Samstag, 17. September 2016

Sieben minus Eins - Arne Dahl

Arne Dahl - Sieben minus Eins

Inhalt (vorablesen.de):
Als er die Blutspuren in dem labyrinthischen Kellerverlies findet, ist sich Kriminalkommissar Sam Berger sicher: Das unerklärliche Verschwinden der jungen Frau steht mit früheren Fällen in Verbindung, es muss weitere Opfer desselben Täters geben. Nur fehlt von denen jede Spur. Mit seiner waghalsigen Theorie von einem Serientäter steht Sam Berger alleine da und gerät bald von mehreren Seiten unter Beschuss. Allan Gudmundsson, sein Chef, hat wenig Verständnis für Bergers riskante Alleingänge und droht, ihn zu feuern. Dann entdeckt Sam Berger Spuren. Spuren, die nur er lesen kann, gelegt von einem Menschen, der ihn allzu gut zu kennen scheint. Sie führen ihn zu einem verlassenen alten Bootshaus und von dort zu einer längst verloren geglaubten Erinnerung. Tief verborgen in Bergers Vergangenheit gibt es etwas, das ihn mit den brutalen Verbrechen verbindet. Etwas, das lange Zeit keine Bedeutung zu haben schien, und das der Täter jetzt mit gutem Grund ans Licht holt.


Meine Meinung: 

Aufgrund der Inhaltsangabe oben habe ich mich für dieses Buch bei vorablesen.de beworben und wurde aus dem Lostopf gezogen. Vor allem weil in allen Buchläden momentan groß dafür geworben wird war ich sehr gespannt. Es handelt sich um mein erstes Buch von Arne Dahl. 

Kommissar Sam Berger kämpft in diesem rasanten Krimi nicht nur mit einem vermeintlichen Serienmörder, sondern auch mit seinen Dämonen der Vergangenheit. Dies allerdings wird ihm erst später bewusst. 
Die düstere Stimmung merkt man sofort mit Beginn des Buches, als Sam Berger zusammen mit seinen Kollegen ein vermeintliches Gefängnis eines seit Wochen verschwundenen Mädchens finden. Allerdings scheinen sie ("mal wieder") zu spät zu kommen und Berger fällt es schwer seinen Chef davon zu überzeugen, dass das Mädchen nicht weggelaufen ist und auch nicht das einzige Opfer ist. Es fehlen ihm lediglich die Beweise und so versucht er auf eigene Faust (und mit Hilfe einiger weniger Kollegen die auf "seiner Seite" stehen) zu ermitteln. Er gerät dabei auch ins Visier der "SEPO" einer Sonderermittlungseinheit und wird selbst verdächtigt der Mörder zu sein. 

Zusammen mit Molly Blom, die wie sich im weiteren Verlauf herausstellt, bereits in Kindertagen mit Sam Berger bekannt war, macht er sich auf den Weg sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen und nach und nach kommen die beiden dem Täter auf die Spur. Auch als Leser erfährt man dann schon weit vor dem Ende wer es zu sein scheint und ebenso bekommt man einen Einblick in das Motiv und die Vergangenheit.
Vor allem im zweiten Abschnitt des Buches wechselt die Perspektive immer wieder zurück in die Schulzeit von Sam Berger und Molly Blom und das Puzzle fügt sich nach und nach zusammen. Man fiebert regelrecht mit und hofft, dass der Schrecken ein baldiges Ende nimmt.  


Das Buch endet aber nicht so wie man es erwartet und ich habe es ehrlich gesagt auch nicht wirklich verstanden. Da es sich aber um eine neuer Ermittlungsreihe handeln soll, hoffe ich doch, dass dies dann im nächsten Band aufgelöst wird. 

Die Charaktere werden nur oberflächlich beschrieben - aber dennoch ausreichend um mit ihnen auf einer Welle zu liegen und sich in sie hineinversetzen zu können. Die Progatonisten sind beide sehr sympathisch und der Rückblick in die Vergangenheit zeigt eben, dass auch Polizisten nur Menschen sind. 
Arne Dahl beschreibt nicht bis ins Detail die Gräueltaten des Täters, aber alleine durch die Tatortbeschreibungen kann man die Brutalität erahnen.

"Sieben minus Eins" ist somit viel mehr als ein Krimi. Es ist ein rasanter Thriller mit einer tiefgründigen Botschaft. Ohne zu viel zu verraten sollte man Mobbing immer und jederzeit ernst nehmen und keinesfalls unter der Tisch kehren und als Lappalie abtun.

Von mir gibt es 4,5 von 5 Punkten. Den kleinen Abzug gibt es wegen des Endes.

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