Augen sinnfreien Splatter handelt, so hat Jigsaw doch auch diesmal wieder eine tiefere Botschaft. Man kann dem Spiel entkommen - man kann sogar selbst dafür sorgen niemals in diese Lage zu kommen. Wenn man nur offen durch die Welt geht. Nach Auflösung des Filmes werden einem auf rückwirkend viele Szenen deutlich schlüssiger.

Bei den Darstellern bin ich zwiegepalten. Während mich die Opfer eigentlich durchgehend überzeugen und authentisch wirken, habe ich mit den Ermitteln, sowie Logan und Eleanor so meine Probleme Sympathien aufzubauen.  

Mein Fazit also: Ein Film der 90 Minuten pure Unterhaltung bietet, in keiner Weise langatmig ist und dennoch irgendwie nichts neues bietet. Das Finale reißt viel heraus, das Ende hingegen finde ich wieder eher nicht gelungen. Passt in meinen Augen nicht zur SAW-Philosophie (Stichwort: RACHE)
Von mir gibt es daher 5,5 von 10 Punkten

Dienstag, 7. November 2017

Schneemann

Schneemann (von Tomas Alfredson, Laufzeit 119 Minuten, FSK 16)
mit Michael Fassbender Rebecca Ferguson Charlotte Gainsburg u.a.

Inhalt (kino-hof.de)
Es ist beängstigend, was in diesem Winter in Oslo vor sich geht: Junge Mütter, die spurlos verschwinden, ein Schneemann im Vorgarten, der geschockte Familienmitglieder und ratlose Kriminalbeamte zu verhöhnen scheint. Kommissar Harry Hole läuft bei seinen Ermittlungen ins Leere, immer wieder landet er auf der falschen Fährte, geraten Unschuldige unter Verdacht. Hole glaubt, dass es sich bei dem Täter um einen nie gefassten Serienmörder handelt. Dann gerät plötzlich seine Freundin Rakel ins Visier des Killers...

Meine Meinung: 
Die Kulisse ist toll ... verschneite norwegische Landschaften - man fühlt die Kälte regelrecht. 
Nach dem Trailer habe ich vermutlich einen etwas anderen Film erwartet, weniger Krimi und mehr Horror und gruselige Schneemänner - und ich kenne auch das zugehörige Buch nicht.

Insgesamt betrachtet liefern die Darsteller eine ordentliche Leistung ab, auch wenn ich dem Ermittler sein Alkoholproblem nicht so wirklich abgenommen habe. Dafür war er doch noch recht klar und strukturiert in seinem Handeln. 

Der Film verwirrt den Zuschauer zwischendrin mit Rückblenden zu alten Fällen, die im großen Ganzen zwar mit der aktuellen Handlung zwar zu tun haben aber doch auch irgendwie sinnlos erscheinen. Auch die Nebenhandlungen führen ins Leere und ziehen den Film unnötig in die Länge. 

Quelle: moviepilot.de
Der Zuschauer wird, wie es wohl im Buch auch deutlich besser dargestellt wird, immer wieder auf eine falsche Fährte geführt was den Schneemann betrifft - weiß man aber die Auflösung kommt man um ein "ja gut, eigentlich war das nur logisch" nicht herum. Die Ermittlungsarbeit der Polizei allerdings erinnert ein wenig an ein herumstochern im Trüben. Wirkliche Fakten und Beweise gab es irgendwie nicht. 

Der Showdown dann ging mir persönlich viel zu schnell. Noch dazu die Menschen dort offensichtlich alle in Rekordzeit von A nach B kommen (Von Bergen zurück zum Tatort, nachdem die Fahrt nach Berge einen gefühlten Tag dauerte). Noch dazu in tiefster Kälte nur mit Pullover bekleidet durch den Schnee stapfend. Von eventuellen Verletzungen, die einen beeinträchtigen müssten ganz zu schweigen. 

Leider habe ist dieser Film für mich nur Durchschnitt. Vielleicht hilft es das Buch zu kennen, vielleicht ist es aber auch besser einfach nur das Buch zu lesen und den Film zu ignorieren. Nach der vielen guten Werbung und dem Trailer habe ich definitiv mehr erwartet. So könnte man diesen Film ebenso Sonntag Abend als Tatort laufen lassen. 

Von mir daher nur 5 von 10 Punkten. 

