Montag, 28. September 2015

Der Jungfrauenmacher - Derek Meister

Derek Meister - Der Jungfrauenmacher

Klappentext:
Eine Sturmflut spült die Leiche einer Frau an den Strand, die wie eine Kreatur des Wassers wirkt: Die Meerestiere haben ihren Körper in Besitz genommen, und in ihrem Hals befinden sich Wunden, die wie Kiemen aussehen. Als eine zweite Frau tot in der Nordsee treibt, ahnt der junge Polizeichef Knut Jansen: Er hat es mit einem Serienkiller zu tun. Mithilfe der ehemaligen Profilerin Helen Henning gelingt es ihm, die Spur des Mörders aufzunehmen. Doch als den beiden bewusst wird, mit welchem Gegner sie es zu tun haben, sind sie längst im Begriff, vom Jungfrauenmacher in die Tiefe gezogen zu werden … 


Meine Meinung: 
Der Titel lässt schon vermuten um was es sich in erster Linie dreht. Um ein wohl männliches Wesen, der es auf Frauen abgesehen hat um diese in etwas zu verwandeln was sie bis dato nicht sind. 

Nach einem kurzen aber umso fesselnderen Prolog startet das Buch sofort mit dem Fund der ersten rätselhaften toten Frau.,

Viele kleine Rollen werden zu einem großen Ganzen. Die ehemalige Ami-Profilerin Henning, der Inselermittler Jansen aus Valandsiel - einem fiktiven Küstenort. Da schnell feststeht, dass es sich um keinen natürlichen Tod handelt wird das LKA eingeschalten und der Fall an eine größere Dienststelle übergeben. Was Jansen natürlich so gar nicht in den Kram passt. Denn auch in seinem Team hat er einen schweren Stand, so soll er den Posten nur bekommen haben weil sein Vater der ehemalige Leiter war.
Durch einen Zufall treffen Jansen und Henning aufeinander - und so dauert es nicht lange bis sich Henning natürlich in das Geschehen mit einschalten soll. Da sich kurz darauf der zweite Todesfall offenbart ist Eile geboten. 

Neben den Guten, also den Ermittlern, lernen wir im Buch auch das Böse kennen, den Jungfrauenmacher. Der Leser bekommt wunderbar detailliert beschrieben was ihm durch den Kopf geht und was seine Beweggründe sind. Skurril aber doch auch faszinierend auf der einen Seite, brutal und verstörend auf der anderen Seite.

Besonders bitter wird es, als die Tochter samt Freundin von einem der Polizisten von Valandsiel vermisst wird und alles darauf hindeutet, dass auch sie in die Fänge des Irren geraten sind. 

Wenn ich weiter ins Detail gehe verrate ich an dieser Stelle zuviel, auch was die immer wieder wechselnden Verdächtigen angeht. Denn nicht sofort wird klar wer der gesuchte Mörder ist und geschickt wird immer wieder eine falsche Spur gestreut. Die Auflösung und die Beweggründe am Ende sind doch überraschend.

Die Charaktere sind allesamt gut beschrieben und kommen authentisch rüber. Ob es nun am Klischee "Dorfsheriff" liegt oder einfach an ein paar Logiklücken, so ab und an hinterfragt man manche Handlungen der Ermittler dennoch.

Unbedingt erwähnen muss ich das Cover. Es ist perfekt gewählt und spiegelt das Buch perfekt wieder! Die düstere Stimmung, die raue See, ein Leuchtturm. Alles was das Nordsee-Krimiherz begehrt.

Ein Buch das ich ohne Bedenken weiterempfehlen kann. Allerdings würde ich es eher als Krimi und nur bedingt als Thriller einstufen. 4,5 von 5 Sternen!

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