Dienstag, 23. September 2014

Katakomben

Katakomben (John Erick Dowdle, 2014, US)
mit Perdita Weeks, Ben Feldmann, Edwin Hodge, Francoil Civil 

Inhalt (moviepilot.de)
Der Horrorthriller Katakomben folgt einer Gruppe Archäologen, die in den ehemaligen unterirdischen Steinbrüchen von Paris, die ab 1785 aufgrund des mangelnden Platzes auf oberirdischen Friedhöfen zu Massengräbern umgestaltet wurden, nach einem Schatz suchen. Doch in den düsteren Gängen erwartet sie das pure Grauen. Sie stoßen auf eine Inschrift, die besagt, dass sie dort unten das Tor zur Hölle finden. Und so stoßen sie auf eine spektakuläre Grabstätte und ein Geheimnis, das ihnen das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Meine Meinung:
Ich bin mit nicht vielen Erwartungen in den Film gegangen, nachdem die Kritiken (auch von vielen Besuchern) nun nicht sonderlich positiv ausgefallen sind. Der Saal war auch sogut wie leer – aber der Montagabend ist nun auch kein typischer Zeitpunkt um ins Kino zu gehen.

Als erstes fällt diese wackelige Handkamera auf, die einfach nur nervt und mich desöfteren dazu gezwungen hat weg zu schauen um Kopfschmerzen zu vermeiden. Die Zeiten dieser Kameraführung sind doch definitiv vorbei?!
Zweiter nerviger Punkt ist die Hauptdarstellerin Perdita Weeks, die vor nichts Angst und Respekt zu haben scheint und ungehobelt mit „Ich kann alles, ich weiß alles, stell dich nicht so an“ ohne Sinn und Verstand sämtliche noch so dunklen und engen Gänge entlang rennt. (es ist auch sehr realistisch, dass die Dame im weißen, schulterfreien Strickpulli in die Unterwelt von Paris steigt).
Allgemein ist es ja bekannt, dass solche Filme nicht unbedingt realistisch sind, und das sollte einem auch bewusst sein. Aber ich finde hier wurde schon ziemlich oft übertrieben.

Die Geschichte an sich wäre so uninteressant ja nicht. Potential wäre vorhanden einem der größten Geheimnisse der Menschheit auf die Spur zu kommen, zumal die Kulisse ja wirklich besser nicht sein könnte. Auch wenn die mystischen über Jahrtausende ungelösten Rätsel von Madame superschlau in nullkommanix geklärt werden – in ihrer Familie wurde eben schon immer viel gelernt (ahja). Man wollte einfach zuviel und ist an den eigenen Ansprüchen gescheitert. Das Ende (und die Auflösung die ihr auf dem Silbertablett scheinbar präsentiert wird) ist die Krönung eines flach daher kommenden „Horror“-Streifens der die Lobhudelei meiner Meinung nach nicht verdient.

Auch alle anderen Darsteller bleiben blass und charakterlos, da helfen auch die kurzen Einzelszenen die am Ende dennoch jeder bekommt nicht mehr viel.

Man muss allerdings sagen, dass die wenigen Schockmomente die vorhanden waren ziemlich gut waren und mich auch wirklich zusammen zucken haben lassen. Leider nimmt der Film erst im letzten Drittel Fahrt auf und will dann alles auf einmal zeigen. Davor folgt man der Gruppe gelangweilt entlang der Katakomben von Paris auf der Suche nach „dem Stein der Weisen“ (nein Harry Potter und auch Voldemort tauchen nicht auf, und auch nicht Jack Sparrow - schließlich ist oben=unten).

Ich habe lange gegrübelt welche Bewertung ich dem Film gebe. Aber mehr wie 3,5 von 10 Punkten werden es einfach nicht

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