Dienstag, 3. November 2015

Im Eishaus - Minette Walters

Minette Walters - Im Eishaus

Klappentext:
Handelt es sich bei der Leiche im Eishaus des englischen Landsitzes Streech Grange um die sterblichen Überreste des Hausherrn David Maybury? Seit zehn Jahren fehlt von ihm jede Spur, und für die Dorfbewohner gibt es nur eine Erklärung: Phoebe Maybury hat ihren Mann umgebracht. Auch Inspektor Walsh ist davon überzeugt, Phoebe endlich den Mord von damals nachweisen zu können. Doch schon bald stellt sich heraus, daß der Fund der Leiche nicht genügt, um das dunkle Geheimnis von Streech Grange zu lüften...


Meine Meinung:
Lange saß ich diesmal über diesem Buch - ein kleines Lesetief hat mich erwischt. Und das obwohl ich das Werk lange auf meiner Wunschliste hatte. (ja, auch wenn es schon einige Jahre aufm Buckel hat)

Auf dem englischen Landsitz wohnen 3 alleinstehende Damen (Phoebe, Anne, Diana). Im Dorf als Lesben und Hexen verschrien und alles andere als beliebt. Da passt eine gefunde Leiche im Eishaus, das keiner zu kennen scheint, gerade zu hervorragend ins Bild. Diese aber ist dermaßen entstellt und zerfressen, dass sich auf Anhieb keinesfalls feststellen lässt ob es der seit 10 Jahren vermisste Mann von Phoebe ist. Im Dorf jedenfalls ist sie seit Anbeginn seines Verschwindens als Mörderin verdächtig.
Das Buch ist mehr als nur ein Krimi der weit in die Vergangenheit zurückblick. Vor allem ist er sozialkritisch und wachrüttelnd. Beachtet man noch das Erscheinungsdatum sind solche Themen wie Missbrauch, Homosexualität, Esstörungen etc. mutig und gewagt.


Das Eishaus lebt von seinen ständigen Wendungen, der Leser wird mehrmals auf eine falsche Fährte gelockt, und der Schreibstil ist erfrischend. Die Figuren werden kaum vorgestellt, man lernt sie im Laufe der Geschichte kenne, mit all ihren Facetten. Jeder Charakter hat seine Besonderheit, so hatte ich nie Probleme mitzukommen wer gerade in das Geschehen involviert ist. 


Alles in allem - auch trotz längerer Lesezeit - ein gutes und unterhaltsames Buch was von mir 4 Sterne verdient. 
(Goldmann Verlag; 1996; 348 Seiten)

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