Montag, 11. September 2017

Schneemusik - Dagmar Fohl

Dagmar Fohl - Schneemusik 

Inhalt:
Der Hamburger Schriftsteller Olaf Sprengler ist krankhaft eifersüchtig. Seine Frau Selma, eine angesehene Klimaforscherin, erträgt die Situation nicht länger und beschließt, sich von ihm zu trennen. In ohnmächtiger Wut verliert Olaf die Kontrolle über sich und tötet Selma. Vom Wunsch nach Erfolg besessen, beginnt er einen Roman über sich selbst und das Geschehene zu schreiben. Er kann nicht mehr zwischen Wahrheit und Fiktion unterscheiden und gerät immer stärker in Bedrängnis. Wird die Wahrheit am Ende ans Licht kommen?


Meine Meinung: 
Wieder ein Buch aus dem Gmeiner Verlag - dem ich an dieser Stelle noch mal so richtig DANKE sagen möchte für die klasse Zusammenarbeit und der immer wieder zur Verfügung gestellten Rezensionsexemplare. Das Repertoire des Verlages ist so vielseitig und abwechslungsreich, dass sicherlich jeder Leser etwas finden wird. 


Quelle: gmeiner-verlag
"Schneemusik" ist in meinen Augen nicht nur ein Kriminalroman. Er ist auch vor allem Drama und ein wenig Thriller, und alles mündet in einen eigentlich grandiosen Höhepunkt. Leider verrät mir der Klappentext aber ein wenig zu viel ... hier hätte ich es vielleicht besser gefunden wenn man ein gewisses Detail noch nicht genannt hätte. Auch fällt es schwer das Buch zu rezensieren ohne zu viel Preis zu geben. Die Person Olaf Sprengler ist so dermaßen hervorragend getroffen und dargestellt - man glaubt ihm jede seiner Handlungen und zweifelt - auch aufgrund des Schreibstils - immer wieder ob das denn nun stimmt und wirklich passiert ist, oder ob er sich doch nur alles einbildet.

Man kann die Stimmung und die Spannung die sich zu Hause bei Sprenglers abspielt auf jeder einzelnen Seite spüren. Eifersucht, Wut, Misstrauen, Resignation und Traurigkeit. 
Und zwischen all den persönlichen Beziehungen kommt das Thema mit dem Klimawandel nicht zu kurz und gibt dem Leser auch hier noch einmal einen Denkanstoß mit. 

Ein Buch, das einen am Ende ein wenig nachdenklich zurück lässt. Großes Kino! Einen Punkt ziehe ich wegen der Inhaltsangabe ab und das hier schon ein wenig zuviel verraten wird. 4 von 5!

(Gmeiner Verlag; 2017; 217 Seiten)

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