Freitag, 3. November 2017

Freitagsfüller 03.11.2017 #446


Hallo November! Du trister, nasser und dunkler Monat. Ich gebe zu, es schlägt ja schon aufs Gemüt, dass es ab 16:30 irgendwie schon dunkel ist. Aber bis zur Wintersonnwende sind es ja nur noch 47 Tage. Yeah! Aber dafür war die Woche kurz, 2 Feiertage, am Montag Brückentag. Ja, so könnte ich es aushalten. Auch die Halloween-Party bei einer Freundin war ein voller Erfolg! Nicht nur, dass die das ganze Haus dekoriert hatten, auch die "Verkleidungen" waren wirklich gut. (Dafür, dass alle "nur etwas kleines" machen wollten)


1. Heute bin ich wirklich hundemüde, weiß gar nicht warum.
2. Ich habe keine persönlichen Visitenkarten.
3. St. Martin fand ich als Kind immer toll, allgemein finde ich es schade, dass man nach dem Kinderalter irgendwie diese Laternenumzüge vergisst.
4. Ist es ein Zeichen von Oben, wenn sich manche Dinge direkt rächen?
5. Eine Zeitmaschine, oder eine Maschine zum teleportieren müsste mal jemand erfinden.
6. Im Übrigen war ich echt schon saulange nicht mehr im Zoo.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf irgendwas gemütliches, morgen habe ich geplant, in den Stadtkeller auf eine Electro-Fete zu gehen und Sonntag möchte ich mal ein wenig an die frische Luft!


Tatsächlich ist das das erste Wochenende seit langem, an dem ich irgendwie so gar nichts wirklich geplant habe. Auf der einen Seite sicher mal nicht verkehrt. Aber nur zu Hause sitzen ist ja auch nichts :)

In diesem Sinne, habt ein wunderbares Wochenende! Und denkt doch wie immer daran, auch bei all den anderen tollen Freitagsfüllern vorbei zu schauen: scrap-impulse

Mittwoch, 1. November 2017

Böses Blut - Rhiannon Lassiter

Rhiannon Lassiter - Böses Blut

Inhalt:
Ein altes Haus. Eine geheime Kammer. Eine grauenerregende Entdeckung. Hätte Katherine geahnt, was sie im Kinderzimmer ihrer verstorbenen Mutter erwartet, hätte sie die Tür zu dem geheimen Spielzimmer nie geöffnet. Sie hätte die Vergangenheit ruhen lassen. Doch manchmal wehrt sich die Vergangenheit gegen das Vergessenwerden …


Meine Meinung:
Vorab gilt es zu sagen, dass es sich wohl eher um ein Jugendbuch handelt, auch wenn der Titel und der Klappentext einen gruseligen Mystery-Thriller verspricht. 

Es geht um eine Patchwork-Familie, Peter mit den Kindern Katherine und John - und Harriet, die Catriona und Roland mitbringt. 
Wie es bei solchen Konstellationen eben so ist bei denen Jugendliche und Kinder plötzlich eine neue Familie vorgesetzt bekommen, gibt es auch hier immer wieder Streitigkeiten. Vor allem die beiden Mädchen geraten ständig aneinander - auch in erster Linie wegen ihres Namens. Denn beide beanspruchen den Spitznamen "Cat" bzw. "Kat" für sich. Und keine möchte nachgeben. 

Um den Familienfrieden zu retten nimmt die zusammengewürfelte Familie das Angebot an, Ferien im Haus der verstorbenen Mutter von Kat und John zu machen. Auch um ein wenig zueinander zu finden. Selbstredend, dass dies schief geht - und noch dazu beinahe in einer Katastrophe endet.

Das Haus ist alt, vermodert - und noch dazu gruselig. Die mystische Stimmung wird eindrucksvoll auf den Leser übertragen und man weiß sofort, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Spätestens als Katherine das Zimmer ihrer verstorbenen Mutter findet, mit einem Puppenhaus welches dem Wohnhaus verdammt ähnlich sieht inklusive einer gruselig wirkenden Puppe mit ihren Drohnen. 

Die Kinder finden alte Bücher, und ein Spiel welches die Mutter mit Kat mit ihren Freundinnen früher wohl gespielt hat. 

Natürlich bleibt es nicht unentdeckt, dass in dem Haus Besucher sind.Mit Alice - ein Mädchen aus dem Dorf - und auch Fox schließen sie Bekanntschaft. Und auch andere seltsame Gestalten tauchen auf und ziehen die Familie in einen bösen Strudel. 

Der Aufbau ist spannend, die Grundidee auch. Doch leider driftet die Handlung dann teilweise ein wenig unverständlich ab. Auch ist es bemerkenswert, dass die Kinder die komischen Vorkommnisse teilweise einfach hinnehmen. 

Neben der, für junge Leser durchaus gruseligen, Geschichte geht es aber in meinen Augen noch viel mehr. Es geht darum, dass man auch als Familie zusammenhalten muss, man sich nicht wegen irgendwelcher Nichtigkeiten permanent in die Haare bekommen sollte, und dass jeder Mensch seine Chance verdient hat.

Es fällt mir schwer eine Beurteilung abzugeben. Für mich war das Buch ein wenig langatmig. Für die Zielgruppe der jungen Leser ab 12 Jahre würde ich aber durchaus eine Empfehlung geben. 
Daher gibt es 3 von  5 Punkten von mir.

(FISCHER KJB; 2010; 400 Seiten)