Mittwoch, 8. Juli 2015

Moin: Ein Fastostsee-Küstenroman - Richard Fasten

Richard Fasten - Moin: Ein Fastostsee-Küstenroman

Klappentext:
Hinterm Deiche liegt 'ne Leiche Provinzpolizist Boris Kröger hat es nicht leicht. Kaum geschieht im beschaulichen Altwarp am Oderhaff mal ein Mord, schon steht das Dorf Kopf! Von wegen Sonne, Strand und glasklare Beweisketten: In Altwarp herrscht Anarchie! Oma Machentut terrorisiert mit ihrem Rollator die Straßen, der einzige Fischer im Dorf stammt aus den Bergen Anatoliens, und eine Krimi-Autorin sucht Inspiration. Dabei hat Boris mit dem Mord an seinem ehemaligen Schulkameraden genug zu tun. Hier an der Fast-Ostseeküste ist die Welt wirklich nicht mehr in Ordnung. Zum Glück aber haben die stolzen »Hinterküstler« noch immer jedem Mordswetter getrotzt! Aus istʼs mit der Idylle – der erste Fall für Provinzpolizist Boris Kröger

Meine Meinung: 
Ich liebe ja Küstenkrimis und - romane die an Nord- oder Ostsee spielen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich im Zuge der "Blogger schenken Lesefreude" Aktion diesen Roman ergattern konnte!

Aber puuuh! Bis ich einen Draht zu diesem Buch hatte hat wirklich lange gedauert. Vor allem Oma Machentut hat mir das Leben sehr schwer gemacht. Auch wenn ihre "ich tue" sprechweise eben genau das ausmacht bin ich damit einfach nicht warm geworden. Und auch sonst scheint es mir immer so als wenn der Schreibstil einem jugendlichen Schulaufsatz entsprungen ist. Mit der Zeit erst freundet man sich damit und an man spürt die Charakterzüge der norddeutschen Küstenmenschen, die eben manchmal ein bisschen anders sind. Und dann habe ich mich sogar dabei erwischt als ich ein paar mal schmunzeln musste.

Ansich handelt es sich bei diesem Buch um einen kleinen Krimi mit sympathischen Protagonisten. Kröger als kleiner Dorfpolizist, der außer Handtaschenraub noch nicht viel zu erledigen hatte, wirkt völlig überzeugend ebenso wie seine Freunde und Nachbarn.Und eine Frau darf nicht fehlen, die Pan - ihrerseits Schriftstellerin - auf Recherchetour im Dorf und sofort Feuer und Flamme, dass just während ihrer Anwesenheit etwas spektakuläres passiert. 
Das Dorffest ist für die Leute dort das wichtigste und das wird dem Leser auch immer wieder klargemacht - und ganz ehrlich: Ich glaube das wirklich, dass es für jedes kleine Dorf das Highlight im Jahr ist, wenn das Fest ansteht. Da darf einfach nichts dazwischen kommen.

Die Auflösung - die wirklich erst ganz am Schluss kommt und den Leser vorher völlig im Dunkeln tappen lässt - ist mir persönlich ein wenig zu skurril. Aber vielleicht passt genau das so perfekt in dieses idyllische Dorfleben. 

Fazit:
Ein unterhaltsames Buch wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat. Perfekt für einen tollen Sommertag am Strand, See, Balkon oder wo auch immer.


Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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