Mittwoch, 14. Oktober 2015

Die Wahrheit über jene Nacht - Charity Norman

Charity Norman - Die Wahrheit über jene Nacht

Klappentext: 
Der fünfjährige Finn ist mitten in der Nacht vom Balkon gestürzt und muss per Helikopter ins Krankenhaus gebracht werden. Er liegt mit einer schweren Hirnverletzung im Koma, die Ärzte ringen um sein Leben. Seine Mutter Martha weicht die ganze Nacht nicht von seiner Seite. Und immer wieder erzählt sie die gleiche Geschichte: Finn ist schlafgewandelt und über die Balkonbrüstung geklettert. Also alles ein schrecklicher Unfall? Einzig Martha weiß, was wirklich passiert ist. Doch sie will es um keinen Preis der Welt verraten ...

Meine Meinung: 
Dieses Buch war die erste Lektüre in meinem Urlaub auf Rhodos letzte Woche und es war wirklich gut, dass ich ganze 4 Stück dabei hatte. Denn innerhalb von 1,5 Tagen hatte ich das Werk durchgelesen und ich bin durchaus sehr begeistert! 

Es beginnt mit einer Nachrichtenmeldung aus der hiesigen Presse die über den Sturz des kleines Finn berichtet. Und genauso startet das erste Kapitel. Martha (die Mutter) rekapituliert das Geschehen und führt uns im Buch immer wieder zurück zu jener verhängnisvollen Nacht. 
Überhaupt spielt das Buch kaum in der Gegenwart wo Finn im Krankenhaus liegt und um sein noch junges Leben kämpft. Vor allem sein Zwillingsbruder Charlie vermisst seine zweite Hälfte, es wird deutlich gemacht, dass die beiden einander brauchen. Außerdem ist da noch Sacha, Teenagerin und zwar Tochter  von Martha, nicht aber von Kit. Ihr Vater war ein OneNightStand und nur die Zwillinge sind die Kids der beiden. Desweiteren spielen vor allem der Großvater eine große Rolle, Marthas Schwester und die neuen Nachbarn der Familie. Neue Nachbarn deshalb weil Familie McNamara aus einer belebten Stadt in England ins nirgendwo von Neuseeland. Eine idyllische große Farm - aber weit und breit nichts und die nächsten Nachbarn sind einige Meilen entfernt. 

Es wird über die Veränderung geschrieben, die die Familie seit dem Umzug durchlebt und man nähert sich immer mehr der Nacht, in der Finn vom Balkon stürzte. Beängstigend und sehr realistisch rauschen die Ereignisse an einem vorbei und bringen die Wahrheit immer mehr ans Licht. 
Im Krankenhaus erleben wir derweil das ganze Drama um Martha, die immer mehr in den Fokus rückt und vom Jugendamt durchleuchtet wird und darum kämpfen muss ihren Sohn sehen zu dürfen. Zumal ihr Mann nicht zu erreichen ist und im Ausland verweilt. 

Ich möchte nicht zu viel verraten, außer dass die Spannung wirklich gut aufgebaut wird und man wissen möchte wie es weiter geht. Man fiebert regelrecht mit und hofft, dass alles gut ausgeht und wird mit jeder Seite neugieriger was nun wirklich passiert ist, in eben jener Nacht! 

Die Auflösung und der Mittelpunkt der Geschichte ist höchst aktuell (gerade hier in meiner Gegend rund um Hof, nah an der tschechischen Grenze) und in meinen Augen sehr gut dargestellt. Präventiv und aufklärend bringt einem die Autorin das höchst brisante Thema näher und ich finde dieses Buch sollte man durchaus als Schullektüre oder ähnliches in Betracht ziehen!! 

Von mir gibts es - auch für das Ende - volle 5 Punkte! Besser geht es kaum!


(Bastei Lübbe, 2014, 510 Seiten)

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